Markus Greber
· 17.09.2025
Moderne Scheibenbremsen an MTBs verfügen über enorme Power. Doch die nützt nichts, wenn Räder blockieren und man die Bremsleistung nicht auf den Boden bringt. Gerade etwas schwerere E-Mountainbikes wollen wohl dosiert und doch beherzt verzögert werden. Und das geht nur mit etwas Grundwissen und der richtigen Fahrtechnik.
Zunächst sollte man verinnerlichen, dass ein Großteil der Bremsleistung über die Vorderbremse übertragen wird. Allein mit der Hinterradbremse ist man im Gelände aufgeschmissen, weil hinten viel zu wenig Gewicht lastet. Zweitens: Man bremst nie in Kurven, sondern immer vorher. Vor allem auf Schotter schmiert sonst das Vorderrad sofort weg.
Effektives, gekonntes Bremsen ist vor allem eine Sache der richtigen Gewichtsverlagerung. Egal, ob auf Schotter oder griffigem Waldboden. Der häufigste Fehler: Aus Angst vor einem Überschlag oder wegrutschenden Rädern strecken Ungeübte oft die Arme und bringen den Körperschwerpunkt hinter den Sattel. Die Folge: Das Vorderrad bekommt zu wenig Druck und blockiert dadurch leichter. Also: Überwinden Sie sich, beim Bremsen den Körperschwerpunkt zentral über dem Bike zu lassen. Sie werden sich wundern, wie viel besser das E-Mountainbike verzögert und zwar ganz ohne blockierende Räder. Machen Sie sich dazu beim Bremsen ganz klein und bringen den Schwerpunkt nach unten – das gibt zusätzliche Sicherheit.
Üben Sie zunächst in der Ebene auf einem Schotterplatz. Tasten Sie sich an den idealen Bremspunkt heran. Das darf so weit gehen, bis das Vorderrad ganz leicht blockiert. Solange Sie dabei geradeaus fahren, wird nichts passieren.
Achtung: Mit Powerslides, also Bremsen bis das Hinterrad blockiert, zerstört man die Wege. Insbesondere auf Natur-Trails ein No-Go.
Tipp: Keine Angst vor der Vorderradbremse! Sollte das Vorderrad blockieren, einfach die Bremse aufmachen. Dann stabilisiert sich das E-Bike wieder. Auf einem Schotterweg kann man sich gut herantasten.