Mountainbike-Fans gibt es auf der ganzen Welt. Insofern bieten sich Mountainbike-Touren auch in Verbindung mit Fernreisen an. Die Welt ist groß und es gibt unzählige Möglichkeiten, sie vom Sattel aus zu entdecken.
Wer an internationale Reiseziele für Einsteiger und fortgeschrittene Mountainbiker denkt, landet oft bei der Schweiz oder Österreich. Aber es geht auch “noch internationaler” - ob Kanada, USA, Australien, Namibia oder sogar Nordkorea. Weltweiten Mountainbike-Touren sind praktisch keine Grenzen gesetzt. BIKE stellt einige Reiseziele vor, die in mehrfacher Hinsicht interessant sind.
Wenn Sie mit Ihrem Bike auf Trails in fernen Ländern unterwegs sein möchten, sollten Sie im ersten Schritt darauf achten, nicht zu kurzfristig zu planen. Je nach Reiseziel müssen immerhin noch besondere Vorgaben zu Einreisebestimmungen eingehalten werden. Mit Hinblick auf das Planen der Strecken und weitere Details, gilt es, die folgenden Punkte zu beachten.
Ein Blick auf die oben genannten Tipps zeigt, dass das Planen einer internationalen Mountainbike-Tour nicht kompliziert sein muss. Dennoch ist es am sichersten, am besten ein paar Wochen im Vorfeld zu planen, damit am Ende kein Zeitdruck entsteht.
Hierbei handelt es sich um eine klassische Frage, die sich viele Mountainbike-Liebhaber – weitestgehend unabhängig von ihrem Fitnesslevel – stellen. Immerhin soll der Fahrspaß, der zu einem großen Teil von dem jeweils gewählten Mountainbike abhängig ist, nicht auf der Strecke bleiben.
Grundsätzlich ist es oft leichter als gedacht, das eigene Fahrrad mit in ein fremdes Land zu nehmen. Viele Fluggesellschaften setzen auf unkomplizierte Abläufe und die entsprechenden Services. Zudem besteht auch die Möglichkeit, das eigene Bike mit dem Auto zu transportieren.
Aber: Die Mitnahme des persönlichen Equipments ist immer auch mit einem gewissen Risiko verbunden. So kann es beispielsweise sein, dass das Bike oder Ausrüstung während des Transports beschädigt wird oder – im schlimmsten Fall – verloren geht.
Sollten Sie sich dazu entschließen, die Routen in einem fremden Land auch mit einem “fremden Rad” bestreiten zu wollen, ist es auf jeden Fall sinnvoll, die Angebote vor Ort zu vergleichen. Hier gibt es teilweise deutliche Qualitätsunterschiede und Preisspannen zwischen den einzelnen Anbietern.
Wer jedoch schon vor dem Beginn der Radreise für sich entschieden hat, dass es nicht infrage kommt, ohne das eigene Bike zu verreisen, sollte keine Kompromisse eingehen. Das eigene Equipment nutzen zu können, kann gerade mit Hinblick auf die Vorbereitung auf Wettbewerbe ein klarer Vorteil sein. Der Markt bietet – von Fahrradkoffern bis hin zu Dachgepäckträgern – die unterschiedlichsten Möglichkeiten, den Transport in andere Länder so reibungslos wie möglich zu gestalten.
Auch diese Frage beschäftigt sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene. Radreisen können entweder komplett in Eigenregie oder geplant und mit einer Gruppe unternommen werden.
Jede Art von Bikereise zeichnet sich durch ihr individuellen Vorteile aus. Wer sich beispielsweise für persönlich gestaltete Mountainbike-Touren entscheidet, genießt ein hohes Maß an Flexibilität, trägt jedoch auch viel Verantwortung für sich selbst. Hier geht es bei Weitem nicht nur darum, allein in einem fremden Land unterwegs zu sein und so ein ganz besonderes Abenteuer zu genießen. Kommt es bei einer der Biketouren zu einem Zwischenfall, ist es wichtig, dass Sie sich selbst auch helfen können.
Zudem ist das Anforderungslevel im Zusammenhang mit selbst geplanten Rundtouren auch insofern hoch, als dass Sie dazu in der Lage sein sollten, Ihre eigenen Kompetenzen und Ihre Fitness gut einschätzen zu können.
Wer sich hingegen für geplante und betreute Rundtouren durch die schönen Landschaften dieser Welt entscheidet, lagert einige klassische Arbeiten, wie zum Beispiel das Buchen von Hotels oder von Gepäcktransporten, aus. Zudem legen seriöse Anbieter viel Wert darauf, dass die Teilnehmer nicht überfordert werden. Das bedeutet unter anderem, dass das schwächste Mitglied der Gruppe das Tempo bestimmt. Daher ist es umso wichtiger, sich vorher aktiv mit dem eigenen Fitnesslevel auseinanderzusetzen.
Kurz: Ob es sich bei einer geplanten, betreuten Gruppenreise oder bei einer Individualreise um die bessere Variante handelt, entscheidet jeder für sich selbst. Generell gilt jedoch: Je erfahrener ein Biker ist, desto größer ist meist letztendlich auch das Interesse an einer Tour in einer kleinen Gruppe, die wahlweise auch aus nur einer Person bestehen kann.
Bikeparks üben auf viele Mountainbike-Fahrer eine besondere Faszination aus. Den größten und berühmtesten seiner Art gibt es in Kanada. Dort erwartet die Besucher ein Mix aus Trail-Abfahrten in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden.
Und genau dieser Mix ist es, der den Whistler Trailpark in Kanada so bekannt gemacht hat. Generell hat es den Anschein, dass Kanada im Laufe der letzten Jahre besonders viele Trail- und Bikeparks ins Leben gerufen hat. Unter anderem gibt es auch entsprechende Angebote in British Columbia.
Sicherlich ist es auch der Tatsache geschuldet, dass es in Kanada derart viele Skigebiete gibt, und diese im Sommer für Trailparks zur Verfügung stehen. Denn: Die entsprechenden Angebote werden einfach umfunktioniert. Wer möchte, kann dann unter anderem auch die Lifte vor Ort nutzen, um sich bequem zum Start einer herausfordernden Downhill Strecke bringen zu lassen.
So unterschiedlich die verschiedenen Trailparks in Kanada auch sein mögen, haben sie dennoch eines gemein: Den Wunsch, den Nutzern einen ansprechenden Flow, gespickt mit vielen verschiedenen Highlights, zu bieten. Selbst Profis werden aufgrund der breitgefächerten Auswahl so immer wieder aufs Neue gefordert.
Doch auch abseits des Parks bietet sich viel Abwechslung in Kanada. Es entspricht nämlich beispielsweise nicht der Wahrheit, dass die Landschaft im Norden des Landes ausschließlich rau sei. Unter anderem gibt es auch in Kanada wunderschöne, teilweise sogar verspielte Strecken, die Lust auf Flows, Jumps und andere Tricks machen. Manchmal führt die Strecke jedoch auch einfach nur geradeaus durch die malerische Landschaft.
Auch in Australien kann nicht nur gesurft und getaucht werden. An Land gibt es zahlreiche Möglichkeiten, seine MTB-Fertigkeiten auszubauen und zu optimieren. Zwei Regionen haben es den Mountainbike-Touristen aus aller Welt besonders angetan. Alice Springs und die Region Perth.
Alice Springs dürfte vielen ein Begriff sein, die in der Vergangenheit beispielsweise schon einmal den berühmten Ayers Rock besucht haben. Rund um einen der berühmtesten Berge der Welt gibt es etliche Trails in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Hier fühlen sich Anfänger und Profis wohl. Insgesamt können Sie sich rund um den Ayers Rock auf mehr als 300 Trail-Kilometern austoben. Viele empfinden es in diesem Zusammenhang als besonders angenehm, dass die Auswahl mit Hinblick auf Untergründe derart vielseitig ist. Auch mit Hinblick auf weitere Details wird es ganz sicher nicht langweilig. Gerade und kurvige Strecken wechseln sich ebenso ab, wie die Highlights der Landschaft am Straßenrand.
Auch die Region Perth ist es definitiv wert, mit Hinblick auf Highlights für Mountainbiker rund um Abfahrten und spannende Trails beachtet zu werden. Oft sind die Wälder in dieser Umgebung so dicht, dass ein angenehmer Schatten auch an den etwas sonnigeren Tagen dafür sorgt, dass der sportliche Komfortfaktor nicht auf der Strecke bleibt. Eine der beliebtesten Anlaufstellen ist der Pemberton Mountain Bike Park. Er bietet einen Mix aus den unterschiedlichsten Trail-Varianten und jede Menge Abwechslung. Immer im Fokus: Ein natürliches Gesamtkonstrukt, das sich auf angenehme Weise in die Landschaft einfügt.
Wer Lust auf ein besonderes Abenteuer und Naturerlebnisse hat und gerne MTB fährt, bekommt vor allem in Namibia die passenden Möglichkeiten geboten. Die Landschaften sind wunderschön und die Natur ist in vielen Regionen noch unberührt. Auch die Untergründe auf den einzelnen Strecken vor Ort lassen so gut wie keine Wünsche offen. Meist wechseln sich hier Sand und Schotter ab. Zwischendurch gibt es jedoch auch asphaltierte Straßen.
Diejenigen, die sich ein wenig von den größeren Hauptstraßen entfernen, werden jedoch auch feststellen, dass es sich bei Namibia um ein Reiseziel für echte Mountainbike-Abenteurer handelt. Egal, ob Offroad oder durch die Natur: In diesem Land bleiben mit Hinblick auf Mountainbike Spaß keine Wünsche offen.
Dass in Namibia unter anderem auch Naturliebhaber auf ihre Kosten kommen, muss sicherlich nicht gesondert erwähnt werden. Und obwohl Namibia bei vielen Mountainbike-Fans aus aller Welt immer beliebter wird, sind viele Routen vergleichsweise leer. Umso besser! Auf diese Weise kommt die Schönheit der Landschaft auf besondere Weise zum Tragen. Lust auf ein besonders “luftiges Umfeld”? In diesem Fall ist es ratsam, unter anderem auch die Strecken, die an der Atlantikküste vorbeiführen auf die Liste der Must Sees zu setzen. In den Bergen können dann etliche Höhenmeter absolviert werden.
Die Landschaft Nordkoreas ist teilweise schlicht atemberaubend. Vor allem der Nordosten des Landes, und dort vor allem das Myohyan-Gebirge, haben es geschafft, sich zu einem beliebten Ziel für Sportler zu entwickeln.
Viele Menschen, die in das Gebirge kommen, wissen jedoch nicht nur die Bodenbeschaffenheit vor Ort, sondern auch die Ruhe zu schätzen. Bei Nordkorea handelt es sich eben immer noch um einen absoluten Geheimtipp, der – zumindest bisher – von wenigen sportlich affinen Fahrern in Anspruch genommen wird.
Wer sich auf den Weg zum Gipfel des Myohyang macht, weiß, weshalb es mindestens (!) ein durchschnittliches bis erhöhtes Fitnesslevel braucht, um in dieser Region mit dem MTB unterwegs zu sein. Aber auch die Abfahrt gestaltet sich nicht zwangsläufig leichter. Hier braucht es nun weniger Kraft als Konzentration und eine entsprechende Fahrtechnik. Je nach Jahreszeit und Wetter kann es sein, dass die etwa 1.600 Tiefenmeter rutschiger werden als im Vorfeld angenommen.
Mountainbike-Fahrer, die Lust auf noch ein wenig mehr Kultur und Landesgeschichte haben, sollten sich einen Besuch am Mount Paektu nicht entgehen lassen. Er wird von dichten Wäldern umringt, die gerade bei höheren Temperaturen viel wohltuenden Schatten spenden. Der Berg ist übrigens stattliche 2.744 Meter hoch. Bis ganz hinauf geht es jedoch nicht – zumindest nicht mit dem Rad.
Wichtiger Tipp: Wer in Nordkorea mit dem Rad unterwegs ist, sollte sich immer einer geführten Tour anschließen und nicht versuchen individuell unterwegs zu sein. Gerade in einem Land wie Nordkorea ist es besonders wichtig, auf den Faktor Sicherheit zu achten. Die Gegebenheiten vor Ort sind anders als es beispielsweise in Deutschland der Fall ist. Hinzu kommt, dass Radfahrer in Nordkorea immer noch teilweise als “sehr verwunderlich” angesehen werden. Daher ist es definitiv von Vorteil, jemanden dabei zu haben, der die Landessprache spricht und die Gepflogenheiten kennt.
Wenn einige Punkte beachtet werden, spricht nichts dagegen, als Anfänger in einem anderen Land auf Trails und Landstraßen unterwegs zu sein. Im Zweifel ist es hier dann jedoch besser, sich einer geführten Tour anzuschließen, um zumindest ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich das Fahren unter anderen klimatischen Bedingungen oder in einer anderen Umgebung mit länderspezifischen Charakteristika gestaltet.
Auch Einsteiger im Bereich Mountainbike haben in weltweiten Touren, die selbstverständlich an ihr Anforderungslevel angepasst wurden, eine wunderbare Möglichkeit gefunden, ihren Horizont zu erweitern. Und wer weiß? Vielleicht wird die nächste Tour ja dann auch schon in Eigenregie geplant?