Die Bremsen sind typische Verschleißteile beim Mountainbike, die – je nach individuellem Fahrstil – früher oder später ausgetauscht werden müssen. BIKE verrät Ihnen in diesem Ratgeber, worauf Sie bei der Kontrolle, dem Austausch und der Reparatur Ihrer Bremsen am Mountainbike achten sollten.
Bei den meisten sportlichen Mountainbikes wird mittlerweile auf die Vorteile von hydraulischen Scheibenbremsen gesetzt. Bei ihnen profitieren Sie unter anderem von den folgenden Vorteilen:
Wenn Sie sich für eine Fahrrad-Bremse mit einer besonders intensiven Bremskraft interessieren, sollten Sie sich bei den vergleichsweise großen Bremsscheiben umschauen. Denn: Je größer der Durchmesser ist, desto mehr Kraft kann die betreffende Scheibenbremse aufbringen.
Als charakteristisch gilt, dass die Bremsscheiben, die im vorderen Bereich verbaut werden, oft größer sind als die hinteren. Achten Sie bei der Suche nach der passenden Bremsscheibe unbedingt darauf, dass diese nicht nur zum Rest Ihres MTB, sondern auch zu Ihrem Gewicht passt. Als durchschnittlicher Richtwert gelten die Scheiben mit 180 Millimetern.
Doch unabhängig davon, für welche Scheibe Sie sich auch entscheiden mögen: Das Vorgehen im Zusammenhang mit Reparaturen und Montagearbeiten ist so gut wie immer gleich.
Diese Frage kann nicht standardisiert beantwortet werden. Je nachdem, wie „ambitioniert“ Sie mit Ihrem MTB unterwegs sind, kann es sein, dass Sie über mehrere Monate etwas von Ihren Bremsen haben. Wenn Sie jedoch besonders oft auf schlammigen Downhill Trails unterwegs sind, kann es sein, dass ein Austausch deutlich früher ansteht.
In jedem Fall ist es wichtig, unter anderem die Bremsbeläge regelmäßig unter die Lupe zu nehmen. Viele Hersteller greifen den Fahrern, die sich selbst um den Austausch und die Reparatur kümmern, mittlerweile unter die Arme, indem sie beispielsweise, wie Shimano, auf Geräusche setzen, wenn die Bremse eine bestimmte Grenze erreicht hat. Andere Marken geben Richtwerte in Millimeter an, wenn es darum geht, den richtigen Zeitpunkt des Ausbaus nicht zu verpassen.
Spätestens dann, wenn Sie hören, dass die Spreizfeder in den Bereich der Scheibe gezogen wird, ist es allerhöchste Zeit, die Beläge auszutauschen. Vorsicht! Kurz vor diesem Zeitpunkt können schon Beschädigungen auftreten. Daher ist es so wichtig, den Zustand der Bremsen in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren. Im schlimmsten Fall kann ansonsten der Bremskolben in Mitleidenschaft gezogen werden.
Die Suche nach dem passenden Bremsbelag für die Scheibenbremse gestaltet sich unkompliziert. Am sichersten ist es in diesem Zusammenhang, sich an der Nummer, die auf dem Bremssattel angegeben wird, zu orientieren. Diese Nummer wird dann auch auf den passenden Belägen (beziehungsweise auf deren Verpackung) angegeben.
Die Basis für den Austausch von Bremsbelägen bildet selbstverständlich das passende Equipment. Dieses besteht aus den folgenden Komponenten:
Wenn alles parat liegt, können Sie auch schon mit der eigentlichen Arbeit beginnen. Die folgende Schritt-für-Schritt Anleitung hilft weiter.
Spätestens jetzt ist es übrigens auch an der Zeit, die Bremsscheibe ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen, um herauszufinden, ob auch dieses Teil ausgetauscht werden muss. Zeigt sich im Bereich des Sterns beziehungsweise an der Reibfläche eine klare Kante, sollte die Scheibe ausgetauscht werden.
Nachdem die alte Scheibe ausgetauscht wurde, sollte die Nabe gereinigt werden. Nutzen Sie hierzu ein einfaches, fusselfreies Tuch. Legen Sie die neue Scheibe auf und setzen Sie danach die Schrauben an den entsprechenden Stellen an. (Achten Sie vor dem endgültigen Fixieren unbedingt auf die Laufrichtung der Scheibe.)
Ziehen Sie die Schrauben zunächst alle ein wenig, dann fest an. Auf diese Weise können Sie einem Verspannen der Bremsscheibe vorbeugen.
Selbstverständlich kann sich beim Wechseln der Bremsbeläge zeigen, dass besagte Beläge zwar verschlissen, die Scheibe aber noch intakt ist. In diesem Fall reicht es aus, die Scheibe kurz zu reinigen. Danach kann sie, wie oben beschrieben, wieder eingesetzt werden.
Am Ende muss nur noch das Laufrad eingebaut werden. Damit Sie dann die ideale Basis für viele spannende Trail Kilometer schaffen, gilt es noch, die folgenden Schritte auszuführen.
Danach drehen Sie das Laufrad noch einmal für eine kurze Endkontrolle. Ist das Geräusch nun verschwunden, ist alles in Ordnung. Falls nicht, wiederholen Sie die Schritte 2 und 3.
Auch wenn sich immer noch das Vorurteil hält, dass es sich hierbei um ein Ammenmärchen handelt: Neue Bremsbeläge sollten sicherheitshalber eingebremst werden. Erst dann sind sie dazu in der Lage, ihre vollständige Leistung abzurufen. Einbremsen bedeutet, etwa 30-mal auf etwa 30 km/h zu beschleunigen, um dann eine Art „Vollbremsung“ durchzuführen.
Viele Biker verändern im Laufe der Zeit ihre Erwartungen, wenn es um das eigene Equipment geht. Eine Frage, die in diesem Zusammenhang immer wieder eine wichtige Rolle spielt, ist: Kann ich eine moderne Scheibenbremse auch einfach nachrüsten?
Immerhin gibt es mittlerweile immer mehr Hersteller, die an der Qualität und der Kompatibilität ihrer Komponenten arbeiten. Wer dabei dann auf dem neuesten Stand bleiben möchte, überlegt sich oft, ob es nicht möglich ist, ein typisches Verschleißteil wie die Scheibenbremse nachzurüsten.
Viele Mountainbike-Fahrer interessieren sich allein schon deswegen für die Vorteile, die ihnen eine Scheibenbremse bietet, weil sich die Bremswirkung hier vergleichsweise gut dosieren lässt. Zudem ist der Wartungsaufwand gering und der gebotene Stabilitätsfaktor hoch.
Doch auch dann, wenn Sie bereits ein Fahrrad mit Scheibenbremse fahren, fragen Sie sich vielleicht, ob es nicht möglich ist, die „alte“ Bremse durch eine neuere Variante zu ersetzen und so noch individueller unterwegs zu sein.
Unabhängig davon, welches Rad Sie genau fahren: Wer Scheibenbremsen nachrüsten möchte, muss im ersten Schritt sicherstellen, dass die entsprechenden Herausforderungen erfüllt werden. Checken Sie in diesem Zusammenhang, dass Ihr Rad – sowohl an der Federgabel als auch im hinteren Bereich – mit Discaufnahmen ausgestattet ist. Dasselbe gilt für den Bereich der Nabe. Zudem ist wichtig, dass sowohl am Oberrohr als auch hinten eine Bremsleitungsführung verbaut wurde. Nur dann, wenn all diese Faktoren gewährleistet sind, ist es möglich, auf Scheibenbremsen umzurüsten.
Sollte sich zeigen, dass zunächst ein größerer Umbau erforderlich wäre, ist es natürlich ratsam, das Procedere kurz durchzurechnen, um herauszufinden, ob sich die Mühe (und der finanzielle Aufwand) lohnen.
Achten Sie selbstverständlich auch immer auf die Anleitung des Herstellers. Auch wenn die meisten Arbeiten hier standardisiert ablaufen, gibt es immer wieder kleinere Unterschiede, die beachtet werden müssen.
Im Allgemeinen lässt sich jedoch die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Nachrüsten als Grundlage heranziehen.
Bevor Sie zu Ihrer nächsten Tour starten, sollten Sie selbstverständlich überprüfen, dass alles funktioniert.
Selbstverständlich kann es auch sein, dass Sie sich für ein MTB mit einer Felgen-Bremse entschieden haben. Auch bei diesem Bremssystem ist es in der Regel nicht schwer, im Falle von Verschleiß einen Wechsel vorzunehmen.
Um herauszufinden, dass auch alles richtig und sicher sitzt, sollten Sie zunächst eine kurze Strecke fahren, bevor Sie sich wieder auf den Weg auf größere Touren machen.
Zwei Namen, die in diesem Zusammenhang immer wieder genannt werden, sind Shimano und SRAM. Sie bieten Bremsenmodelle in verschiedenen Varianten - sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Biker - an.
Nicht nur optisch, sondern auch über das Fahrverhalten lässt sich herausfinden, ob eine Fahrradbremse gewechselt werden muss. Denn: Hat sich ein entsprechender Verschleiß eingestellt, lässt die Bremswirkung beziehungsweise die Bremskraft oft deutlich nach. Zudem fällt es immer schwerer, das MTB beim starken Bremsen in der Spur zu halten.
Auch quietschende Geräusche können darauf hindeuten, dass es an der Zeit ist, diese wichtige Sicherheitskomponente auszutauschen. Sollten Sie sich unsicher sein, ob Sie den Austausch der Bremse in Ihrer eigenen Werkstatt selbst ausführen können, ist es natürlich auch möglich, einen Experten in einer Profi-Werkstatt zu kontaktieren.