Die Scheibenbremse quietscht, die Alufelge ist verzogen, die Schaltung hakt oder dem Reifen geht die Luft aus. Manche Dinge lassen sich schnell selbst beheben, bei manchen Themen kommen Sie nicht umhin, die Werkstatt aufzusuchen oder zumindest passende Ersatzteile nachzukaufen.
Zur Reparatur von Mountainbikes gehört in einer ganzheitlichen Betrachtungsweise aber auch immer die Prävention. Wer sein MTB gut pflegt, der spart sich die eine oder andere Reparatur beziehungsweise vermeidet zu frühen Verschleiß. BIKE gibt Ihnen einen Überblick, was bei einem Mountainbike einmal reparaturbedürftig werden kann und wie Sie dann im Einzelnen vorgehen können.
Reinigen und Schmieren: Das sind die zwei Hauptbeschäftigungen, die die Pflege eines Mountainbikes ausmachen. Mountainbikes machen viel Bekanntschaft mit Dreck und Schlamm und dieser will nach einer ausgiebigen Tour auch wieder entfernt werden. Selbstverständlich sind ein Gartenschlauch und das Putzen mit Tuch und Lappen Vorgehensweisen, die heutzutage immer noch funktionieren, aber der grobe Schmutz lässt sich mittlerweile auch schneller mit Hochdruckreinigern entfernen. Das gilt besonders, wenn das Bike noch mit dem Auto nach Hause transportiert werden muss. Und nach der Wasserdusche steht das Ölen, Fetten und Konservieren empfindlicher Komponenten wie der Kette an.
Der Begriff Hochdruckreiniger ist für viele Produkte irreführend, weil die Arbeitsdrücke für die mobilen Geräte meist nur zwischen 5 und 30 bar liegen. Diese Niederdruck- bzw. Mitteldruckreiniger sind aber für die Reinigung von verdreckten MTBs genau richtig, weil damit einerseits das Risiko der Beschädigung von empfindlichen Lagern oder der Elektronik minimiert wird. Andererseits ermöglicht die geringere Pumpleistung ausreichende Akkulaufzeiten, um das Bike auch gründlich zu reinigen. Wichtige Faktoren beim Kauf eines Akku-Mitteldruck- oder Niederdruckreinigers sind:
Hartnäckige Öl-Dreck-Verschmutzungen, die sich besonders zwischen den Zahnkränzen, an der Kette oder an anderen sensiblen Stellen der Antriebsmechanik bilden, lassen sich meist nicht mit ein paar Wasserspritzern entfernen. Da festsitzender Dreck den Verschleiß dieser Teile fördert, steht von Zeit zu Zeit eine Komplettreinigung an. Bürsten, aber nicht in jedem Fall aggressive Drahtbürsten, und Lappen sind hier die bevorzugten Mittel, um auch die letzten Zwischenräume der Kassette zu erreichen. Zur Reinigung gibt es Entfetter, die das Öl-Dreck-Gemisch anlösen können. Beim Gebrauch von Entfettern ist das Nachfetten nicht zu vergessen. Dabei ist keine Zeit zu verlieren, weil sich ansonsten Flugrost bilden kann. Kettenöl rundet die Behandlung ab.
Das kleine Multitool. Denn nicht jeder MTB-Fahrer ist ein gelernter Schrauber, der sich an komplizierte Arbeiten, z.B. bei einem kaputten Tretlager, herantraut. Aber selbstverständlich lassen es sich echte Fahrrad-Enthusiasten nicht nehmen, auch Profi-Werkzeugkisten zur Wartung und zur Reparatur ihres Mountainbikes in der heimischen Garagen-Werkstatt bereitstehen zu haben. Solche Boxen sind mit vielerlei Spezialwerkzeugen ausgestattet, die Sie allein aus Gewichtsgründen nicht mit ins Gelände nehmen können. Auf dem Trail muss ein kleineres Multitool die notwendigsten Reparaturen am Mountainbike abdecken.
Diese Tools gibt es in verschiedensten Ausführungen. Um sicher zu sein, dass Sie sich in den meisten Pannensituationen selbst helfen können, sollten Sie darauf achten, dass in dem Mini-Tool ein paar Inbusschlüssel verschiedener Größe, mindestens ein 25er Torx sowie idealerweise auch ein Kettennieter integriert sind. Achten Sie auf lange Ausklappdimensionen, um an versteckte Schrauben zu kommen und eine gewisse Hebelwirkung entfalten zu können. Mittlerweile gibt es auch etliche Werkzeuge, die sich platzsparend und clever am Rad anbringen lassen, ohne groß aufzufallen.
Es gibt viele Gründe, warum Sie an Schaltung und Antrieb Hand anlegen müssen. Es kann zum Beispiel sein, dass Ihnen die Übersetzung beim Bergauffahren nicht passt und Sie neue Kassetten oder Kettenblätter montieren müssen. Es kann auch sein, dass aufgrund von Verschleiß neue Teile fällig werden. Bei E-MTBs passiert dies in der Regel früher als bei einem Fahrrad mit normalem Antrieb, weil die durch die Elektromotoren wirkenden Kräfte die Komponenten viel stärker beanspruchen. Ein weiterer Grund für notwendiges Werkeln am Antrieb sind Einstellarbeiten an Schaltwerk und Umwerfer, wenn die Schaltung unsauber arbeitet. Und nicht zuletzt gehört auch das Einrichten einer elektronischen Schaltung zum „Schrauben“ am Mountainbike, auch wenn die Kopplung der Signale eher den digitalen Kompetenzen zugerechnet werden muss. Aber die Feinjustage der Gänge erfordert dann wieder analoges Fingerspitzengefühl.
Wenn die Scheibenbremse nicht mehr zupackt, weiß der Fahrradfan, dass er tätig werden muss. Bremsen stehen für Sicherheit und auf die Bremsen des Mountainbikes sollte sich jeder verlassen können. Deswegen ist vor jeder Fahrt ein kleiner Funktionstest nicht die schlechteste Idee. Wenn Sie feststellen, dass die Bremsbeläge nicht mehr ausreichen, finden Sie bei BIKE eine Anleitung, wie Sie diese rasch und sicher wechseln können. Quietschende oder schleifende Bremsen müssen nicht unbedingt Sicherheitsrisiken sein, aber auch hier finden Sie bei BIKE Tipps, wie diese Mängel abgestellt werden können. Außerdem klären wir in vielen Beiträgen über Gründe beim Leistungsverlust von Bremsen auf und zeigen Ihnen, wie Bremsen korrekt montiert werden.
Mit der Frage von Größe und Geometrie des Rahmens und der Räder beschäftigen Sie sich am besten schon vor dem Kauf Ihres Mountainbikes. Lenkwinkel, Reach, Kettenstrebenlänge, Sattel- und Sitzhöhe, Vorbauabmessungen und Ihre persönlichen Körpermaße müssen im Einklang miteinander stehen. Anhand von Geometrie-Guides können Sie die richtige Größe und das passende Mountainbike finden. Nach dem Kauf bleiben Ihnen nicht mehr allzu viele Einstellmöglichkeiten, um Ihre Sitzposition zu optimieren. Der Rahmen ist schließlich das Herzstück Ihres Fahrrads. Beschädigungen am Rahmen sind oft sehr schwer zu reparieren. Bei Carbonrahmen bedeutet ein kleiner Riss meist schon die Schrottreife.
Ein angeknackster oder verzogener Alurahmen lässt oft jedoch eine Reparatur Ihres Mountainbikes zu. Reparatur-Arbeiten sollten Sie immer einen genauen Blick auf Laufruhe und Steifigkeit werfen. Das Gleiche gilt im Prinzip, wenn Ihre Laufräder verzogen sind. Eine beschädigte Carbonfelge bedeutet Schrott, Alufelgen lassen Raum für Reparatur. Das Zusammenspiel von Laufrädern und Rahmen sollten Sie selbstverständlich auch immer im Blick haben. Schleift irgendetwas oder macht die Dämpfung bei ruppigen Abfahrten schlapp? Dann ist es Zeit für eine Inspektion und die Suche nach einer geeigneten Abstellmaßnahme.
Zuerst geht es darum, den Fehlercode festzustellen. Es ist wie bei der Waschmaschine im Waschkeller. Wenn bei einem Elektrogerät irgendetwas nicht so funktioniert, wie es das eigentlich sollte, dann stoppt das Gerät und gibt einen Fehlercode aus. Aber was dieser Code bedeutet, müssen Sie erst mühsam in einer Gebrauchsanleitung nachlesen. Und nicht immer finden Sie die richtige Erklärung. Wenn der Motor oder der Akku bei einer Tour mit dem E-MTB Zicken machen, dann hält das auf und kostet Nerven. Aber oft lassen sich gängige Fehler schnell selbst beheben. Wie das genau geht und welche die häufigsten Störungen sind, können Sie hier bei EMTB nachlesen.
Wenn Sie das MTB nur tagsüber als Sportgerät auf dem Trail und nicht im Straßenverkehr nutzen, dann nein. Bei Dunkelheit und auf Asphalt kommt die StVO ins Spiel und fordert Beleuchtung. In diesem Zusammenhang ist die Zeit der Glühlampe schon längst vorbei. Heutzutage gibt es eine Vielzahl an LED-basierten Lampen und Leuchten, die als autarke Einheiten mit Akku oder Batterie an das MTB montiert werden können.
Bei E-MTBs gibt es auch vereinzelt Lichtanlagen, die an den Akku gekoppelt sind. Dem Bastler oder Schrauber bieten sich jedenfalls mehrere Möglichkeiten, wo er die entsprechenden Leuchten anbringen kann. Die LED-Lampen kommen neben ihrer hohen Effizienz auch auf ein Vielfaches der Betriebsstunden, die früher mit Glühlampen zu erreichen waren. Deshalb ist ein Austausch der Leuchtmittel im Sinne einer klassischen Reparatur heutzutage kein echtes Thema mehr. Übrigens lassen sich Lampen nicht nur am Rahmen des Mountainbikes unterbringen, sondern auch am Helm.
In der Regel nicht und wenn, dann muss es schon ein echter Nerd sein. Deshalb sollten Sie beim Kauf eines Bike Computers vor allen Dingen auf Robustheit achten. Natürlich spielen eine gute Ablesbarkeit des Displays, eine intuitive Bedienung und gutes Kartenmaterial spielt auch eine wichtige Rolle. Aber das alles hilft Ihnen wenig, wenn Ihr Navi aus der Halterung rutscht und den Sturz aus einem Meter Höhe nicht übersteht. Ein Bike Computer gehört besonders auf längeren Touren und beim Fahren in unbekanntem Terrain zur Standard-Ausrüstung eines jeden Fahrradfans. Deshalb sollte er auch jeden Fahrstil und jede schwierige Abfahrt mitmachen und sicher am Lenker sitzen. Welche Funktionen überdies noch wichtig sind, hat BIKE in vielen Produkttests für Sie ermittelt.
Nach Wartung und Pflege des Laufrads muss wieder Luft auf den Reifen. Und dazu bieten sich mittlerweile viele Technologien an. Mit der guten alten Handpumpe sind die notwendigen Drücke nur mühsam zu erreichen und außerdem fehlt Ihnen eine Angabe zum exakten Reifendruck. Trotzdem sind Handpumpen immer noch ein wichtiges Utensil, die beispielsweise mit aufgeschraubten Schlauchverbindungen höhere Drücke als 2 bar realisieren können, ohne dass der nötige Krafteinsatz das Ventil beschädigt. Pumpen, die den exakten Druck anzeigen, sind heutzutage ein echter Vorteil.
BIKE hat viele Produkte getestet und zeigt Ihnen, mit welchen Pumpen Sie den passenden Luftdruck auf den Reifen bekommen. Zur Wahl stehen Standpumpen unterschiedlicher Größe oder auch Elektropumpen mit Mini-Kompressor, die nur ein paar Augenblicke brauchen, um den Reifen aufzupumpen. Transportierbarkeit, Größe und Gewicht sind Produktmerkmale, die beim Kauf entscheidend sind. Der Luftdruck ist übrigens nicht nur im Reifen eine wichtige Größe, sondern auch im Dämpfer. Auch für diesen Einsatzbereich hat BIKE diverse Produkte unter die Lupe genommen.
Tuning ist ein weites Feld, das von der reinen Optik bis zum Bike-Fitting reicht. Individuelle Lackierung, Fahrwerkeinstellung, Kurbeloptimierung, Teiletausch oder fertige Tuningräder aus hochgelobten Designschmieden - all das läuft unter MTB-Tuning.