Bei der Kette am Mountainbike handelt es sich um ein klassisches Verschleißteil. Viele Biker kümmern sich selbst um den Wechsel ihrer Kette.
Bei der Recherche nach einer neuen Kette fällt jedoch schnell auf, dass sich der Markt im Laufe der letzten Jahre stark verändert hat. BIKE zeigt Ihnen, worauf Sie bei Ketten und Riemen für das MTB achten sollten.
Grundsätzlich besteht eine Fahrradkette aus einzelnen Kettengliedern, die wiederum über Kettenpins beziehungsweise Bolzen miteinander verbunden sind. Der Abstand zwischen den verschiedenen Bolzen ist bei allen Ketten gleich und liegt bei knapp 13 mm.
Aber: Die Bolzen sind nicht gleichlang. An ihnen liegt es letztendlich, wie breit eine Kette ist. Ist der Bolzen vergleichsweise lang, ist die Kette auch entsprechend breiter. In diesem Fall stehen dann weniger Gänge am Rad zur Verfügung. Sind die Bolzen kurz, ist die Kette eher schmal. Diese Modelle müssen sehr stabil sein, da die Belastung hier sehr hoch ist.
Wurde die Kette einmal eingesetzt, ist es ihre Aufgabe, die Kraft, die auf die Pedale ausgewirkt wird zu übertragen und in Geschwindigkeit „umzuwandeln“ – und das alles im Idealfall auf der Basis eines möglichst geringen Verschleißes. Verlässliche Ketten führender Hersteller zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie auch dazu in der Lage sind, hohen Belastungen standzuhalten und nicht herauszuspringen.
Nehmen Sie sich im ersten Schritt ein wenig Zeit und zählen Sie die Anzahl der Ritzel im Bereich des Hinterrades. Anhand der Anzahl der Ritzel lässt sich bestimmen, ob Sie eine 5-, 6-, 7-, 8-, 9-, 10- oder 11-fach Kette brauchen.
Mit Hilfe der Ritzelanzahl lässt sich jedoch auch herausfinden, wie breit die Kette letztendlich sein sollte. Verfügt Ihr Hinterrad beispielsweise über viele Ritzel, sollte die Kette entsprechend schmaler sein. Ansonsten gibt es hier schnell „Platzprobleme“. Sollten Sie sich allerdings ohnehin für ein Bike ohne Gangschaltung entschieden haben, fallen die dazugehörigen Ketten breiter aus.
Dennoch profitieren Sie in diesem Bereich von einer überzeugenden Flexibilität. Denn: 6- bis 8-fach Ketten können in der Regel auch an einem Mountainbike mit nur 5 Ritzeln genutzt werden.
Bei den 5- bis 8-fach Ketten handelt es sich übrigens ohnehin um die Variante, die bei Mountainbikes mit am häufigsten genutzt wird. Der Vorteil liegt dabei dann in einer hohen Stabilität und in der Tatsache, dass sie sich einfach wechseln lassen. (Eine Ausnahme gibt es dennoch: MTB-Profis greifen oft auf die 9fach- bis 10-fach Variante zurück. Bei ihnen sind die Aufbauten noch robuster., da sie aus besonders hochwertigen Materialien hergestellt werden.)
Trotz der gebotenen Kompatibilität ist es sinnvoll, zumindest bei einer Marke zu bleiben. In diesem Fall ist sichergestellt, dass der Verschleiß möglichst gering ist und die Kette nicht allzu früh ausgetauscht werden muss. Zudem profitieren Sie bei einer „markeninternen Zusammenstellung“ meist von einer etwas besseren Kraftübertragung.
Bei der Suche nach einer passenden Kette für das Mountainbike ist es unter anderem auch wichtig, darauf zu achten, ob das betreffende Fahrrad mit einer Naben- oder mit einer Kettenschaltung ausgestattet wurde.
Denn: Haben Sie sich für ein Modell mit Nabenschaltung entschieden, zeichnet dieses sich dadurch aus, dass am Hinterrad nur ein Zahnrad vorhanden ist. Ketten, die in diesem Zusammenhang zum Einsatz kommen, werden unter anderem auch 1-fach Ketten genannt. Auch die Breite der Nabenschaltung spielt für die Kettenauswahl eine wichtige Rolle. Sollte besagte Schaltung vergleichsweise breit sein, ist auch der Zahnkranz breiter als es bei den Ritzeln der Kettenschaltung der Fall ist.
Sollten Sie ein Modell fahren, das auf der Basis einer Kettenschaltung arbeitet, zeichnet dieses sich dadurch aus, dass sich im hinteren Bereich zwischen fünf und 12 Ritzel und im vorderen Bereich ein, zwei oder drei Kettenblätter befinden.
Sie möchten sich selbst um den Wechsel Ihrer Fahrradkette kümmern? In diesem Fall zeigt sich meist schnell, dass die verschiedenen Hersteller ihre Fahrradketten mitunter viel zu lang verkaufen. Wichtig ist es jedoch, die Kettenlänge optimal auf das Radmodell abzustimmen. Nur so kann ein ruhiger und komfortabler Lauf gewährleistet werden.
Wenn Sie die alte Kette noch zur Hand haben, sind Sie klar im Vorteil. Zählen Sie einfach die einzelnen Glieder und übertragen Sie den Wert auf die neue Kette. Es ist übrigens tatsächlich wichtig, die Kettenglieder zu zählen und nicht nur einen Längenvergleich durchzuführen. Die Ketten werden im Laufe ihrer Verschleißzeit oft länger. Der Wert, der hier abgelesen werden würde, wäre gegebenenfalls falsch.
Selbstverständlich kann es auch sein, dass die alte Kette schlicht nicht mehr vorhanden ist. In diesem Fall gehen Sie wie folgt vor:
Da es sich bei dem eingangs erwähnten Abzählen der Glieder der alten Kette um die etwas einfachere Variante handelt, ist es sinnvoll, diese nicht bewusst vorschnell zu entsorgen. Sollte Ihre Kette während einer Tour gerissen sein, findet sich – wenn sie sich noch „irgendwie an einem Stück befindet - sicherlich noch ein Platz im Rucksack, um sie sicher in die heimische Werkstatt mitzunehmen.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei einer Fahrradkette um ein klassisches Verschleißteil, das im Alltag mit dem Mountainbike den unterschiedlichsten Belastungen und äußeren Einflüssen ausgesetzt ist. Somit erklärt es sich von selbst, dass eine Fahrradkette irgendwann ausgetauscht werden muss. Aber was bedeutet eigentlich „irgendwann“? Wie lange ist eine Fahrradkette haltbar? Auf diese Frage gibt es leider keine standardisierte Antwort. Vielmehr ist die maximal mögliche Nutzungsdauer einer solchen Kette unter anderem vom MTB-Modell, den bevorzugt gefahrenen Strecken und dem Fahrstil abhängig.
Und natürlich ist es auch meist möglich, die Haltbarkeit einer Fahrradkette mit der richtigen Pflege positiv zu beeinflussen. Oder anders: Je sportlicher Sie auf Ihrem MTB unterwegs sind und je unebener das Gelände ist, desto früher müssen Sie Ihre Kette wahrscheinlich austauschen.
Es gibt jedoch einige Tipps, mit deren Hilfe Sie die Wechselintervalle gegebenenfalls ein wenig auseinanderziehen können:
Dennoch wäre es sicherlich falsch, sich hier allzu viele Hoffnungen zu machen. Denn: Auch die beste Kette muss bei der besten Pflege irgendwann ausgetauscht werden.
Es gibt verschiedene Anzeichen, anhand derer herausgefunden werden kann, dass es an der Zeit für einen Kettenwechsel ist. Im Extremfall reißt die komplette Kette. Etwaige Reparaturen sollten immer mit dem Gedanken, an einen zeitnahen Wechsel erfolgen. Denn: Eine Kette, die einmal geflickt wurde, bietet nicht mehr die Leistung, die Sie von dem betreffenden Modell eigentlich gewohnt waren.
Doch auch dann, wenn eine Kette nicht gerissen ist, kann ein Wechsel sinnvoll sein. Dies liegt daran, dass sich diese Komponente immer weiter abnutzt. Wann die maximale Nutzungsdauer erreicht ist, ist jedoch nicht von einer bestimmten Kilometerzahl, sondern vielmehr von der Häufigkeit und der Art des Fahrens abhängig.
Spätestens dann, wenn Sie bemerken, dass das Wechseln der Gänge immer schwerer fällt und das Rad beim Gangwechsel „ruckelt“, ist es an der Zeit, hellhörig zu werden. Mit Hilfe einer neuen Kette lässt sich der Fahrkomfort dann deutlich erhöhen.
Manchmal reichen auch schon ein kleiner optischer und ein haptischer Check, um herauszufinden, ob die MTB-Kette noch in Ordnung ist. Eine alte Kette wirkt meist sehr spannungslos und locker. Auch die Verbindungsstellen fühlen sich in diesem Fall nicht mehr stabil und verlässlich an. Viele Biker setzen in diesem Zusammenhang auch auf kleine Werkzeuge, mit deren Hilfe sich der Zustand der Kette noch besser bestimmen lässt. Mit den entsprechenden Geräten kann dann der Abstand zwischen den einzelnen Verbindungselementen gemessen werden.
Hierbei handelt es sich selbstverständlich um den Idealfall: Der Kettenwechsel findet geplant statt und nicht deswegen, weil die Kette auf der Strecke urplötzlich gerissen ist. Generell ist es nicht schwer, eine abgenutzte Kette zu entfernen. Viele Mountainbiker setzen in diesem Zusammenhang auf einen sogenannten Kettennieter, der – wie die Bezeichnung schon vermuten lässt – dabei hilft, das Niet einfach durch Drehen zu entfernen.
Doch auch eine andere Art von Verschluss liegt im Trend: Mittlerweile gibt es auch Ketten, für deren Entfernen es kein zusätzliches Werkzeug braucht. Bei dieser Variante lassen sich die verschiedenen Elemente vergleichsweise einfach „herausklicken“.
Ketten für Mountainbikes werden in der heutigen Zeit in unterschiedlichen Preisklassen angeboten. Wenn Sie hier am falschen Ende sparen, riskieren Sie oft, früher wechseln zu müssen. Keine Frage: Eine verlässliche Kette sollte so stabil sein, dass sie dazu in der Lage ist, sich gegen die unterschiedlichsten äußeren Einflüsse zur Wehr zu setzen. Doch was bedeutet dies eigentlich im Detail?
Wenn Sie sich für eine zu günstige beziehungsweise eine minderwertige Fahrradkette entschieden haben, zeigt sich dies schnell darin, dass sich die Schaltperformance bei Weitem nicht so komfortabel gestaltet, wie es eigentlich möglich wäre.
Besonders widerstandsfähige, stabile Ketten bestehen in der heutigen Zeit aus Stahl und werden zudem mit Teflon beschichtet. Dies bereitet sie ideal auf die Herausforderungen auf den Trails vor. Aber auch dann, wenn Sie ohnehin planen, oft im Winter beziehungsweise bei schlechtem Wetter unterwegs zu sein, kann es sich lohnen, auf die zusätzliche Beschichtung zu setzen.
Kette und Antrieb hängen unmittelbar zusammen. Dies zeigt sich vor allem dann, wenn Sie sich für ein zu günstiges Modell entschieden. Die entsprechenden Ketten müssen nicht nur früher ausgetauscht werden, sondern können sich zudem auch negativ auf den Antrieb auswirken. Sollten Sie mit einer Kette, die ausgetauscht werden muss, immer weiter fahren und auch Anzeichen, wie zum Beispiel eine ruckelige Schaltung, ignorieren, kann es sein, dass sich nach einiger Zeit auch Beschädigungen im Bereich des Schaltwerks und der Kassette zeigen. Im schlimmsten Fall müssen auch sie dann getauscht werden.
Spätestens jetzt zeigt sich, dass es durchaus sinnvoll ist, gegebenenfalls ein wenig mehr Geld in den Kauf einer Kette zu investieren.
Mittlerweile gibt es viele Modelle aus der Kategorie der City Räder, die auf moderne Riemenantriebe setzen. Und auch für Mountainbike-Fahrer bietet der Riemen im direkten Vergleich mit der Kette viele Vorteile. Bisher sind Riemen hier jedoch etwas seltener anzutreffen. Genau das könnte sich in Zukunft jedoch ändern.
Grundsätzlich zeichnet sich der Antrieb über einen Riemen durch die folgenden Vorzüge aus:
Kurz: Eine praktische Alternative für alle, die ihren Alltag mit dem MTB vielleicht noch ein wenig komfortabler gestalten möchten. Immerhin muss der Riemen, zum Beispiel nach einer abenteuerlichen Tour, meist nur abgewaschen werden, um wieder einsatzbereit für die nächste Tour zu sein.
Riemen, die aus Carbon hergestellt wurden, bieten jedoch noch einen weiteren Vorteil: Sie zeichnen sich durch einen besonders geräuscharmen Antrieb aus. Zudem entfallen hier dann auch die klassischen „Kettengeräusche“.
Die Vorzüge eines Riemens zeigen sich jedoch auch mit Hinblick auf die Performance des Mountainbikes. In vielen Fällen kann auf diese Weise eine optimierte Kraftübertragung realisiert werden. Plus: Der Verschleiß ist – aufgrund der gebotenen Stabilität – geringer, als es bei der Nutzung einer Kette der Fall ist.
Eine besondere Herausforderung gibt es dennoch: der Mix aus einem Modell mit Vollfederung und einem Riemen. Oder anders: Die weitestgehend gleichbleibende Spannung des Riemens sorgt dafür, dass ein MTB mit Vollfederung nicht ohne Weiteres mit einem Riemen versehen werden kann. Die passende Lösung: Die Integration einer Umlenkrolle. Diese wird mit einer eigenen Feder ausgestattet. Gleichzeitig verändert sich die Spannung des Riemens nicht. Um sicherzustellen, dass auch wirklich alles zusammenpasst, ist es wichtig, die einzubauende Rolle optimal an das jeweilige Radmodell anzupassen. Ansonsten kann es sein, dass die Vorzüge, die der Riemen eigentlich bieten könnte, nicht in Erscheinung treten.
Wenn Sie in Zukunft nicht mehr auf eine Kette, sondern auf einen Riemen setzen möchten, gilt es jedoch, noch einen anderen Punkt zu beachten: die Schaltung. Das bedeutet, dass der Riemen zunächst einmal nicht mit einer gängigen Kettenschaltung kombiniert werden kann. Vielmehr braucht es hierzu eine Getriebeschaltung. Zusammengefasst: Riemenschaltungen sind sehr praktisch und werden vermutlich auch in Zukunft im MTB-Bereich eine tragende Rolle spielen. Wer von ihnen profitieren möchte, sollte jedoch auch dazu bereit sein, sein Rad dementsprechend umzubauen.
Generell wäre es falsch, den Riemen in jedem Bereich besser als die Kette zu bewerten. Denn: Auch die Kette bietet zweifelsohne Vorteile. So überzeugen Ketten durch ein vergleichsweise geringes Eigengewicht. Viele erfahrene Biker, aber auch Anfänger, wissen zudem die Schalteigenschaften der Kette zu schätzen. Der Gangwechsel muss beim Riemen – je nach Modell – über einen Griff realisiert werden, der sich direkt am Lenker befindet. Je nach Gelände kann es sein, dass sich genau das während der Fahrt als hinderlich erweist.
Aufgrund der zahlreichen Vorteile, mit denen der Riemen gegenüber der Kette aufwartet, ist zumindest davon auszugehen, dass in Zukunft beide Varianten eine wichtige Rolle spielen werden. Vor allem dann, wenn Sie mit ihrem MTB öfter und über lange Strecken unterwegs sind, handelt es sich hierbei – gerade mit Hinblick auf den geringen Verschleiß – um eine sinnvolle Alternative.
Wer sich für eine neue Fahrradkette für sein MTB interessiert, wird mit den unterschiedlichsten Herstellern konfrontiert. Unter anderem ist die Marke Shimano bekannt dafür, ein breitgefächertes Produktportfolio abzudecken. Sowohl viele Anfänger, aber auch Profis greifen auf die Ketten des Herstellers zurück. Sie profitieren unter anderem von einer langen Haltbarkeit und robusten Konstrukten. Zudem fällt es, wie auch bei vielen anderen namhaften Herstellern absolut nicht schwer, die einzelnen Ketten zu montieren und wieder abzunehmen. Viele Anfänger, aber auch erfahrene Biker wissen bei diesem Hersteller unter anderem nicht nur den hohen Qualitätsstandard, sondern auch das gebotene Preis-Leistungsverhältnis zu schätzen.
Auch die Marke Connex ist sehr beliebt, wenn es darum geht, sich für eine Kette für den sportlichen Bereich zu entscheiden. Viele Modelle des Herstellers wurden aus Messing gefertigt und zeichnen sich durch ein geringes Eigengewicht aus.
SRAM setzt seinen Fokus unter anderem auf einen hohen Nutzerkomfort, einen möglichst geringen Verschleiß und komfortable Fahreigenschaften. Das Ziel: Ein noch gleichmäßigeres Umschalten und eine überzeugende Schaltperformance – natürlich auch auf besonders unebenen und herausfordernden Strecken. Aufgrund der hohen Qualitätsansprüche wundert es nicht, warum viele Ketten des Herstellers unter anderem auch im Profi-Sport-Bereich genutzt werden.
In einer Auflistung bekannter Fahrradketten Marken darf auch die Marke KMC nicht fehlen. Der Hersteller hat sein Angebot im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut. Weitestgehend unabhängig davon, welches Radmodell Sie fahren, stellt es oft keine größere Herausforderung dar, die passende KMC-Kette zu finden. Kein Wunder! Immerhin wartet der Hersteller mit mehr als 40 Jahren Erfahrung auf. Egal, ob klassisches Mountainbike oder E-Bike: Hier wird so gut wie jeder fündig.