TOUR Redaktion
· 06.05.2023
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Komfort auf dem Bike ist für Sandra Schubert sehr wichtig. Das Rad sollte auch wartungsarm und für Schlechtwetter und Straßenverkehr ausgestattet sein. Sie pendelt und schöpft aus diesem Erfahrungsschatz jede Menge Tipps, die in ihre Bike-Empfehlung für diesen Test einfließen.
Sandra Schuberth ist Online-Redakteurin und Gravel-Spezialistin für die Fahrradmagazine des Delius-Klasing-Verlags. Neben Ultracycling-Events und Bikepacking-Trips pendelt sie zwischen Wohnort und Redaktion, mehrmals wöchentlich morgens auf direktem Weg nach München. Nach 26 Kilometern und einer guten Stunde tauscht sie ihre Radklamotten gegen das Büro-Outfit. Auf dem Heimweg werden schon mal Umwege eingebaut und neue Wege erkundet.
Mein Ziel ist, zwei- bis dreimal pro Woche bei jedem Wetter in die Redaktion zu radeln. Die übrigen Tage wird von zu Hause gearbeitet. Ausnahmen: Wenn die Fahrradwege vereist sind, es gewittert oder stürmt. Dann nehme ich die S-Bahn.
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In erster Linie will Sandra Schuberth auf ihrem Pendelrad bequem sitzen. Außerdem sollte sich der Wartungsaufwand am Rad in Grenzen halten. Darüber hinaus äußert sie drei Wünsche – ihr perfektes Commuter-Bike wäre ausgestattet mit:
Die Hälfte der Wünsche ließ sich mit dem Quick Rack Light von Ortlieb bereits erfüllen. Das ist ein Gepäckträger mit integriertem Schutzblech, der sich in wenigen Sekunden ans Rad montieren und werkzeuglos entfernen lässt. “Ich hoffe nur, der Laptop hält die Belastung durch die Vibrationen in der Tasche auch längerfristig aus“, äußert sie ihre Bedenken. Vorher pendelte sie mit einem Rucksack, in dem sie Laptop, Wechselkleidung und alles, was man für einen Arbeitstag benötigt, verstaute. Jetzt genießt sie das Gefühl, ohne Last auf dem Rücken unterwegs zu sein.
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Ihr Commuter-Bike muss einiges mitmachen. Auf dem Hinweg geht es meist auf asphaltierten Radwegen und Straßen nach München. Zurück dürfen es schon mal Gravel-Wege und Singletrails sein. “Eigentlich unterscheiden sich meine Anforderungen an ein Commuter-Bike von denen an ein Gravelbike für Bikepacking-Touren. Dennoch ist mein Gravelbike das Rad für fast alles“, sagt sie. Das bedeutet: Kompromisse eingehen, etwa bei den Schutzblechen. Keinen Kompromiss gibt es aber beim Komfort. Akku-Beleuchtung plus Quick-Rack-Gepäckträger ans Rad. Und los geht’s!
Basis des sportlichen Commuters von Bergamont ist ein unkompliziertes Gravelbike, auf dem man recht aufrecht sitzt und das viel Gepäck zulässt. Von der Farbgebung abgesehen ist das Rad unspektakulär, aber auch frei von Technik-Firlefanz. Das Grandurance lässt sich durchaus flink durchs Gelände bewegen; gute Reifen und das berechenbare Fahrverhalten machen das hohe Gewicht fast vergessen. Auch auf der Straße kann das Rad punkten, die Reifen rollen leicht, das Lenkverhalten wirkt nicht so träge wie bei anderen Gravelbikes.
Viel Lob verdient die Ausstattung: Auch im harten Geländeeinsatz klappert oder schleift nichts, die Schutzbleche sind ausreichend breit und sehr stabil, das Licht hell, der Gepäckträger solide. Auch am Komponenten-Mix aus Ultegra- und GRX-Teilen gibt es nichts auszusetzen. Wer weniger ausgeben will, findet fünf Alu-Modelle ab 1.200 Euro >> hier erhältlich*.
PLUS
MINUS
Herstellerangaben
Messwerte
Ausstattung
Das Kürzel FE steht für “fully equipped“, was man beim Cube Nuroad wörtlich nehmen kann. Neben Gepäckträger, Schutzblechen und Dynamolicht sind auch eine Klingel und ein Seitenständer an Bord. Drei so ausgestattete Versionen bietet Cube zu bezahlbaren Preisen zwischen 1.049 und 1.899 Euro an. Die wichtigsten Pluspunkte der gezeigten teuersten Variante sind die zuverlässigen Shimano-GRX-Komponenten und erstklassige Schwalbe-Reifen. Der recht schwere Alu-Rahmen punktet mit unerschütterlicher Laufruhe, die Sitzposition ist angenehm aufrecht.
Gefallen hat uns der hochwertige Frontscheinwerfer; kritikwürdig sind das schlecht sichtbare Rücklicht, recht schmale Schutzbleche und der Gepäckträger, der nur Seitentaschen mit Klicksystem aufnimmt. Abgesehen von den kleinen Schwächen bietet das Nuroad aber viel Rad fürs Geld >> hier erhältlich*.
PLUS
MINUS
Herstellerangaben
Messwerte
Ausstattung
Rose stellt das Gravelbike Backroad als klassisches Reiserad auf die Räder. Der Carbon-Rahmen erlaubt eine entspannte Sitzposition und kommt mit robusten 35-Millimeter-Straßenreifen, damit die stabilen und langen Schutzbleche noch passen. Damit ist das Rad zwar kaum für Geländefahrten geeignet, im Stadtverkehr geht es dafür umso zügiger voran. Das Fahrverhalten ist nahe am Straßenrennrad, dank der gut federnden Stütze kommt der Komfort dennoch nicht zu kurz.
Die noble Lichtanlage von Busch & Müller ist eine Klasse für sich, der Frontstrahler leuchtet die Spur perfekt aus, das Mini-Rücklicht strahlt unfassbar hell. Der elegante Gepäckträger verträgt immerhin 16 Kilo Last. Auch sonst ist das Backroad mit Shimanos GRX 810 und leichten Laufrädern überdurchschnittlich ausgestattet. Günstiger ist die ähnlich aufgebaute Alu-Variante für 2.499 Euro >> hier erhältlich*.
PLUS
MINUS
Herstellerangaben
Messwerte
Ausstattung
¹Gewogene Gewichte.
²Herstellerangabe, Testgröße fett.
³STR (Stack / Reach) projiziertes senkrechtes/waagerechtes Maß von Mitte Tretlager bis Oberkante Steuerrohr: 1,36 bedeutet eine sehr gestreckte, 1,60 eine sehr aufrechte Sitzposition.
⁴Laufradgewichte inklusive Bereifung, Kassette, Schnellspanner/Steckachsen und ggf. Bremsscheiben.
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