Jan Timmermann
· 16.10.2022
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Die schwierige Versorgungslage bei Energie und Rohstoffen bläst beständig Wind in die Segel der Nachhaltigkeitsbewegung. Kaum ein Hersteller, der nicht ein „grünes“ MTB-Produkt im Portfolio hat. Das liegt natürlich auch daran, dass Nachhaltigkeit längst ein Marketing-Argument ist.
Für Produzenten und Kunden eine Win-Win-Situation: Wenn der schicke Vorbau oder der leichte Griff auch noch umweltschonend und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wird, ist die Kaufentscheidung schnell getroffen. Das angestaubte Öko-Image ist Geschichte. Nachhaltig produzierte Alternativen stehen konventionellen Bike-Teilen in nichts nach. Innovative Herstellungsverfahren garantieren spannende Produkte, und recycelte Materialien sind oft günstiger als das neue Rohmaterial. Made in Germany verkürzt den Weg ans Bike. Deutsche Hersteller können aktuell meist schneller liefern als die Konkurrenz aus Fernost. Deshalb verlegen auch etablierte Firmen zur Zeit Teile ihrer Produktion in die Nähe der Biker. Bei günstigen Parts besteht allerdings noch Luft nach oben. Bedenkt man die vorgeschriebenen ökologischen und sozialen Standards, relativieren sich aber auch die Preise. Biker können aus immer mehr nachhaltig produzierten Teilen wählen. Dabei sollten sie jedoch zweimal hinschauen, denn auch Greenwashing liegt im Trend. Unser BIKE PROJECT EUROPE und das RIDE-GREEN-Bike zeigen, welche Möglichkeiten es inzwischen gibt. Egal, ob Komponenten, Klamotten oder Taschen: Mit diesen Teilen kann man guten Gewissens über die Trails heizen.
Cornelius Kapfinger präsentierte unlängst die wahrscheinlich leichteste 120-Millimeter-Gabel der Welt. Federleichte 1385 Gramm wiegt die neue Intend Samurai in der leichtesten CC-Ausführung. Möglich machen das unter anderem ein Gabelschaft vom portugiesischen Carbon-Spezialisten ND Tuned. Auch die Leitungsführungen sind aus Kohlefaser. Die ganze Gabel in Upside-down-Bauweise ist an ihrer Krone zwischen drei und vier Grad abgewinkelt. So können leichte Ausfallenden ohne Offset und mit Flatmount-Bremsaufnahme verwendet werden. Rund 90 Prozent der in Freiburg montierten Einzelteile werden in Europa produziert. Die Samurai verwendet die leichte Charger-Dämpfungseinheit von Rockshox. Diese muss der Kunde zusätzlich zu den 1949 Euro selbst beisteuern.
Nach dem SQlab 6OX haben die Bayern nun auch die Produktion des neuen 611 Infinergy Ergowave nach Deutschland gebracht. Möglich macht das die Kooperation mit dem mittelfränkischen Kunststoffspezialisten Oechsler. Bis auf die Carbon-Streben aus der Schweiz ist der Sattel für sportliche Sitzpositionen vollständig Made in Germany. Kostenpunkt: 199,95 Euro.
Auf einer deutschen CNC-Fräse entsteht der neue Your-Part-Millenium-Vorbau der Oberschwaben. Ausgelegt ist er für die harte Gangart an Enduro- und Freeride-Bikes. Der Millenium kommt mit einer Verpackung aus Bayern, die großenteils auf Plastik verzichtet. Erhältlich ist das gute Stück in 35 oder 45 Millimetern Länge für 129,95 Euro >> hier erhältlich*.
Mit dem Root-Lever bietet das Startup einen Nachrüstbremshebel für Magura-Bremsen der MT-Serie. Die Hebel werden in Regensburg gefräst und bieten zahlreiche Verstelloptionen für individuelles Feintuning. Ein patentierter Knickschutz für die Bremsleitung ist im Set für 148 Euro enthalten.
Bei ihren Gummimischungen setzen die Ergonomiespezialisten aus Koblenz schon länger auf eine deutsche Produktion. Für den GXR MTB-Griff geht Ergon noch einen Schritt weiter und fertigt auch den Griff selbst in Deutschland. Ohne Klemmung ist der Cross-Country-Griff besonders leicht. 19,95 Euro kostet der GXR >> hier erhältlich*
Recycling ist eine der wichtigsten Stellschrauben für eine nachhaltigere Bike-Industrie. Beim Talon 22 kommen deshalb nun Nylon-Garne aus recycelten Abfällen zum Einsatz. Zur Ausstattung des Talon gehören ein Fach für die Trinkblase und eine Helmhalterung. Der Tagesrucksack kostet 199,99 Euro >> hier erhältlich*.
100 % recyceltes Material aus PET-Flaschen steckt im Oberschuh des neuen Tailwhip Eco Evo. Auch die Michelin-Sohle besteht zu über einem Viertel aus wiederverwerteten Abfällen. Für die Einlegesohle werden Nebenprodukte anderer Herstellungen verwendet. Verpackt in Recycling-Papier kommt der Flatpedal-Schuh für 109,99 Euro nach Hause >> hier erhältlich*.