Smart SystemDer neue Bosch Performance Lince CX im Test

Florentin Vesenbeckh

, Adrian Kaether

 · 27.12.2022

Smart System: Der neue Bosch Performance Lince CX im TestFoto: Max Fuchs
Die Bosch-Offensive: smarte App und dicker Akku

Umfassende App-Funktionen, Individualisierbarkeit und ein richtig großer Akku: Bosch hat seinem Performance Line CX durch das neue Smart System für 2022 richtungsweisende Neuerungen verpasst. Nicht allen wird das gefallen.

„Das smarte System“, so nennt Bosch die neueste Version seines Performance Line CX E-MTB-Antriebs. Mit im Paket: Eine neue App, ein großer Akku mit 750 Wattstunden, sowie ein neues Display und eine moderne Remote. „Smart“, das bezieht sich auf die umfangreiche Vernetzung der einzelnen Komponenten untereinander sowie des E-Bike-Antriebs mit dem Nutzer und dem Internet. Damit will Bosch den Antrieb fit für die Zukunft machen.

Nutzbar werden die smarten Funktionen in erster Linie über die neue E-Bike Flow App. Die vermutlich spannendsten Features sind Over-the-Air-Updates und individuell anpassbare Unterstützungsstufen. Endlich! Themen, bei denen Bosch der Konkurrenz in den letzten Jahren deutlich hinterherhinkte. Weitere Updates sollten folgten. Mittlerweile hat Bosch dieses Versprechen eingelöst und zahlreiche neue Features vorgestellt, die erst durch die Rechenleistung des Smart Systems in die Praxis umgesetzt werden konnten. Von größeren Neuerungen wie dem neuen ABS für E-Bikes, bis hin zu kleineren Updates via App, weiteren Akku-Größen oder neuem Zubehör wie dem Smartphone-Grip oder Mini Remote und System Controller.

Neu für 2022: das Smart-System von Bosch in der Videovorstellung.

Die Fakten zum neuen Bosch Performance Line CX mit Smart System

  • Powertube 750-Akku mit 750 Wattstunden
  • Neue Remote-Einheit und neues Display, zusätzliche Nachrüst-Optionen
  • Updates via App
  • Unterstützungsstufen individualisierbar
  • Alle Komponenten sind nicht mit dem bisherigen Bosch-System kompatibel
Plug-and-Play: Das neue Display und die Remote-Einheit lassen sich einfach direkt am Gerät an- und abstöpseln. So kann man schnell und simpel zwischen einer Remote-only-Lösung und der Variante mit großem Display wechseln.
Foto: Max Fuchs

Der neue Akku

Mehr Wattstunden, mehr Reichweite. Dieser Trend am E-Mountainbike scheint sich unaufhaltsam fortzusetzen. Mit dem Powertube 750 legt Bosch nochmal 20 Prozent Akku-Kapazität auf den bisherigen 625er obendrauf. Ab der mittleren Preisklasse wird man im kommenden Modelljahr kaum mehr E-MTBs mit weniger als 700 Wattstunden sehen.

Das hat allerdings auch Nachteile. Der 750-Wh-Akku ist deutlich schwerer und auch wesentlich länger als der bisherige Top-Akku der Schwaben. Knapp 4,4 Kilo bringt der 750er im EMTB-Labor auf die Waage – satte 800 Gramm mehr als der Powertube 625. Die Grundform des Akkus bleibt identisch, allerdings wird der große Energieträger knapp sieben Zentimeter länger.

Knapp sieben Zentimeter länger und rund 800 Gramm schwerer als der Powertube 625. Das sind die Eckdaten des neuen Bosch Powertube 750. Die Grundform bleibt identisch.Foto: Max Fuchs
Knapp sieben Zentimeter länger und rund 800 Gramm schwerer als der Powertube 625. Das sind die Eckdaten des neuen Bosch Powertube 750. Die Grundform bleibt identisch.

Andere Akku-Größen wird es im ersten Modelljahr für das neue System nicht geben. Das stellt zum einen die Bike-Konstrukteure vor eine enorme Aufgabe, zum anderen wird das Verstauen eines Zweit-Akkus im Rucksack vermutlich nahezu unmöglich. Update: Mittlerweile hat Bosch auch einen 500er und einen 625er Akku für das Smart System vorgestellt.

Bleibt zu hoffen, dass eine Akku-Ladung der neuen Energiebombe ohnehin für die allermeisten Touren ausreicht. Die bisherigen Powertube-Akkus lieferten für ihre nominelle Größe erstaunlich viel Energie, was die Bosch-Bikes wie beispielsweise von Cube traditionell sehr reichweitenstark macht.

Neuer Akku, neuer Anschluss: Für den Powertube 750 (rechts) gibt's ein neues Ladegerät. Er ist nicht mit dem bestehenden System kompatibel.Foto: Max Fuchs
Neuer Akku, neuer Anschluss: Für den Powertube 750 (rechts) gibt's ein neues Ladegerät. Er ist nicht mit dem bestehenden System kompatibel.

Wie sich der neue Akku im Vergleich zu anderen Systemen und seinem Vorgänger schlägt, werden wir ausführlich testen. Die Ergebnisse gibt's in EMTB 5/2021 – ab 12. Oktober im Handel.

Die Bedieneinheit LED Remote

Mit dem neuen Remote-Hebel bietet Bosch erstmals eine kompakte, eher minimalistische Lösung zur Steuerung des Performance CX. Die Bedieneinheit kann ohne Display genutzt werden und zeigt die Unterstützungsstufe sowie den Ladestand des Akkus über farbige LEDs an.

Die Remote-Einheit wird am Lenker direkt am linken Griff montiert und bietet verhältnismäßig viele Taster zur Steuerung des Antriebs und des optionalen Displays. Der Hebel ist via Bluetooth mit der E-Bike Flow App verbunden.

Funktioniert separat oder in Kombi mit dem Kiox 300 Display: Die Bedieneinheit LED Remote von Bosch. U-Stufe und Akkustand werden über farbige LEDs angezeigt.Foto: Max Fuchs
Funktioniert separat oder in Kombi mit dem Kiox 300 Display: Die Bedieneinheit LED Remote von Bosch. U-Stufe und Akkustand werden über farbige LEDs angezeigt.

Das Display Kiox 300

Das neue Kiox-Display kommt komplett ohne Tasten aus und wird über den LED Remote neuerdings die Mini Remote gesteuert. Bosch baut das Cockpit gewissermaßen modular auf, sodass Hersteller und E-Biker individuell entscheiden können, ob sie nur die minimalistische Remote-Lösung nutzen, oder für den vollen Funktionsumfang das Kiox 300 ins Cockpit integrieren wollen.

Das Display kann einfach und schnell an- und abgestöpselt werden. Über die Remote-Einheit ist auch das Kiox 300 mit der App und dem Internet verbunden. So kann auch das Display von der Couch aus mit Updates versorgt werden. Die Navigationsfunktionen wurden im Vergleich zum Vorgänger ausgebaut.

Funktioniert nur in Kombi mit der LED Remote: Das neue Kiox 300 von Bosch. So wird die neue Bosch-Kommandozentrale komplett.Foto: Max Fuchs
Funktioniert nur in Kombi mit der LED Remote: Das neue Kiox 300 von Bosch. So wird die neue Bosch-Kommandozentrale komplett.
Dank neuer Anschlüsse mit Plug-and-Play-Funktion kann das Display nach Bedarf einfach an- und abgestöpselt werden.Foto: Max Fuchs
Dank neuer Anschlüsse mit Plug-and-Play-Funktion kann das Display nach Bedarf einfach an- und abgestöpselt werden.

Die E-Bike Flow App

Herzstück des neuen „smarten Systems“ ist die App, die auf den Namen E-Bike Flow hört. Mit dieser umfangreichen Vernetzung reagiert Bosch auf die Kritik der letzten Jahre und bringt das Antriebssystem in Sachen Konnektivität auf den aktuellsten Stand.

Nutzer müssen für Updates des Systems nicht mehr zum Händler, sondern können diese selbst via App auf dem eigenen Smartphone „over the air“ – also per Funkverbindung – erledigen. Außerdem können die Unterstützungsstufen endlich individuell auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Das vernetzte System soll in den kommenden Jahren noch weiter ausgebaut werden und Bosch-Bikern dadurch nach und nach neue Funktionen bereitstellen.

Mit der neuen E-Bike Flow App will Bosch seinen E-MTB-Antrieb vernetzen. Wir sind gespannt, wie sich die neue App in der Praxis bewährt.Foto: Max Fuchs
Mit der neuen E-Bike Flow App will Bosch seinen E-MTB-Antrieb vernetzen. Wir sind gespannt, wie sich die neue App in der Praxis bewährt.

Der neue Motor

Der Performance CX bleibt mit seinen inneren Werten weitgehend unangetastet, auch am Namen ändert sich nichts. Fahrgefühl und Kraftentfaltung sollen sich nicht vom bisherigen Modell unterscheiden. Wohl aber die Anschlüsse des neuen Antriebs. Kabel und Verbindungen wurden deutlich schlanker gestaltet und sollen die aktuellste Technik ermöglichen.

Knackpunkt: Das Hardware-Update macht die Kompatibilität zunichte. Kein Bauteil des neuen Systems ist mit bestehenden Antrieben kompatibel, bis einschließlich Modelljahr 2021. Auch die neuen 750er-Powertube-Akkus haben neue Anschlüsse, sodass sie mit bestehenden Bosch-Bauteilen nicht funktionieren – Ladegeräte inklusive.

85 Newtonmeter, dynamisches Fahrgefühl: Die Kernkompetenzen des Motors bleiben unangetastet. Doch die Anschlüsse am Performance CX der neuesten Ausbaustufe sind neu.Foto: Max Fuchs
85 Newtonmeter, dynamisches Fahrgefühl: Die Kernkompetenzen des Motors bleiben unangetastet. Doch die Anschlüsse am Performance CX der neuesten Ausbaustufe sind neu.

Boschs neuer 750er Powertube: So weit kommt man mit dem neuen Bosch Performance Line CX

750 Wattstunden – das klingt nach viel, doch weder gigantisch noch revolutionär. Denn mit ähnlich wattstarken Batterien hantieren manche Hersteller schon seit einigen Jahren. Doch aus unzähligen Test- und Messfahrten der letzten Jahre wissen wir, dass die Bosch-Akkus traditionell besonders leistungsstark sind und viel Energie freigeben. Was also steckt im Powertube 750? Seit Ende 2021 konnten wir mit dem neuen Performance Line CX mit Smart System schon zahlreiche Messfahrten durchführen. Immer mit identischen Parameter: Turbo-Modus, 90 Kilogramm Fahrergewicht, derselbe steile Asphaltanstieg und 150 Watt Tretleistung.

Unser erstes Testbike mit dem neuen Bosch Performance Line CX und 750er Akku - Cubes Stereo Hybrid 140 TM - erkletterte mit Prototypen-Software sogar 2050 Höhenmeter. Serienbikes liegen eher um 1850 Höhenmeter.Foto: Max Fuchs
Unser erstes Testbike mit dem neuen Bosch Performance Line CX und 750er Akku - Cubes Stereo Hybrid 140 TM - erkletterte mit Prototypen-Software sogar 2050 Höhenmeter. Serienbikes liegen eher um 1850 Höhenmeter.

Meist lieferte das Bosch Smart System dabei ein beeindruckendem Ergebnis. An die über 2050 Höhenmeter des ersten Bikes mit Prototypensoftware reichten spätere Kandidaten zwar nicht mehr heran, doch mit Reichhöhen um 1850 Höhenmeter ist auch der neue Bosch ein verlässlicher Partner für lange Touren und münzt die nominell “nur” 750 Wattstunden in stattliche Reichweiten um. Allerdings: Die Konkurrenz der 700er-Klasse (Specia­lized 700, Darfon 726, Bulls 750, Rotwild 750) liegt mittlerweile auf einem ähnlichen Niveau. Den Reichweitenprimus, Canyons Spectral:On mit 900er Akku müssen die Bosch-Bikes am Ende klar davonziehen lassen.

Um unsere Reichweitenmessungen unter immer identischen Bedingungen durchzuführen setzen wir auf einheitliche Fahrergewichte. Die Tretleistung kontrollieren wir mit Edge-Computern und Wattmesspedalen von Garmin.Foto: Georg Grieshaber
Um unsere Reichweitenmessungen unter immer identischen Bedingungen durchzuführen setzen wir auf einheitliche Fahrergewichte. Die Tretleistung kontrollieren wir mit Edge-Computern und Wattmesspedalen von Garmin.

Leider ist der neue Bosch Akku mit 4350 Gramm außerdem gemessen an seiner Kapazität ganz schön schwer. Die oben genannte Konkurrenz überbietet er damit um 400 bis 800 Gramm. Durch die lange Form der Batterie werden außerdem die Bikes ziemlich schwer - neue Bosch-Bikes mit unter 24 Kilogramm sind selbst im High-End-Segment Mangelware, während die Konkurrenz um 700 Wattstunden teilweise an der 22-Kilo-Marke kratzt. Selbst das erwähnte Spectral:On mit riesigem 900er Akku wiegt in der Einstiegsvariante mit 23,7 Kilogramm schon weniger als die meisten neuen Bosch-Bikes. Nimmt man also die Energieausbeute pro Gramm als Maßstab, schneidet der neue Powertube eher etwas unterdurchschnittlich ab. Erst recht wenn man das Gesamtgewicht der Bikes mit berücksichtigt.

Fazit zum neuen, smarten System von Bosch:

Bosch hat mit seinen Updates die Hauptkritikpunkte am Performance-CX-Antrieb ausgemerzt. Insbesondere beim Thema Konnektivität haben die Schwaben richtig Gas gegeben – und nach unserem ersten Eindruck ihre Hausaufgaben gemacht. Auch die neue Remote-Einheit und das Display-Update machen große Schritte nach vorne. Mit dem 750er-Akku heizt Bosch das Reichweitenrennen nochmal an – gut für Alpen-Biker mit Langstrecken-Wunsch. Doch das hat auch seine Nachteile. Die neuen Batterien sorgen durch ihre Länge bei Bike-Konstrukteuren für Kopfschmerzen. und das Mehrgewicht wird uns noch schwerere E-Bikes bescheren.

Das smarte System unterwegs im Gelände. Aktuell fühlen wir den neuen Bosch-Komponenten auf den Zahn.Foto: Max Fuchs
Das smarte System unterwegs im Gelände. Aktuell fühlen wir den neuen Bosch-Komponenten auf den Zahn.

Die fehlende Kompatibilität zum bestehenden System und all seinen Bauteilen ist ein herber Schlag für alle, die schon ein oder gar mehrere Bosch-Bikes im Haushalt haben. Akku-Tausch oder Ladegerät-Sharing? Ausgeschlossen! Ebenso ein Update des alten Systems. Auch die Tatsache, dass Hersteller im kommenden Modelljahr zwingend einen 750er-Akku verbauen müssen, wenn sie das neue System nutzen wollen, sehen wir kritisch. Denn manchmal kann weniger mehr sein.

Bosch-CEO Claus Fleischer zum neuen Performance Line CX mit Smart System im Interview


Technische Fortschritte verlangen bisweilen unpopuläre Entscheidungen. Claus Fleischer, Geschäftsleiter von Bosch eBike Sytsems, erklärt, warum es weder Rückwärtskompatibilität noch andere Akku-Größen gibt.

EMTB: Die neuen Komponenten sind mit keinem Teil des bestehenden Systems kompatibel. Warum ist das so?

CLAUS FLEISCHER: In anderen Branchen und Lebensbereichen sind solche Technologiesprünge Alltag. Wenn man ein technisches System im Markt hat, kommt man irgendwann an dessen Grenzen und kann mit der bestehenden Hard- und Software einfach keine neuen Funktionen mehr integrieren. Wir haben das heutige System wirklich ausgereizt. Die Hardware, Micro-Controller und unsere Basis-Software haben irgendwann einfach nicht mehr hergegeben. Over-the-Air-Updates und die Flow-App hätten wir auf der bestehenden Infrastruktur nicht aufbauen können. Und dann kommt noch ein zweiter Aspekt hinzu. Wenn man voll auf Konnektivität setzt und weitere, umfassende digitale Dienste anbieten möchte, werden Datenschutz und Datensicherheit ganz entscheidend. Die Verschlüsselungstechnologie, die wir hierfür einsetzen, geht weit über das hinaus, was auf der alten Architektur möglich gewesen wäre. Und wenn du ein umfassendes Re-Design machst, darf das auch nicht rückwärtskompatibel sein. Sonst schleppst du zu viele alte Dinge mit dir herum, die dir die Möglichkeiten für zukünftige Entwicklungen blockieren.

Und da hätte selbst das alte Ladegerät keinen Platz gehabt?

Da bereiten wir uns auf etwas vor, was erst noch kommt. Thema öffentliche Lade-Infrastruktur. Mit der neuen Technologie werden wir künftig Funktionen anbieten können, die mit dem heutigen Ladegerät nicht möglich wären. Das kann der Kunde heute natürlich noch nicht wissen. Wenn in zwei, drei Jahren alles raus ist, was wir auf dieser Basis bringen können, ist die Diskussion um fehlende Kompatibilität definitiv vergessen. Aber um dies noch kurz zu erwähnen: Die bestehende Systemgeneration wird natürlich weiterhin aktuell gehalten. Auch für diese haben wir kürzlich erst neue Features vorgestellt.

Hinter dem Smart System steckt mehr als ein großer Akku und ein neues Display. Was ist Eure Vision?

Wir wollten das physische Erlebnis, ein E-Bike zu fahren und das digitale Erlebnis, eine App zu bedienen, miteinander verschmelzen. Wir wollen künftig auf der Basis der eBike-Flow-App mehr digitale Lösungen anbieten. Mehr Funktionen, mehr Features. Die sollen sowohl mehr Spaß machen, als auch mehr Sicherheit bringen. Da kann es um Diebstahlschutz oder – irgendwann in der Zukunft – auch um die Kommunikation mit anderen Fahrzeugen oder der Infrastruktur gehen. Das smarte System ist für uns eine neue Technologieplattform, die uns den Weg in die Zukunft bereitet. Die Produkte, die wir jetzt vorgestellt haben, sind nur der erste Baustein für alles, was die nächsten drei Jahre kommen wird.

Mit 750 Wattstunden sind richtig lange Touren drin. Ist das aus Eurer Sicht das Optimum für E-Mountainbiker?

750 Wattstunden, das war einfach unsere Portfolio-Lücke. Wir hatten keinen so großen Akku. Also haben wir das neue Flaggschiff zuerst gebracht. Doch es werden auch noch die kleinen Brüder und Schwestern kommen. Wir stellen unser komplettes Portfolio um, aber das geht nicht in einem Jahr. Um auf die Frage zurückzukommen: DEN E-Mountainbiker gibt es ja gar nicht. Der ist sehr individuell. Viel mehr Energie als 750 Wattstunden bekommst du aktuell nicht ins Unterrohr. Und damit sind die Räder natürlich auch schwer geworden. Für den Touren-E-Biker, der nicht auf das letzte Kilogramm Wert legt, sind 750 Wattstunden sicher ideal. Fahren ohne Reichweitenangst! Für den sportlich Ambitionierten zählen Gewicht und Fahrdynamik mehr. Der wird wahrscheinlich eher mit 625 oder 500 Wattstunden glücklich.

Der Akku ist verhältnismäßig schwer. Wäre da nicht viel herauszuholen?

Für uns steht Sicherheit an oberster Stelle, da gehen wir keine Kompromisse ein. Das heißt auch, dass wir nie den leichtesten Akku haben werden. Wir investieren mehr in die Sicherheit des Packs und jeder einzelnen Zelle. Und wenn ich absichern möchte, dass der Akku nie in einen kritischen Zustand kommt, muss ich dafür Material spendieren.

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