Markus Greber
· 16.05.2022
Eine Grundsatzentscheidung: Brauchen Sie überhaupt ein E-Mountainbike oder sind Sie mit einem SUV E-Bike oder E-Trekkingbike besser beraten? Auch wenn sie ähnlich aussehen, sind die zwei E-Bike-Kategorien grundverschieden.
E-Bike Trekkingbike oder E-Mountainbike? Das ist eine Grundsatzentscheidung, die alle weiteren Fragen beeinflusst. Brauchen Sie überhaupt ein E-MTB oder sind Sie in der Kategorie der E-Trekkingbikes besser aufgehoben? Auch wenn manche Trekkingbikes aussehen als hätte man einfach Schutzbleche und eine Lichtanlage ans Mountainbike montiert: Die beiden Kategorien sind grundverschieden. Wir zeigen die Unterschiede und klären auf, wo die Räder ihre Stärken und Schwächen haben.
Trekkingbikes oder Tourenräder besitzen eine eher kurze Geometrie mit steilen Winkeln. Dadurch sitzt man aufrecht und komfortabel für lange Touren auf Straßen und Radwegen und für die Fahrt zur Arbeit. Mit einer guten Federung (manche E-Bike Tourenräder sind vollgefedert) können Trekkingbikes durchaus auch Schotterpisten bewältigen. Sie besitzen fest installierte Lichtanlagen und Schutzbleche sowie stabile Gepäckträger. Beim Antrieb gibt es in der Trekking-Kategorie von E-Bikes unterschiedliche Ansätze. Manche besitzen dieselben kräftigen Motoren wie ihre Mountainbike-Kollegen. Andere müssen mit günstigeren, leistungsschwächeren Motoren auskommen. Ihre Grenzen erreichen die Trekkingbikes, wenn es ernsthaft ins Gelände geht. Mit der komfortablen Sitzposition bekommt man wenig Druck aufs Vorderrad. Damit verliert man beim Anstieg Traktion. Auch in der Abfahrt sind die steilen Geometrien dieser Bikes schnell überfordert. Durch die vielen Anbauteile sind Trekkingbikes natürlich auch deutlich schwerer als E-MTBs. Auch die Reifen vertragen in der Regel keinen harten Geländeeinsatz. Die Übersetzungen sind bei Trekkingbikes eher auf flaches Terrain, weniger auf steile Anstiege ausgelegt. Sie wollen mit ihrem neuen E-Bike sicher und komfortabel ins Gelände? Dann kommt diese Kategorie nicht in Frage.
SUV E-Bikes sind – in Anlehnung an die Autoklasse – momentan schwer im Trend. Die Basis dafür ist meistens ein Mountainbike-Rahmen mit Anbauteilen aus dem Trekkingbereich. So wird zum Beispiel der Lenker mit Abstandhaltern und steilen Vorbauten unterfüttert, damit man aufrechter sitzt. Weiterhin besitzen SUV E-Bikes ab Werk Schutzbleche, Gepäckträger und Lichtanlagen. Die vollausgestatteten E-Bikes rollen meist auf leichten Mountainbike-Reifen, befeuert werden sie fast ausschließlich mit den starken Motoren aus dem E-MTB-Bereich. Überhaupt liegen die Zwittermodelle von ihrer Ausrichtung her näher am Mountainbike als am Trekkingbike und richten sich durchaus an ein sportliches Klientel. Man kann sie problemlos im leichten Gelände einsetzen. Knackpunkt: Die Anbauteile bringen nicht nur erhebliches Zusatzgewicht mit, sie können auf unebenem Geläuf auch unangenehm klappern. Gerade die Seitenständer. Der große Vorteil: Wenn man den Offroad-Spaß entdeckt hat, dann lassen sich diese Bikes mit überschaubaren Umbauarbeiten zu echten E-MTBs umfunktionieren.
Grundsätzlich ist das E-MTB für den harten Geländeeinsatz konzipiert. Das geht los beim Rahmen, der nicht nur stabil, sondern auch ausreichend steif sein muss. Auch alle Komponenten und Anbauteile am E-MTB müssen den Belastungen im Gelände gerecht werden. Auf dem E-Mountainbike sitzt man gestreckter und sportlicher als auf dem Trekkingbike und bekommt dadurch mehr Druck aufs Vorderrad. So lassen sich Bremskräfte besser übertragen und die Traktion wird gleichmäßiger auf beide Räder verteilt. Längere Geometrien und flacherere Lenkwinkel stabilisieren das E-MTB im Gelände zusätzlich. Manche E-MTBs – insbesondere E-Hardtails – bieten Vorbereitungen zur Montage von Schutzblechen und Gepäckträger. Hier gibt's einen Test von zwölf E-Hardtails bis 3000 Euro. Auch eine Lichtanlage lässt sich oft mit wenig Aufwand nachrüsten. Deshalb spricht auch nichts dagegen, ein E-Mountainbike im Alltag einzusetzen. Wer es also ohnehin etwas sportlicher angehen will und mit der längeren Geometrie klarkommt, findet im E-MTB das Rad mit dem größten Einsatzbereich. Selbst wer die Geländegängigkeit eines E-MTBs nicht voll ausschöpft, kann profitieren. Denn durch ihre Federung und Bereifung sind die Bikes deutlich komfortabler und sicherer. Sie sind sich, dass es ein E-Mountainbike werden soll und wissen aber nicht, wie viel Federweg das neue E-Bike haben muss. Dann helfen wir hier bei der Auswahl der richtigen E-MTB Kategorie.
Eine große Auswahl an E-Mountainbikes gibt es z. B. bei Fahrrad XXL*, Liquid Life* oder Fitstore24*.
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