Natürlich kann man auch einen Schlauch einziehen, wenn Dornen oder Nägel ein Loch im Reifen hinterlassen haben, das die Dichtmilch alleine nicht versiegeln kann. Doch das ist wegen der verbliebenen Milch im Reifen eine ziemliche Sauerei. Sauberer und viel schneller geht es mit Tubeless-Reparatur-Kits (zum Beispiel von Maxalami, Dynaplug oder Muc-Off). Schritt 1: Den Gummi-Reparatur-Plug aus der Verpackung nehmen und auf das Reparatur-Tool stecken.
In unserem E-MTB-Special “Alle Fakten für Einsteiger” finden Sie noch mehr nützliche Infos:
An der Stelle des Lochs den Gummi-Plug mit dem Reparatur-Tool in den Mantel schieben. Das kann etwas Kraft erfordern. Das Tool von Dynaplug arbeitet mit einer integrierten Kartusche. Mit der lässt sich der Reifen sofort wieder mit Luft befüllen, sobald das Tool im Reifen steckt.
Den Plug ruhig ein, zwei Zentimeter tief in den Reifen schieben. So hält er sicher. Danach das Tool herausziehen. Ist das Loch nicht zu groß, ist es nun wieder versiegelt.
Nun den Reifen aufpumpen, am besten mit Tubeless-Pumpe mit Kompressor, um hohen Druck zu generieren. Bei Pannen auf dem Trail hilft eine Druckluftkartusche. Falls die Enden des Plugs zu lang sind, mit Messer oder Zange kürzen – fertig!
Macht ordentlich Druck: Die Joeblow Booster von Topeak ist halb Luftkompressor, halb Standpumpe. Mit der komprimierten Luft aus dem Alu-Reservoir lassen sich Tubeless-Reifen effektiv und schnell füllen. Preis: 179,95 Euro >> z. B. bei Rosebikes reduziert erhältlich.
Tubeless-Reifen müssen sehr eng sitzen, damit sie dichthalten. Nachteil: Sie lassen sich oft nur schwer montieren und demontieren. Tipp: Den Reifen tief in die Mitte des Felgenbetts schieben und mit Einsatz des gesamten Körpergewichts über die Felge drücken. Hilft das nicht, verlängern stabile, lange Reifenheber den Hebelarm. Montage-Fluid (z. B. Schwalbe Easy Fit, 50 ml, 6,90 Euro) sorgt dafür, dass der Gummi geschmeidig über die Felgenflanke flutscht.