Zwei Jahre ist es her, dass Last die Carbon-Faser als Werkstoff für sich entdeckt hat. Seitdem steht bei den Bikes des Dortmunder Versenders Leichtbau bei maximaler Praxistauglichkeit an oberster Stelle. Sowohl das rekordverdächtig leichte Enduro-Bike Tarvo als auch das All Mountain Cinto konnten das bereits in diversen BIKE-Tests (>> Test Last Tarvo / >> Test Last Cinto) unter Beweis stellen. Die neuesten Mitglieder der Carbon-Clique von Last hören auf die Namen Celos und Asco.
Mit nur 120 Millimetern Federweg und einer progressiven Geometrie richtet sich das Last Celos an sportliche Trailbiker. Down Country – so wird die Kreuzung aus Trail- und Marathon-Bike auf Neudeutsch gerne genannt. Die Formgebung orientiert sich stark an den federwegstärkeren Geschwistern Cinto und Tarvo.
Den Hinterbau und das Layup haben die Dortmunder für den neuen Einsatzbereich aber komplett überarbeitet. So spart der Rahmen gegenüber dem Cinto noch mal 310 Gramm. Die Laminierung der 1,79 Kilogramm leichten Rahmen übernehmen die Carbon-Leichtbauexperten von All Ahead Composites aus Würzburg.
Das geringe Gewicht entzieht auch den beiden neuen Last-Mountainbikes nicht die Lizenz zum Shredden. Denn der Rahmen erfüllt alle Anforderungen der Testkategorie 4 und wird damit sogar theoretisch mit den meisten Bikepark-Strecken fertig. Auch sonst macht das Bike den Eindruck, als würden Verarbeitung und Nutzwert keinesfalls unter dem Leichtbau leiden.
So säumt die Kettenstrebe an der Antriebsseite ein großzügiger Gummischutz gegen Kettenschlagen. Am Unterrohr klebt ein weit nach oben gezogener Steinschlagschutz aus Kohlefaserlaminat, der zusätzlich mit einer dämpfenden Schaumunterlage Steineinschlägen den Schrecken nehmen will.
Ästheten werden sich zudem an der Liebe zum Detail erfreuen: Die innen verlegten Züge sowie die Option für ein Staufach im Unterrohr für Schlauch und Pumpe wirken sehr durchdacht. Einziger Wehmutstropfen: Wer sich für das Staufach im Unterrohr entscheidet, muss für ein stärkeres Carbon-Layup 300 Gramm Gewichtszuschlag in Kauf nehmen.
Die Geometrie passen die Ingenieure für jede Rahmengröße individuell an. So variieren die Kettenstrebenlänge, der Sitzwinkel und die Tretlagerhöhe je nach Größe. Für die größte Veränderung sorgen die Kettenstreben: Sie liegen zwischen 430 und 443 Millimetern. Der 66,2 Grad flache Lenkwinkel verspricht viel Spurtreue in schnellen Abfahrten.
Für die zweite Neuheit aus dem Hause Last sorgt das Trailbike Asco. Die Eckdaten: 29-Zoll-Laufräder und 140 Millimeter Federweg an der Front und 130 am Heck. Damit hat der Dortmunder Versender von nun an in allen Federwegsklassen bis 180 Millimeter das passende Carbon-Fully parat.
Den Rahmen übernimmt das Asco von seinem sportlicheren Pendant aus der Down-Country-Ecke. Lediglich der Dämpfer mit fünf Millimetern mehr Hub und die längere Gabel unterscheiden die beiden Bikes. Auf Basis des superleichten Carbon-Chassis ermöglicht der Konfigurator Aufbauten mit einem Gesamtgewicht ab 10,5 Kilo ohne Pedale. Das ist rekordverdächtig im Trailbike-Segment.
Um dem Kunden die Größenwahl bei beiden Modellen zu erleichtern, benennt Last die jeweiligen Rahmengrößen entsprechend der typischen Fahrergröße von 170, 180, 190 und 200 Zentimetern. Die größenspezifische Geometrie bleibt auch beim Asco erhalten. Die Option für ein Staufach gegen 300 Gramm mehr Rahmengewicht besteht auch hier. Dazu ermöglich das stärkere Layup, auch Superduty genannt, den Einbau einer längeren 150er-Gabel.
Die Geometrie des Last Asco fällt durch die längeren Gabeln entsprechend flacher aus, die genauen Herstellerangaben stehen in der Tabelle unten. Die Stückzahl limitiert Last analog zum Down-Country-Bike Celos auf 100 Exemplare pro Jahr. Die ersten Celos- und Asco-Modelle sollen ab Oktober 2022 verfügbar sein.