BIKE Redaktion
· 22.12.2022
Rasselnde Ketten und krachende Gangwechsel sind fast so grausig wie das Bohrgeräusch beim Zahnarzt. Nur, wenn alle Teile einer MTB-Schaltung exakt zusammenarbeiten, flutschen die Gänge. Wir zeigen, wie Sie die häufigsten Probleme an der Mountainbike-Gangschaltung beheben.
Inhalt dieses Bike Service-Artikels zu MTB-Schaltungen:
Kettenrasseln und hakelige Gangwechsel können einem die schönste Tour vermiesen. Wer an den richtigen Schrauben ansetzt, kann in wenigen Schritten die Schalt-Performance erheblich verbessern. Wir zeigen, wie die Kette leise und geschmeidig läuft. - Hans-Peter Ettenberger, Mitarbeiter BIKE-Labor
Manche Abstandsregeln gelten nicht erst seit Corona. Für eine einwandfreie Funktion des Schaltwerks an einer Mountainbike-Schaltung ist, wie unten beschrieben, der je nach Modell leicht unterschiedliche Abstand zwischen Schaltwerk und Kassette wichtig.
Sram bietet für seine Eagle 1x12 MTB-Schaltwerke eine Montagemesslehre aus Kunststoff (Sram Chaingap Tool) an. Damit lässt sich der Abstand vom Schaltwerk zum Ritzelpaket haargenau einstellen >> zur Anleitung.
Defekt und Verschleiß Das Schaltwerk funktioniert trotz korrekter Einstellung immer noch nicht? Das kann an einem verbogenen Schaltauge liegen.
Weitere Gründe können verschlissene Ketten oder Ritzel sein. Und auch verschmutzte oder abgenutzte Schaltzüge verschlechtern die Schaltungsfunktion.
Das Schaltauge verbindet am Fahrrad den Rahmen und die Schaltung - genau genommen das Schaltwerk. Ist das Schaltauge - das meist aus Aluminium besteht und den Rahmen bei Stürzen schützen soll - stark verbogen, geht beim Schalten so gut wie nichts mehr. Am besten, man besorgt sich für den Fall der Fälle schon mal ein Austauschschaltauge (Achtung: Je nach Hersteller und Modell unterschiedlich!) und steckt es ins Werkzeugfach des Bike-Rucksacks.
Ein Schaltauge findet sich an jedem Bike. Oft wird es übersehen. Und doch kommt ihm eine entscheidende Funktion zu. Das Schaltauge fungiert als Sollbruchstelle zwischen Rahmen und Schaltwerk. Es soll beide vor gröberen Schäden schützen, wenn das Schaltwerk etwa an einer Wurzel oder einem Ast hängen bleibt. Deshalb ist das Schaltauge aus sprödem Material gefertigt. Wird die Belastung zu hoch, bricht es. Bevor es knackt, kann es aber auch verbiegen. Dann funktioniert die Mountainbike-Schaltung nur noch eingeschränkt, da die Flucht von Schaltwerk und Ritzeln nicht mehr stimmt. Bisweilen sind Schaltaugen sogar im Neuzustand leicht verbogen. Um sie behutsam auszurichten, arbeitet man am besten mit einem speziellen Richtwerkzeug. Stark verbogene Exemplare tauscht man besser aus.