Radurlaub im Winter: Biken im abwechslungsreichen Slowenien
Text: Kerstin Börß
Herrliches Licht, leere Radwege und ausreichend Stopps mit warmen Getränken: Fahrradfahren im Winter hat sehr schöne Facetten, die zu entdecken sich lohnt. Das gilt für die Strecken vor der eigenen Haustür, die sich im Laufe der Jahreszeiten verwandeln genauso wie für Radtouren in anderen Regionen. Damit das Fahrrad in diesem Winter nicht im Keller versauert, haben wir hier ein paar Radel-Reisetipps zusammengestellt, die zur Urlaubsplanung oder einfach zum Träumen anregen. Mit dabei ist die Adriaküste in Slowenien.
Ganz gleich, wo in diesem Winter geradelt wird, natürlich sollten vor der Tour das Wetter sowie der Zustand der Wege und Straßen gecheckt werden. Denn auch dort, wo meistens milde Temperaturen dominieren, gibt es im Winter mal ungemütlichere Tage. Dann darf ausnahmsweise auch das Fahrrad kurz abgestellt, und die regionalen Köstlichkeiten dürfen getestet werden. Da viele der Regionen in Meer- oder Bergnähe sind, sollte auch immer eine gute Regenjacke in der Fahrradtasche dabei sein. Im besten Fall bleibt diese dann den ganzen Urlaub unangetastet dort verstaut.
Radurlaub im Winter: Fahren im Land der Kontraste
Der slowenische Autor Aleš Šteger schreibt über sein Land, dass man nirgends so viel Europa auf kleinstem Raum finde. Slowenien sei voller Gegensätze auf kurzen Distanzen. Es gibt eine Meeresküste mit mediterranen Städten, schneebedeckte Gipfel mit Skiflugschanzen und sanfte Weinberge, die an die Toskana erinnern. Diese Vielseitigkeit ist auch für das Radfahren ein Genuss. Im Mittelmeerraum, im Karst und in der Pannonischen Tiefebene kann noch bis in den Winter angenehm geradelt werden.
Ein schönes Ziel für solch eine slowenische Winterradreise ist das Vipava-Tal im Westen des Landes. Hier pedaliert man über grüne Hügel sowie durch malerische Steindörfer, und immer wieder entfalten sich Panoramablicke vom Karstplateau herab. Zur Stärkung bietet sich zum Beispiel die lokale Spezialität Vipavska jota an, ein deftiger Eintopf mit Rüben oder Sauerkraut. Als Zwischenstopps dienen außerdem die zahlreichen Weinkeller der Region, die Reisende einladen. Wer beim Radfahren lieber aufs Meer schaut, ist im slowenischen Istrien an der richtigen Adresse. Hier kann direkt an der Küste entlanggefahren und das nicht minder attraktive Hinterland erkundet werden.
Bei einer kurzen Tour von der Marina Portorož bis zum Küstenort Piran hat man das Meer als konstanten Begleiter an der Seite. Für das Erkunden der Adriaperle Piran sollte unbedingt ausreichend Zeit eingeplant werden! Wasser, wenn auch als Fluss und nicht als Meer, steht in der Region Bela krajina im äußersten Süden Sloweniens im Fokus. Hier schlängeln sich die Radwege am Fluss Kolpa entlang – zwischen Streuwäldern und Weinbergen. Hier wird – wie an so vielen anderen Ecken des Landes – deutlich, dass Slowenien ein sehr grünes Land ist. Circa 60 Prozent des Landes sind von Wäldern bedeckt.
Infos zu einem Radurlaub in Slowenien
- Allgemein: www.slovenia.info/de. Eine Rad-enthusiastische Gruppe zeigt auf slo-istra.bike/en die schönsten Routen im slowenischen Istrien.
- Tipp: Wer im Winter Blut geleckt hat und in den Sommermonaten noch einmal nach Slowenien kommen möchte, kann die Bike Slovenia Green radeln: Sieben Etappen und alle Ziele haben ein nachhaltiges Zertifikat. Von den Julischen Alpen bis ans Meer.
