Das richtige Grund-Setup an einem Mountainbike-Fully lässt sich in weniger als fünf Minuten finden. Keine Angst also vor Luftdruck, Zug- und Druckstufendämpfung!

Welcher Hebel an der Federgabel war nochmal wofür? Die wichtigsten Teile und Einstellmöglichkeiten von Federgabel und Dämpfer am Mountainbike im Überblick.

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Luftdruck, Zug- und Druckstufe: Wer einmal verstanden hat, welche Rädchen diese drei Parameter bei modernen Mountainbike-Fahrwerken beeinflussen, kommt spielerisch und mit wenigen Werkzeugen zur perfekten Grundeinstellung seines Bikes. Während der Luftdruck die Federhärte von Federgabel und Dämpfer bestimmt und an das Fahrergewicht angepasst werden muss, bestimmen Zug- und Druckstufe, wie schnell ein Federelement aus- bzw. einfedert. Prinzipiell können Federgabel und Dämpfer auch einzeln abgestimmt werden. Weil am Ende das Fahrwerk bei vollgefederten Mountainbikes aber harmonieren muss, ist es sinnvoll, Front und Heck gleichzeitig zu betrachten. Wir zeigen das Fahrwerks-Setup an einer Rockshox SID-Federgabel und einem Rockshox Deluxe-Dämpfer. Die Arbeitsschritte sind für alle Rockshox-Federelemente und Federgabeln von Fox & Co. aber die gleichen.
MTB Fahrwerk einstellen in wenigen Schritten: die Video-Anleitung
Tipps zur Abstimmung des Fahrwerks am Mountainbike:
- Am besten das Fahrwerk in kompletter Bike-Montur einstellen – Rucksack nicht vergessen!
- Kleine Änderungen am Luftdruck haben eine große Wirkung
- Die Federgabel etwas straffer als den Dämpfer einstellen
- Zugstufe einstellen: So schnell wie möglich, so langsam wie nötig
- Druckstufe einstellen: Mit offener Druckstufe starten (komplett gegen Uhrzeigersinn gedreht) und diese, wenn nötig, schrittweise erhöhen
- Für ein harmonisches Fahrwerk Gabel und Dämpfer im besten Fall immer zusammen abstimmen
- 20 oder 30 Prozent Sag? Je mehr Federweg das Bike hat, desto mehr Negativfederweg sollte man fahren. In ganz seltenen Fällen können es auch einmal mehr als 30 Prozent Sag sein.

Vor dem Einstellen öffnen Sie alle Lockout- oder Plattformfunktionen, indem Sie die roten und blauen Drehknöpfe gegen den Uhrzeigersinn drehen. Rockshox (im Bild), Fox und andere Federgabel-Hersteller drucken auf ihre Gabeln eine Luftdrucktabelle, an der Sie sich mit ihrem Körpergewicht orientieren können.

Für Touren-Fullys empfehlen wir 25-30 Prozent Sag an der Gabel. An Race-Bikes mit 100 Millimeter Federweg werden Federgabel auch mal etwas straffer mit 20 Prozent Sag gefahren.

Die Druckstufe reguliert die Einfedergeschwindigkeit des Federelements. Wir raten: Immer mit offener Druckstufe starten und bei Bedarf – Fahrwerk sackt in Bodenwellen oder in sehr steilem Gelände zu sehr ein – diese schrittweise erhöhen (im Uhrzeigersinn drehen).

Die Zugstufe reguliert die Ausfedergeschwindigkeit des Federelements. Bei Rockshock-Gabeln und -Dämpfern helfen Symbole (Hase=schneller, Schildkröte=langsamer) bei der Abstimmung. Grundsätzlich gilt: Um die Zugstufe zu erhöhen, muss man im Uhrzeigersinn drehen.

Bei Fox-Federgabeln und Fox-Dämpfern müssen Sie den Abstand zwischen Staubabstreifer und Gummiring messen, eine aufgedruckte Markierung fehlt. Der Negativ-Federweg wird dann im Verhältnis zum kompletten Dämpferhub – muss man ebenfalls messen – oder dem Hub an der Gabel ausgerechnet (Sag/Hub).

Der Sag (oder Negativ-Federweg) ist der Teil des Federwegs, der durch die bloße Belastung mit dem Körpergewicht genutzt wird. Um ihn zu ermitteln, lehnen Sie das Bike mit einem Lenkerende an eine Wand an und nehmen die Grundposition auf dem Bike ein. Dazu stehen Sie mit leicht gebeugten Armen und Beinen zentral über dem Rahmen.
Eine ausführliche Schrauber-Anleitung, wie Sie ihre Federgabel selbst regelmäßig warten können, lesen Sie in BIKE 4/20 – ab 3. Februar am Kiosk. Außerdem im zweiten Teil unserer Schrauber-Serie: Fahrwerks-Tuning mit Volumenspacern und das perfekte Fahrwerks-Setup am Mountainbike.
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