Adrian Kaether
· 01.12.2022
Neuer Akku, überarbeiteter Rahmen: Orbea feilt an den Details und macht dadurch das Rise noch ein bisschen schlanker und noch ein bisschen leichter. Das Carbon-Modell wird’s nun wahlweise auch mit großem 540er Akku geben.
Ein Light-E-MTB mit bewährter Antriebstechnik von Shimano und doch richtig leicht. Damit hat sich Orbeas Rise Ende 2020 einen Namen gemacht. Nachdem erst vor einem Jahr die Alu-Version präsentiert wurde, schiebt Orbea nun das nächste größere Update nach.
Zentral für das neue Rise ist Shimanos aufgefrischter Motor, der EP801. Damit entfällt auch der Einschaltknopf im Rahmen. Das E-Bike wird einfach über die neue kabellose EN600 Remote eingeschaltet. Als EP801 RS wurde der neue Motor, wie auch der EP8 RS im bisherigen Rise, softwareseitig von Orbea für das neue Light-E-MTB optimiert. Rider Synergy – kurz RS – nennt Orbea dieses Konzept, das mit eigener Software und reduzierter Leistung Akku sparen und die Lebensdauer der Komponenten erhöhen soll.
Wie der normale EP801 ist auch der Motor im neuen Orbea Rise mit Shimanos neuen Di2-Gruppen kompatibel und ermöglicht die Nutzung der Free- und Autoshift-Features dieser Gruppen. Dabei kann geschaltet werden, ohne zu treten. Der Motor rotiert bei stehenden Kurbeln einfach das Kettenblatt selbstständig, bis der nächste Gang sitzt. Das funktioniert jedoch nur, solange das Rad rollt. Außerdem lässt sich der EP801 auch in der RS Variante noch umfangreicher über die App feineinstellen. Möglich sind so, neben den bisherigen drei konfigurierbaren Unterstützungsstufen, bis zu 15 U-Stufen. Speziell für ein Light-E-MTB, das Akku-sparend gefahren werden möchte, ein echter Mehrwert.
Für das Rise hat Orbea außerdem einen neuen Akku konstruiert. Schon in den letzten zwei Jahren habe man viel über die Entwicklung der Batterien gelernt, sagen die Entwickler und stellen den 360-Wattstunden-Akku neu vor, der gegenüber dem Vorgänger noch mal 300 Gramm leichter geworden sein soll. 1898 Gramm zeigt die Waage, auf der der Akku vor unseren Augen präsentiert wird. 21.700 Zellen und ein neuer Aufbau sollen den Akku zudem effizienter und belastbarer machen. Durch die rundere Akku-Form wird das Unterrohr des Orbea Rise etwas schlanker, außerdem passt jetzt auch in das Carbon-Bike der größere Akku mit 540 Wattstunden (2775 Gramm). Bislang war dieser der Alu-Version vorbehalten.
Kleinere Details: Das Orbea Rise lädt jetzt mit einem schnelleren Ladegerät mit vier Ampere und setzt auf den hauseigenen Lenkanschlag sowie zusätzliche Dichtungen am Hinterbau für mehr Langlebigkeit. Die Dämpferwippe wurde ebenfalls neu konstruiert und kommt jetzt mit weniger Teilen aus. Das macht die Wippe leichter und stabiler, ein in die Wippe integriertes Werkzeug ist ein schickes Extra. Sportliche Fahrer freuen sich über ein Update der Garmin-kompatiblen Orbea App. Hier kann auch der genaue Akkustand in Prozent abgelesen werden. Gut wenn’s auf Tour doch mal darauf ankommt.
Der Einstiegspreis für das neue Rise E-MTB liegt bei 5299 Euro für das günstigste Alu-Bike. Hier kommt der neue EP6-Motor von Shimano als EP6-RS zum Einsatz, der wegen des günstigeren Alu-Gehäuses etwas schwerer ist als der EP801 mit Magnesium-Gehäuse. Die Leistungsdaten beider Antriebe sind aber identisch.
Das Carbonmodell gibt’s ab 7000 Euro aufwärts, bei den höherwertigen Modellen setzt Orbea auf die Laufräder der neuen Premium-Hausmarke Oquo und auf Fahrwerke von Fox sowie Schaltungen von Shimano. Wie bei Orbea üblich kann die Ausstattung im Konfigurator in einigen Details angepasst werden, das gilt auch für die Akku-Größe. Bei den Carbon-Modellen kann man sich ohne Aufpreis sogar eine individuelle Lackierung zusammenstellen. Das Top-Modell M-LTD soll mit Leichtbauausstattung nur 15,95 Kilogramm wiegen.