Florentin Vesenbeckh
· 30.10.2020
Die E-Bikes von M1 sind durch den bärenstarken TQ-Antrieb bekannt geworden. Der neueste Wurf setzt auf den Brose Drive SMag, eine moderne Geometrie und viel Carbon.
Carbon-Hauptrahmen, Carbon-Hinterbau, Carbon-Umlenkwippe. Gemäß seiner DNA setzt der Kohlefaserspezialist M1 Sporttechnik auch bei seinem neuesten Wurf auf einen Rahmen, der durch und durch auf den leichten Werkstoff setzt. Frischen Wind gibt's hingegen beim Antrieb. Denn bisher sorgten allen voran die Power-E-MTBs von M1 mit dem Drehmoment-Monster von TQ Systems für Furore. Das neue Erzberg wird hingegen vom Brose Drive SMag angetrieben, in Kombination mit einem 750-Wattstunden-Wechsel-Akku.
Sportlich und modern, das war die Zielsetzung bei der Entwicklung des Erzberg. Die Daten lassen sportliche Enduro-Piloten aufhorchen. Im Vergleich zum Spitzing Evolution wurde der Hauptrahmen deutlich geräumiger gestaltet. So fällt das Erzberg in Rahmengröße M genauso lang aus, wie ein Spitzing in L (Reach 452 mm). Die Kettenstreben landen mit 465 Millimetern eher auf der langen Seite, um die Kletterfähigkeiten des Bikes nicht zu beschneiden. Leider gibt´s das Erzberg nur in den zwei Größen M und L. Sehr kleine oder sehr große Fahrer werden nicht optimal bedient.
Wie von M1 gewohnt, gibt's auch das Erzberg als S-Pedelec. Und zwar alle drei Versionen. Auf Trails und im Gebirge hat man zwar mit Nummernschild und Unterstützung bis 45 km/h nichts mehr verloren, dafür eignen sich die schnellen Erzbergs umso besser fürs Pendeln und lange Strecken auf der Straße.
Erfreulich: Endlich variiert Spitzing die Ausstattung zwischen den Varianten Pedelec und S-Pedelec. So kommt die Pedelec-Version des Erzberg zum Beispiel mit passender Übersetzung und ohne Bremsabschaltung. Punkte, die wir in vergangenen Tests des Spitzing Evolution noch kritisieren mussten.
Das M1 Erzberg wird in drei Varianten angeboten: Als urbaner Alltagsbegleiter mit Schutzblechen, Gepäckträger, Licht und Co. (Erzberg GT, 7499 Euro, bzw. 7999 als S-Pedelec). Als klassisches Touren- und Trail-E-MTB (Erzberg CC, 6999 bzw. 7699 Euro). Oder als abfahrtsstarkes Enduro (Erzberg BR, 8999 bzw. 9999 Euro).
Das Enduromodell setzt auf eine massive Ausstattung mit Fox 38 Factory, Eddy Current-Reifen von Schwalbe, Magura-MT7-Bremsen mit 220-Millimeter-Scheibe an der Front und einen Fox-DHX-Stahlfederdämpfer.
Optional kann an allen Modellen eine leistungsstarke StvZO-Lampe mit Fernlichtfunktion (Lupine SL X) hinzugeordert werden. Aktuell befindet sich das Bike noch in der finalen Entwicklungs- und Zulassungsphase. Im Sommer 2021 soll das Erzberg erhältlich sein. Bis dahin werden wir das Erzberg genauer unter die Lupe nehmen, denn bisher kennen wir den Neuling nur aus der Pressemitteilung. Wie schwer ist das neue M1 Erzberg? Wie fährt es sich auf Tour und im Gelände? Das wollen wir in einer unserer Printausgaben 2021 klären.