Marc Strucken
· 21.10.2022
Das Simplon Rapcon Pmax hatte uns schon in der Vorgängerversion überzeugt. Die aktuelle Version hat nun genau dort nachgelegt, wo wir von EMTB noch geringe Zweifel hatten: bei der Tretlagerposition. Außerdem schiebt jetzt Boschs Smart System mit satten 750 Wattstunden das E-MTB die Trails hoch - mit Option auf 1150 Wh!
Die Vorarlberger gehen einen ähnlichen Weg, den vor Kurzem auch Ghost mit seinen Geschwister-Bikes Riot CF und Path Riot ging: Simplon lässt zeitgleich das Rapcon Pmax mit TQ-Motor als Light E-MTB an den Start und das komplett überarbeitete Rapcon Pmax CX. Ein potentes E-Mountainbike für den Trail- und Enduro-Einsatz, das hier vorgestellt werden soll.
Neu ist am österreichischen Carbon-Klassiker vor allem das Bosch Smart System mit dem eine noch größere Batterie-Power einhergeht: 750 Wattstunden - statt 625 wie bisher - und die Option auf eine “Dual Battery”, mit weiteren 400 Wh. Letztere wurde allerdings von Bosch noch nicht offiziell vorgestellt, wird also noch eine Weile auf sich warten lassen. Und wer möchte, kann als Hauptakku statt dem 750er auch den kleineren und leichteren neuen Akku mit 500 Wattstunden auswählen. Das Bike wird dadurch 350 Euro günstiger und das Topmodell soll so unter 20 Kilogramm wiegen.
Außerdem soll der jüngst vorgestellte Bosch Performance CX Race als Ausstattungsoption zur Wahl stehen, der mit 400 % Unterstützung noch mehr Uphill-Power bietet, als der normale CX-Antrieb. Die Option schlägt allerdings mit 700 Euro zusätzlich zu Buche. Damit sind also auch lange E-Bike-Touren im Hochgebirge nicht mehr sicher vor Rapcon-Überfällen. So hat Simplon beim neuen Rapcon auch weiter an der Kletterfähigkeit gearbeitet. Das zuletzt noch recht hoch sitzende Tretlager wurde etwas abgesenkt und die Kettenstreben sind nun kürzer (460 vs. 446 mm in Größe L). Außerdem passt Simplon die Kettenstreben für jede Rahmengröße einzeln an. Sie wachsen mit, wie es gern heißt: 438 bis 448 Millimeter von Größe S bis XL.
Was das Simplon Rapcon Pmax auszeichnet, ist die Mullet-Option, also die Möglichkeit, für mehr Spieltrieb das Hinterrad von 29 Zoll auf 27,5 Zoll umzubauen - mithilfe eines Flipchips. Damit sollte sich das Bike noch etwas handlicher werden. Simplon gibt zudem an, dass sich durch die Kombination von steilerem Sitzwinkel, neuem Vorbau und längerem Hauptrahmen die Charakteristik in Richtung Wendigkeit verbessert haben soll - gleichzeitig soll das Rapcon aber auch noch laufruhiger sein. Wir werden es testen!
Beim ohnehin schon nicht sehr hohen Gewicht hat sich ebenfalls etwas getan. Nach Angaben des Herstellers liegt das Rahmengewicht bei 3000 Gramm und soll bei 19,8 Kilo für das Komplettrad losgehen - wohlgemerkt mit dem kleineren 500er Akku. Das Vorgänger-Modell sollte allerdings auch nur 21,5 Kilo auf die Waage bringen.
Bei der Ausstattung bietet Simplon das Rapcon Pmax CX in vier Varianten an: Von der mechanischen Sram GX1 Eagle Schaltung über die elektronische, eine mechanische Shimano XT bis zur Elektro-XX1 Schaltgruppe. Preislich startet das E-MTB bei 8999 Euro. Über den Konfigurator bietet Simplon die Möglichkeit, die jeweiligen Grundausstattungen aufzuwerten - beispielsweise eine Rockshox Yari-Federgabel gegen eine Fox 36-Factory zu tauschen und das mit weiteren 560 Euro zu löhnen. Ein Topmodell mit Elektro-Eagle, Carbon-Parts und Factory-Fahrwerk liegt dann je nach Konfiguration bei rund 13000 Euro. Wie bisher stehen zwei Varianten zur Auswahl: Ein All Mountain mit 150 Millimetern Federweg und ein Enduro mit 170/165 Millimetern Federweg.
Nicht zuletzt hat sich auch beim zulässigen Systemgewicht etwas verändert: Das Simplon Rapcon Pmax CX ist jetzt bis 140 Kilo zugelassen. Als Farben stehen Sand matt/Black matt und Graphite grey matt/Black glossy zur Verfügung.