Florentin Vesenbeckh
· 18.04.2023
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MTB-Reifen von Maxxis, Continental und Schwalbe dominieren den Markt. Was passiert, wenn man die besten Enduro-Reifen-Kombis dieser Marken zum Reifentest bittet? Und warum ist die Wahl des Herstellers zweitrangig? Wir haben zig Fahrradreifen auf- und wieder abgezogen.
Ein Mountainbike-Reifen ist ein einziger Kompromiss. Hoher Pannenschutz oder geringes Gewicht? Massig Grip und Traktion oder gute Haltbarkeit und leichter Rollwiderstand? All diese Eigenschaften lassen sich mit modernster Technik zwar optimieren – doch von dem einen Fahrradreifen, der alles perfekt kann, müssen wir Biker wohl ewig träumen. Also: Prioritäten setzen.
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Welcher Reifen der beste für den persönlichen Einsatzbereich ist, hängt entscheidend vom Reifenaufbau und der Gummimischung ab. Das Profil, also die Größe, Form und Positionierung der Stollen, ist längst nicht das entscheidende Kriterium. Man könnte sagen: Die wahre Stärke eines Pneus bleibt von außen unsichtbar.
Eine Kombi aus Maxxis Assegai und Minion DHR II sieht auf den ersten Blick immer gleich aus. Doch wer an der Ladentheke steht, muss sich theoretisch für eine von 48 möglichen Kombinationen dieser zwei Profile entscheiden. Bei unseren zwei Testkandidaten von Schwalbe sind es gar 54 Varianten! Verschiedene Laufradgrößen und Reifenbreiten sind hier noch nicht mit eingerechnet.
Laut unserer aktuellen Leserumfrage decken die drei Marken Continental, Maxxis und Schwalbe 70 Prozent der 2022 gekauften Reifen ab. Alle anderen Fabrikate landen bei niedrigen einstelligen Prozentwerten. Um herauszufinden, wie stark sich die unterschiedlichen Karkassen, Seitenwandkonstruktionen und Gummimischungen voneinander unterscheiden – und ob man die Unterschiede in der Praxis wirklich spürt – haben wir von diesen drei Herstellern jeweils zwei Reifen-Kombis zum Test gebeten: eine Allround-Kombi und eine Extrem-Kombi. Der Clou: Profil und Reifendimension sind jeweils identisch. Die Unterschiede liegen ausschließlich im Reifenaufbau und der Gummimischung.
Von jeder Marke haben wir dabei die gängigsten und vielseitigsten Profile für abfahrtslastiges Biken ausgewählt:
Von Maxxis die beiden Klassiker Assegai und Minion DHR II; von Schwalbe den Magic Mary und Big Betty; und vom deutschen Gummi-Riesen Continental aus der neuen Gravity-Serie die Allround-Kombi aus Kryptotal Fr (Front) und Re (Rear).
Augenscheinlichster Unterschied in den markeninternen Duellen: das Gewicht. Die jeweils leichten Fahrradreifen wiegen als 29er gut 1000 Gramm, die schweren Pneus landen bei rund 1300 Gramm. Auch spannend: 60 Prozent mehr Durchschlagschutz, 69 Prozent höherer Rollwiderstand, 23 Prozent schwerer.
Die drei Extrem-Kombis im Test verhalten sich gänzlich anders als ihre drei leichteren Pendants. Die Unterschiede zwischen den Marken und somit auch zwischen den Profilen fallen im Labor deutlich geringer aus. Aber was sagt der Praxistest? Sind die Unterschiede auch beim Fahren spürbar?
Beim direkten Vergleich zwischen leicht und schwer fällt im normalen Fahrbetrieb am deutlichsten der Gewichtsunterschied auf. Knapp 300 Gramm mehr rotierende Masse pro Laufrad machen die Fahrt spürbar träger. Lenkbewegungen bei langsamer Fahrt oder spielerische Fahrmanöver, wie Sprungeinlagen, werden deutlich zäher.
Doch auch im Positiven tut sich etwas. Bei schneller Fahrt auf ruppigem Untergrund liegen die Bikes mit den dicken Pneus satter. Und auch der höhere Grip durch die weichen Gummis fällt im direkten Vergleich merklich auf. Und das selbst bei identischem Luftdruck. Lässt man etwas Luft aus den Reifen, was die dickeren Karkassen locker zulassen und zum Teil sogar erfordern, steigen Grip und Traktion noch weiter.
So liegen die subjektive Fahrsicherheit und der Kurvenhalt bei allen drei Extrem-Kombis spürbar über der griffigsten Allround-Kombi (Maxxis). Bei langsamer Fahrt haben die dicken Karkassen aber noch einen Nachteil. Die steife Konstruktion schmälert den Fahrkomfort, da sich der Reifen weniger an Unebenheiten anschmiegt. Gerade in technischen Uphills kann das ein Nachteil sein. Am deutlichsten war dieser Effekt bei den supersteifen Contis mit DH-Karkasse zu spüren. Maxxis schafft es hingegen, auch der schweren Kombi viel Komfort einzuhauchen. Die leichten Varianten eignen sich für den Allround-Einsatz auf anspruchsvollen Touren und Trails.
Die Extrem-Reifenkombis brillieren im harten Enduro-Gelände mit garstigen Steinfeldern und in Bikeparks, wenn maximaler Grip und Pannenschutz gefragt sind. Je schwerer der Biker und je wilder der Fahrstil, desto mehr macht eine dicke Kombi Sinn. Doch das hohe Gewicht der Reifen macht das Bike-Handling behäbiger. Und damit sind wir wieder beim Thema Kompromiss. Um den wird man nie herumkommen, doch unser ausführlicher Labor- und Praxistest macht die Vor- und Nachteile der einzelnen Kompromisslösungen bestmöglich sichtbar.
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Die noch junge Gravity-Palette von Continental ist in ihrer Modellvielfalt übersichtlich. Drei Karkassen und drei Gummimischungen stehen vom Kryptotal zur Auswahl. Die leichte Trail-Karkasse und die mittlere Enduro-Variante gibt es jeweils nur mit einer Gummimischung (Endurance bzw. Soft). Nur bei der robusten DH-Karkasse besteht die Wahl zwischen softem und supersoftem Compound – wir haben uns für soft entschieden. Die Trail-Reifen sind die leichtesten und bieten den geringsten Durchschlagschutz. Die dicken DH-Schlappen setzen den Höchstwert beim Pannenschutz, gehören aber auch zu den schwersten.
Fünf Reifenkonstruktionen, drei Gummimischungen, zahllose Möglichkeiten zu kombinieren: die Qual der Wahl beim Maxxis Minion MTB-Reifem. EXO, EXO+ und Doubledown liegen im Labor sehr nahe beieinander. Deutlich höheren Pannenschutz gibt’s erst bei der DH-Karkasse. Verschleißtipp: die härtere Dual-Gummimischung auf der DH-Karkasse mit Drahtkern. Top für den Dauereinsatz in hartem Gelände und zudem günstiger.
Bei Schwalbe mussten wir für den Vergleich zum Vorderreifen greifen, denn den Magic Mary gibt es in allen vier relevanten Karkassen, während der Big Betty erst ab Supertrail verfügbar ist. Bei Supertrail und Supergravity besteht die Wahlmöglichkeit zwischen den Gummimischungen Soft und Ultrasoft. Gegenüber Maxxis nimmt der Pannenschutz bei den stärkeren Karkassen gleichmäßig und deutlich zu.
Dicke oder dünne Karkasse? Weiche oder harte Gummimischung? Von außen sind die Reifenmodelle der einzelnen Hersteller kaum auseinanderzuhalten. Die Unterschiede verbergen sich im Innenleben der Fahrradreifen. Wir erklären die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle.
Im Schnitt bieten die schweren Kombis 60,4 Prozent mehr Durchschlagschutz als ihre leichten Pendants. Das erreichen die Pneus über stabilere Karkassen (1), also mehrere Gewebelagen übereinander, und stichfeste Schutzschichten (2) oder Gummieinlagen (3). Mehr Material, mehr Pannenschutz. Dadurch steigt aber auch das Gewicht im Schnitt um 23 Prozent. Auf guten Durchschlagschutz sollte man besonders am Hinterrad achten, denn das Heck trifft meist mit weniger Bedacht, dafür mit mehr Schwung auf grobe Hindernisse. Auch lastet der Großteil des Fahrergewichts meist über dem Hinterrad.
Neben dem Profil (4) hat vor allem die Gummimischung (5) Anteil am Kurvenhalt und der Traktion der Reifen. Insbesondere auf harten Untergründen oder bei Nässe. Ein weicher Gummi passt sich dem Boden deutlich besser an und verzahnt sich förmlich mit Hindernissen. Besonders am Vorderrad erhöht das die Fahrsicherheit spürbar. Mit dicker Karkasse sind zudem niedrigere Luftdrücke möglich, das steigert den Grip zusätzlich.
Die extrem pannensicheren und griffigen Reifen-Kombis rollen im Schnitt um 69 Prozent zäher als die Allrounder. Den größten Anteil daran hat die weichere Gummimischung zu verantworten. Die weichen Stollen kleben förmlich am Boden. Wer auf effizientes Rollen Wert legt und oft weitere Strecken auf Asphalt oder harten Untergründen abstrampelt, sollte zumindest am Hinterrad auf einen härteren Gummi setzen. Denn hier lasten rund 75 Prozent des Gewichts. Der Rollwiderstand des Vorderreifens kostet also deutlich weniger Energie. Auch eine steifere Karkasse erhöht den Rollwiderstand, da zusätzliche Walkarbeit anfällt. Dieser Einfluss fällt bei unseren Testreifen allerdings geringer als der des Gummis aus.
Das kennt jeder aus der Schule: Ein weicher Radiergummi rubbelt sich schneller ab, als ein harter. So ist es auch bei Reifen. Die Zauberworte Ultrasoft, Supersoft oder Maxx-Grip versprechen massig Traktion, doch die weichen Mischungen verschleißen auch deutlich schneller. Unpraktisch für jeden, der viel im Park fährt oder generell viele Tiefenmeter sammelt. Das Hinterrad ist dabei besonders betroffen. Ein superweicher Gummi sollte daher nur wohlüberlegt zum Einsatz kommen.
Um die harten Fakten unter vergleichbaren Bedingungen abzuklopfen, haben wir alle Fahrradreifen im Testlabor von Reifenhersteller Schwalbe getestet. Alle Tests wurden bei einem Reifendruck von 1,7 bar auf einheitlichen Felgen durchgeführt. Beim Durchschlagtest saust ein 19 Kilo schweres Fallbeil auf den Reifen. Dabei wird die Fallhöhe so lange erhöht, bis dem Schlauch die Luft ausgeht. Je höher die Fallhöhe, desto besser der Durchschlagschutz.
Um einen Durchstich oder ein Aufschlitzen des Reifens zu simulieren, dringt ein Metalldorn durch den Reifen. Einmal auf der Lauffläche und einmal an der Seitenwand. Dabei wird die maximale Kraft gemessen, bis die Karkasse durchstoßen ist. Der Rollwiderstand wird auf einem Trommelprüfstand bei 20 km/h und einer Last von 50 Kilo ermittelt. Dieses Prozedere bildet den Rollwiderstand auf Asphalt und sehr harten Untergründen ab.
Für unseren Praxistest standen uns drei baugleiche All Mountain Bikes zur Verfügung. Mit identischem Setup konnten wir schnell und unkompliziert zwischen den Reifenpaarungen wechseln und die Gummis im direkten Vergleich gegeneinander testen. Drei zusätzliche 29er-Laufradsätze ermöglichten es uns, alle Reifenpaare back to back und im ständigen Wechsel in definierten Geländesituationen zu fahren. So konnten wir die Unterschiede detailliert herausfiltern.
Vom Kurven-Grip auf harten und losen Böden, über die Traktion in steilen Anstiegen oder auf Wurzeln und das Bremsvermögen im Downhill haben insgesamt vier Tester die relevanten Fähigkeiten einer Reifen-Kombi überprüft. Die herbstlichen Bedingungen boten perfekte Voraussetzungen, auch dem Nass-Grip der Gummis und der Selbstreinigung der Profile auf den Grund zu gehen.
Minimaler Luftdruck ist maximaler Fahrspaß, weil der Grip massiv ansteigt! Das funktioniert aber nur mit einem stabilen Reifen, deshalb hat bei mir Pannenschutz höchste Priorität. Vor allem ist man mit dem Enduro ohnehin viel mit Shuttles und Gondeln unterwegs. Da stören mich das höhere Gewicht und mehr Rollwiderstand dicker Pneus sowieso nicht.
Zugegeben: Im direkten Vergleich spürt man den Vorteil der weichen Gummimischungen. Doch das sind nur Nuancen. Der erhöhte Verschleiß steht dazu in keinem Verhältnis. Geldbeutel und Umwelt danken es Euch, wenn Ihr zum härteren Gummi greift. Außerdem macht das zähe Rollverhalten der super griffigen Reifen Anstiege zur Qual.
Viel hilft viel? Einfach blind zum dicken und schweren Reifen zu greifen, macht keinen Sinn. Das höhere Gewicht an den Laufrädern macht das Handling spürbar träger. Ein echter Nachteil auf langen Touren oder bei einer verspielten Fahrweise. Deshalb finde ich: Nur bei wildem Gelände und Fahrstil lohnt sich ein dicker Schlappen.
Egal, für welchen MTB-Reifen man sich auch entscheidet: Das volle Potenzial lässt sich erst durch den richtigen Reifendruck abrufen.
Leichteste Kombi, niedrigster Rollwiderstand – aber auch schwacher Pannenschutz. Das ist die Kurzfassung der Labordaten zur Kryptotal-Kombi in der Trail-Variante. Auch im Praxistest landet der Continental MTB-Reifen auf der zahmen Seite. Traktion und Kurvenhalt liegen mit dem harten Gummi hinter der Konkurrenz, agiert aber berechenbar. Gleiches gilt im Grenzbereich. Das erspart dem Fahrer Schrecksekunden auf dem Trail. Wer seine Prioritäten auf Gewicht, Rollwiderstand und nicht zuletzt den Preis setzt, ist hier richtig. Aus der Praxis wissen wir: Der Verschleiß ist gering. Tipp für Trail-Fans: Für mehr Grip eher zur griffigeren Enduro-Variante mit Soft-Gummi greifen >> z. B. hier erhältlich*.
Herstellerangaben Kryptotal Fr (v) - Kryptotal Re (h)
Labortest Kryptotal Fr (v) - Kryptotal Re (h)
BIKE-Urteil³: Gut - 39,7 Punkte
Viel hilft viel! Beim stollenbepackten Profil des beliebten Vorderreifens Assegai trifft dieses Motto zu. Der Kurvenhalt ist super, insbesondere auf harten Böden. Auch wenn das Profil weniger danach aussieht, bietet er auch in tiefem Geläuf gute Führung. Nur die Bremstraktion ist bei den anderen Enduro-Reifen etwas besser. Das Klassiker-Profil DHR II am Hinterrad bietet die beste Traktion im Test. Die Kombi ist die schwerste unter den Allroundern, auch der Rollwiderstand fällt am höchsten aus. Dafür gibt’s hier den besten Durchschlagschutz. Die Seitenwand ist aber wenig robust. Tipp: Den Assegai Exo+ gibt es auch mit klebrigem MaxxGrip-Gummi.
Herstellerangaben Assegai (v) - Minion DHR II (h)
Labortest Assegai (v) - Minion DHR II (h)
BIKE-Urteil³: Sehr gut - 41,8 Punkte
Schwalbes Supertrail-Reifen haben im Vergleich zum letzten Test vor zwei Jahren, 200 Gramm abgespeckt. Auch neu: der Magic Mary* in der dünneren Superground-Variante. Wer einen leichten Vorderreifen mit top Traktion und gutem Kurvenhalt sucht, kommt um diesen Enduro-Reifen kaum herum. Zumal auch der Rollwiderstand auf einem sehr guten Niveau liegt. Der Big Betty* am Hinterrad konnte im Praxistest nicht ganz mithalten. In Summe bietet diese Kombi einen guten Kompromiss aus Gewicht, Pannenschutz und Fahreigenschaften. Der Vorderreifen funktioniert mit aggressivem Profil auch bei tiefen Böden hervorragend.
Herstellerangaben Magic Mary (v) - Big Betty (h)
Labortest Magic Mary (v) - Big Betty (h)
BIKE-Urteil³: Sehr gut - 42,9 Punkte
In der DH-Variante kommt der Kryptotal* im Praxistest deutlich näher an die Kombis von Schwalbe und Maxxis heran. Grip und Kurvenhalt sind mit dem weichen Gummi top. Beim Durchschlagschutz erntet Continental sogar Bestwerte, dank der sehr steifen Karkassenkonstruktion. Bei niedriger Geschwindigkeit und identischem Luftdruck fährt sich der MTB-Reifen unkomfortabler als die dicken Schlappen der Konkurrenz. Vorteil: Auch bei extrem geringem Luftdruck bleibt der Stollenreifen stabil auf der Felge und knickt nicht weg. Mit Soft-Gummi gute Traktion im Uphill. Auch in dieser Variante sehr gutmütig und berechenbar. Trotz weicher Mischung gute Verschleißwerte.
Herstellerangaben Kryptotal Fr (v) - Kryptotal Re (h)
Labortest Kryptotal Fr (v) - Kryptotal Re (h)
BIKE-Urteil³: Super - 43,1 Punkte
Im Praxistest entpuppte sich diese Extrem-Enduro-Kombi als Liebling der Tester. Der Kurvenhalt ist unschlagbar, und der MTB-Reifen bleibt im Grenzbereich extrem gut kontrollierbar und gutmütig. Auch die Traktion am Hinterrad setzt die Benchmark für diesen Test. Das bissige DHR-Profil bekommt den Bonus der superweichen MaxxGrip-Mischung, das spürt man. Allerdings rollt der Mantel damit auch am zähesten, und der Verschleiß ist hoch. Nichts für Kilometersammler und Vielfahrer. Auch spannend: kein Bestwert beim Pannenschutz, trotz höchstem Kombi-Gewicht. Gut: geschmeidige Karkasse mit hohem Fahrkomfort, auch bei niedriger Geschwindigkeit.
Herstellerangaben Assegai (v) - Minion DHR II (h)
Labortest Assegai (v) - Minion DHR II (h)
BIKE-Urteil³: Sehr gut - 40,9 Punkte
Schwalbes Magic Mary* ist ein Klassiker im All-Mountain- und Enduro-Segment. In der sehr weichen Ultrasoft-Mischung steckt der Fahrradreifen aber nur an ganz wenigen Bikes. Der Kurvenhalt ist super und die Traktion beim Bremsen überragend. Der zahmer ausgelegte Big Betty kann da nicht ganz mithalten. Dafür bietet er den mit Abstand niedrigsten Rollwiderstand unter den extremen Kombis. Das Gewicht bleibt im Rahmen, was aber mit dem schwächsten Durchschlagschutz der drei Vergleichshinterreifen einhergeht. Auffällig: Magic Mary ist schwerer und pannensicherer als Big Betty*. Die Supergravity-Seitenwand ist die robusteste im Stichtest!
Herstellerangaben Magic Mary (v) - Big Betty (h)
Labortest Magic Mary (v) - Big Betty (h)
BIKE-Urteil³: Super - 44,9 Punkte
¹Threads per Inch
²Der erste Wert wurde auf der Lauffläche, der zweite an der Seitenwand ermittelt. Jeweils mit einer 5-mm-Klinge.
²Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super, sehr gut, gut, befriedigend, mit Schwächen, ungenügend. Aufgrund unterschiedlicher Gewichtungen kann die Note von der Bewertung in unserem Schwestermagazin EMTB abweichen.