Eurobike 2023Highlights für Enduro und Downhill

Jan Timmermann

 · 28.06.2023

Unverkennbar ein Orange: das Switch 6 Enduro mit Eingelenker-Hinterbau.
Foto: Peter Nilges
Mit besseren Fahrwerken, mehr Grip und stärkerem Schutz verschieben sich die Grenzen des Fahrbaren immer weiter. Spannende Prototypen zeigen, wo die Reise hingeht - nämlich bergab. Das sind die Highlights der Eurobike 2023 in Frankfurt aus den Bereichen Enduro und Downhill.

CompoTech CDuro Konzept-Bike

Die absolute Hightech-Bastelbude: das CompoTech CDuro von Intend-Chef Kornelius Kapfinger.Foto: Max FuchsDie absolute Hightech-Bastelbude: das CompoTech CDuro von Intend-Chef Kornelius Kapfinger.

Das persönliche Testbike des Daniel Düsentriebs der Bike-Branche ist natürlich alles außer gewöhnlich. An diesem Eingelenker-Enduro probiert Intend-Chef Cornelius Kapfinger seine eigenen Produkte aus. Dank der "Integrated Loop Technology" bestehen die Rohre und Verbindungsschellen aus einem Stück umlaufendem Carbon. Im automatisierten Fertigungsprozess in Tschechien assistieren Roboter bei der Faserlegung.

Intend Edge Carbon Federgabel

Eine Intend Edge Upsidedowngabel aus Carbon gab es bislang noch nicht. Cornelius Kapfinger experimentiert derzeit mit diesem Prototypen.Foto: Max FuchsEine Intend Edge Upsidedowngabel aus Carbon gab es bislang noch nicht. Cornelius Kapfinger experimentiert derzeit mit diesem Prototypen.

Kapfinger experimentiert selbst mit den Kohlenstoff-Rohren von CompoTech. Sein Prototyp der Intend Edge Upsidedown-Gabel mit Carbon-Chassis soll nochmals einige Gramm sparen. Bis zur Marktreife wird es aber noch etwas dauern. Natürlich ist das CDuro auch mit den neuen Intend Trinity Bremsen und dem Dämpfer Intend Hover Gamechanger inklusive Kühlrippen ausgestattet.

Gamux Sego Downhill Bike

Am Stand von Gates gab es die neueste Ausbaustufe des Gamux Sego Downhill-Bikes zu bestaunen.Foto: Max FuchsAm Stand von Gates gab es die neueste Ausbaustufe des Gamux Sego Downhill-Bikes zu bestaunen.

Meistgelesene Artikel

1

2

3

Mit Pinion-Getriebe, CNC-gefrästen Teilen und High-Pivot-Hinterbau ist das Gamux Sego derzeit der Shooting-Star des Downhill-Worldcups. Am Stand von Gates wurde in Frankfurt die neueste Ausbaustufe des Prototypen-Bikes mit Manitou-Fahrwerk präsentiert. Anstatt einer Kette setzt das Gamux Factory Racing Team nun auf einen Riemenantrieb. Erst seit Januar 2023 ist dies durch UCI-Regularien überhaupt erlaubt.

Da gibt’s ganz schön viel zu gucken: High-Pivot-Hinterbau mit Riemenantrieb und Pinion-Getriebe am Gamux Sego Downhill-Bike.Foto: Max FuchsDa gibt’s ganz schön viel zu gucken: High-Pivot-Hinterbau mit Riemenantrieb und Pinion-Getriebe am Gamux Sego Downhill-Bike.

Der Riemen wird am Gamux Sego über große Zahnräder umgelenkt und durch einen Abwurfschutz unterhalb der Hinterradnabe zusätzlich gesichert. Gamux experimentiert derzeit mit der optimalen Position des Umlenkpunktes. Ohne Getriebe soll der Rahmen rund vier Kilo wiegen. Eine Produktion für Endkunden steht für Ende des Jahres im Raum.

Orange Switch 6 Enduro

Unverkennbar ein Orange: das Switch 6 Enduro mit Eingelenker-Hinterbau.Foto: Peter NilgesUnverkennbar ein Orange: das Switch 6 Enduro mit Eingelenker-Hinterbau.

Nach reichlicher Erprobung im Enduro Worldcup bringen die Briten von Orange ein überarbeitetes Switch 6 mit 160 Millimetern Federweg vorne und hinten. Neu ist unter anderem ein großes Staufach im Unterrohr und eine optimierte Kinematik für weniger Antriebseinflüsse. Mit 64 Grad steht der Lenkwinkel besonders flach. Für 3200 Euro gibt's ein Rahmenset, für 6500 Euro das Komplettbike.

DVO Onyx D1 38 Federgabel

Die DVO Onyx D1 38 ist die erste Gabel der Amerikaner mit 38-Millimeter-Standrohren.Foto: Jan TimmermannDie DVO Onyx D1 38 ist die erste Gabel der Amerikaner mit 38-Millimeter-Standrohren.

Erstmals bringt DVO eine Gabel mit dicken 38-Millimeter-Standrohren. Von der erhöhten Steifigkeit der DVO Onyx D1 38 sollen vor allem Enduro-Racer und schwere Biker profitieren. Dank 160 bis 180 Millimetern Federweg, optimierter Boost-Achse und einer Postmount-Aufnahme für 203-Millimeter-Scheiben ist die neue Onyx gewappnet für anspruchsvollste Abfahrten. Den Druckausgleich erledigen die nun tiefer sitzende Ventile in den Standrohren automatisch beim Einfedern. Das Topmodell D1 der Amerikaner mit einstellbarer High- und Lowspeed-Druckstufendämpfung kostet 1149 Euro. Erhältlich ab Herbst, ausschließlich mit 44 Millimetern Vorlauf und für 29 Zoll Vorderräder.

RST Stitch 29 V2 Federgabel

Stolz präsentiert RST seine neue Enduro-Gabel Stitch 29 V2.Foto: Max FuchsStolz präsentiert RST seine neue Enduro-Gabel Stitch 29 V2.

Auch die taiwanesischen Fahrwerksspezialisten RTS wollen Biker mit aggressivem Fahrstil besser bedienen und verpassen der Enduro-Gabel Stitch dicke 38-Millimeter-Standrohre. Diese versprechen nicht nur eine erhöhte Steifigkeit, auch die Materialstärke konnte durch den größeren Durchmesser reduziert werden. Im Vergleich zum Vorgänger spart die RST Stitch 29 V2 insgesamt satte 500 Gramm Gewicht ein. An der Gabel mit 160 bis 180 Millimetern Federweg können sowohl die Lowspeed-Druckstufe als auch die -Zugstufe über Einsteller angepasst werden. Die Highspeed-Druckstufe wird derweil intern über Shims festgelegt. Preislich soll die neue RST Stitch bei rund 1100 Euro landen.

Goodyear Newton Reifen

Goodyears Reifen-Kombi für Trail bis Downhill: Newton MTF und MTR.Foto: GoodyearGoodyears Reifen-Kombi für Trail bis Downhill: Newton MTF und MTR.

Goodyear - der amerikanische Big-Player im Automotive-Bereich - will auch am Fahrrad mehr Gas geben. Als MTF für vorne und als MTR für hinten kommt der Goodyear Newton gleich in je drei Gummimischungen und Karkassen-Varianten. Damit deckt er von Trail bis Downhill alles ab. Nur in 2,5 Zoll Breite, Preise ab 60 Euro.

HaigRip Pedale

Bei HaigRip können Kunden selbst über das Design der Custom-Flatpedals entscheiden.Foto: Henri LesewitzBei HaigRip können Kunden selbst über das Design der Custom-Flatpedals entscheiden.

Hubert Ruffs ambitionierter Anspruch für seine Flatpedals: nicht eine einzige Reklamation! Möglich werden soll das durch eine CNC-gefräste Plattform, doppelte Nadellager und zehn Dichtebenen auf einer mit Plasmanitration gehärteten Stahlachse. Alle Arbeitsschritte geschehen in einem Umkreis von zehn Kilometern in Baden-Württemberg. Das Paar wiegt 378 Gramm und kostet 296 Euro. Dafür lassen sich bei HaigRip die wildesten Custom-Designs realisieren.

Bell Sanction 2 Fahrradhelm

In Sonderlackierung besonders schnittig: der neue Bell Sanction 2.Foto: Stefan FreyIn Sonderlackierung besonders schnittig: der neue Bell Sanction 2.

Genau, wie sein Vorgänger, wurde der Sanction 2 Fahrradhelm als günstiger Schutz für Bikepark-Novizen konzipiert. 14 Belüftungsöffnungen in der Helmschale aus ABS sorgen für einen kühlen Kopf. Das 1040 Gramm schwere Basismodell kostet 120 Euro. Für die DLX-2-Version werden in der hier gezeigten Sonderlackierung 200 Euro fällig. Dafür gibt's MIPS-Technologie, Fidlock-Magnetverschluss und geruchshemmende Silberfäden. Verfügbar ab sofort.

Meistgelesen in der Rubrik Events