BIKE Transalp 2023Etappe 6 der Jubiläumsroute zum Nachfahren

BIKE Transalp 2023: Etappe 6 – vom Valle del Chiese ins Valle di Ledro
Foto: Markus Greber
25 Jahre BIKE Transalp – da feiert der kultigste Pass am Gardasee natürlich mit. Auf noch unbekannten Trails führt die Jubiläumsroute zum Tremalzo hoch, und die Abfahrt biegt zum Ledrosee ab! Wir stellen Etappe 6 der BIKE Transalp 2023 vor und geben Tipps zum Nachfahren.

Den 25. Jahrestag der BIKE Transalp feiert der kultigste Pass am Gardasee natürlich auch mit. Auf neuen Trails geht es im Jubiläumsjahr 2023 zum Tremalzo hoch, doch die Abfahrt führt noch nicht direkt nach Riva del Garda, sondern biegt zum Ledrosee ab! Hier stellen wir Etappe 6 der BIKE Transalp 2023 vor, zeigen Varianten und Abkürzungen und geben Tipps zum Nachfahren.

BIKE Transalp 2023: Etappe 6 – vom Valle del Chiese ins Valle di Ledro

Wer sich schon mal mit dem Shuttle-Bus den Tremalzo hochchauffieren ließ und aus dem rechten Fenster blicken konnte, wird den langgezogenen Bergrücken der Cima Palone (1641 m) entdeckt haben. Ob man da wohl auch biken kann? Ja, man kann! Oben auf dem Kamm dieser natürlichen Mauer zwischen Valle del Chiese und Ledrotal zieht sich nämlich ein spektakulärer, zehn Kilometer langer Trail dahin. Doch dieser Balanceakt wird nur eins von vielen Highlights der sechsten Transalp-Etappe sein.

Auf dem schmalen Pfad hinüber ins Ledrotal bieten sich auch freie Blicke in die Gardasee-Berge.Foto: Markus GreberAuf dem schmalen Pfad hinüber ins Ledrotal bieten sich auch freie Blicke in die Gardasee-Berge.

Vom Startort Roncone, am nördlichen Eingang des Valle del Chieses, startet die Route mit einem leicht abschüssigen Talroller, bevor sie sich zum eingangs erwähnten Bergrücken aufschwingt. Und zwar auf dem historischen Sentiero della Pace, der entlang der ehemaligen Frontlinie des Ersten Weltkriegs verläuft.

Die ersten 700 Höhenmeter lassen sich im Serpentinen-Modus noch halbwegs locker wegdrücken, doch kurz nach der Malga Ringia heißt es, runter vom Rad und 150 Höhenmeter stapfen: Der Untergrund wechselt auf Trail und bäumt sich bald mit satten 25 Prozent Steigung auf.

Meistgelesene Artikel

1

2

3

Die letzten Höhenmeter lassen sich wieder pedalieren, dann liegt er vor der Gabel, der zehn Kilometer lange und noch unbekannte Kamm-Trail über die Bocca Giumella, den Passo Giovo und Passo di Rango. Fahrtechnisch versierte Gardasee-Fans werden dieses ungezähmte Naturwegband lieben, auch wenn so manche Zwischenrampe die Beine zum Glühen bringen wird.

Erholen kann man sich auf der restlichen Abfahrt zum Lago d’Ampola hinunter, wo die zweite Herausforderung des Tages lauert: die wirklich lange, kehrenreiche Auffahrt zum Tremalzo-Pass hinauf. Mäßig steile 1100 Höhenmeter warten – das klingt lang, aber hat man seinen Rhythmus erst gefunden, dann kurbeln sich die Serpentinen fast von selbst bergauf. Und man weiß ja, für was man sich da schindet. Nämlich für den Top-Klassiker am Gardasee: die legendäre Militärstraßenabfahrt vom 1863 Meter hohen Tremalzo-Pass!

Allerdings lässt es diese Etappe noch nicht ganz bis nach Riva del Garda hinunterlaufen, sondern biegt an der Bocca dei Fortini links zum Ledrosee ab. Noch ein Highlight, werden Sie feststellen, wenn Sie sich am Ende in sein kristallklares Wasser werfen.

Ledrosee: der kleine Bruder des Gardasees hat großes Entspannungspotenzial.Foto: Ralf GlaserLedrosee: der kleine Bruder des Gardasees hat großes Entspannungspotenzial.BIKE Transalp 2023: Etappe 6 – 64,1 km | 2521 hm | 2663 tmFoto: BIKE MagazinBIKE Transalp 2023: Etappe 6 – 64,1 km | 2521 hm | 2663 tm
Sentiero dei Funamboli, also “Seiltänzer-Trail” wird der Kammweg über den Bergrücken der Cima Palone auch genannt. Was den teils ausgesetzten Pfad aber nur zur Hälfte beschreibt. Wegen seines ständigen Auf und Abs ist er vor allem eins: sauanstrengend. – Markus Greber, BIKE-Transalp-Fotograf
Markus Greber, BIKE-Transalp-FotografFoto: Markus GreberMarkus Greber, BIKE-Transalp-Fotograf

Weitere Artikel zu unserer BIKE Transalp 2023:


Infos Etappe 6 zum Nachfahren – vom Valle del Chiese ins Valle di Ledro

Auf dieser Etappe, die vom Valle del Chiese gen Osten ins Valle di Ledro hinüberwechselt, gibt es keine helfenden Seilbahnen. Wer aber auf dem rampenhaltigen, zehn Kilometer langen Ritt über den Kamm-Trail zu viele Körner gelassen hat, der kann im Valle di Ledro natürlich auch direkt zum Etappenziel am Ledrosee hinunterrollen und den großen Bogen über den Tremalzo einfach auslassen.

Verschlungenes Band in atemberaubender Landschaft: Die Abfahrt vom Tremalzo-Pass.Foto: Markus GreberVerschlungenes Band in atemberaubender Landschaft: Die Abfahrt vom Tremalzo-Pass.

Allerdings würde man sich damit selbst um den großen Lago-Klassiker bringen. Deshalb, wenn Sie die Route nicht beim Rennen, sondern im Touren-Tempo nachfahren wollen und über eine Verkürzung nachdenken, unser Tipp: Beißen Sie die 1100 Höhenmeter zum Tremalzo-Tunnel doch noch hinauf und rauschen anschließend lieber direkt nach Riva del Garda hinunter. Es gibt praktisch keinen schöneren Abschluss für eine Alpenüberquerung. Die detaillierten Höhenprofile der einzelnen BIKE-Transalp-Etappen gibt’s bereits unter www.bike-transalp.de

Einkehrtipps

Nach knapp der Hälfte der Strecke (km 26) erreicht man im Valle di Ledro das kleine Örtchen Tiarno di Sopra mit einigen Bars und Restaurants. Einkehrpflicht besteht aber natürlich kurz vor Ende des zweiten langen Tagesanstiegs im Rifugio Garda. Schon um die Vorfreude auf die bevorstehenden Tremalzo-Serpentinen zu steigern.

Etappenziel Ledrosee

Der kleine Alpensee liegt auf 655 Metern Höhe, umrahmt von dichten Bergwäldern und Wiesen. Im Vergleich zum großen Bruder Gardasee, den die BIKE Transalp 2023 erst am nächsten Tag erreicht, ist es eindeutig der ruhigere und schon wegen seiner Liegewiesen der schönere Badesee

Die Route führt am Ende direkt am Westufer des Ledrosees entlang, suchen Sie sich einfach ein schönes Plätzchen zum Baden und Beineausstrecken aus, bevor die Etappe in Pieve di Ledro endet. In diesem Ort am See gibt es einige nette kleine Hotels, Bed & Breakfast und auch einen Campingplatz.

Von der Madonna di Besta fällt der Blick über das Ostufer des Lago di Ledro.Foto: WatchsomeVon der Madonna di Besta fällt der Blick über das Ostufer des Lago di Ledro.

Abkürzungen & Varianten

Im Ledro-Tal kann man über den Radweg direkt zum Ledrosee abkürzen. Allerdings fällt dann das große Landschaftskino am Tremalzo aus. Das wäre also eine Schlechtwetter-Variante. Auch den Höhenweg zwischen Valle del Chiese und Valle di Ledro kann man abkürzen. An der Bocca Giumella führt eine Forststraße hinab ins Ledrotal.

Die Etappe als Kurztrip

Man kann es am selben Tag noch schaffen: vom Ledrosee über den Radweg zum Passo Ampola, auf der Straße bergab bis Storo und schließlich auf dem Radweg durch das Chiesetal zurück nach Roncone. Ein Spaß ist das aber nicht. Es gibt aber Shuttle-Dienste, die den Rückweg entspannter organisieren. Clever ist, zuerst vom Ledrosee ein Taxi nach Roncone zu nehmen. Oder sogar von Riva del Garda mit dem Taxi nach Roncone zu fahren, die Etappe zu bewältigen und die Abfahrt ohne Höhenmeter an den Gardasee noch dranzuhängen.

Die Etappe als Teil einer Rundtour

Eine Möglichkeit ist, diese Etappe mit Teilen der nächsten Etappe zu einer zweitägigen Runde zu kombinieren. Dann die siebte Etappe bis zum Lago di Tenno fahren und schließlich nicht Richtung Gardasee abbiegen, sondern auf Schotterwegen den Passo del Ballino und den Passo Duron überwinden. Hinter dem Passo Duron, in Zuclo, trifft die Straße auf die Strecke der fünften Etappe, die wieder nach Roncone führt. Ein schöner Wochenendtrip ist aber auch, wie oben bereits angedeutet, ein Taxi von Riva nach Roncone zu nehmen und die letzten beiden Etappen an zwei Tagen zu fahren.

Nicht verpassen

Die Abfahrt vom Passo Tremalzo zum Passo Nota ist ein Stück Bike-Geschichte und die Eindrücke derart imposant, dass es fast schon eine Beleidigung ist, sie ohne Foto-Stopp einfach nur abzureißen.

Radsport & Events

Am 9. Juli 2023 findet in Pieve di Ledro der Triathlon-Sprint “Ledroman” statt.

BIKE Transalp 2023: Anmeldung

Überlegen Sie noch, vom Touri- in den Race-Modus umzuschalten? Die 25. BIKE Transalp findet vom 9.– 15. Juli 2023 statt und kostet im Basispaket inkl. Rennleitung, Gepäck- und Bikeservice, Etappenverpflegung, medizinischer Versorgung u. v. m. ab 1299 Euro pro Person (U23-Fahrer 1099 Euro). Alle Details zum Rennen, Infos und Anmeldung: bike-transalp.de

Download GPS-Daten

Für alle, die die 25. BIKE Transalp als Tour nachfahren möchten, bieten wir die GPS-Daten zum Downloaden an. Jetzt hier die GPX-Tracks der gesamten BIKE Transalp 2023 (Etappe 1-7) kostenlos herunterladen >>

25 Jahre BIKE Transalp – das Original, seit 1998Foto: BIKE Magazin25 Jahre BIKE Transalp – das Original, seit 1998

Meistgelesen in der Rubrik Events