FAHRRAD-NAVIGATIONGarmin Edge 1040 Bike-Computer im Test

Stefan Loibl

 · 22.06.2022

FAHRRAD-NAVIGATION: Garmin Edge 1040 Bike-Computer im TestFoto: Garmin
Neu: Garmin Edge 1040 Bike-Computer | er

Neue Funktionen, längere Akkulaufzeit dank Solar und genauere Navigation: Mit dem neuen Edge 1040 bringt Garmin ein neues Top-Modell seiner beliebten Bike-Computer-Serie.

Mit einer grundlegenden überarbeiteten Benutzeroberfläche, neuen (Trainings-)funktionen, einer präziseren Navigation und einer längeren Akkulaufzeit hebt Garmin seine Edge Bike-Computer-Serie auf ein neues Level. Mit dem neuen Edge 1040 setzen die US-Amerikaner ein neues Top-Modell an die Spitze der Edge-Familie. Sowohl in Sachen Größe und Funktionalität, aber auch beim Preis. Im Vergleich zum Karten-Update und den Plus-Version von Edge 130 und Edge 1030 in jüngster Vergangenheit startet Garmin mit dem Edge 1040 in eine komplett neue Generation.

Der neue Garmin Edge 1040 ist minimal größer als der Vorgänger 1030 Plus, das Display ist mit 3,5 Zoll aber genauso groß. Die Silikon-Schutzhülle ist nur beim Edge 1040 Solar im Lieferumfang enthalten, einzeln kostet sie 20 Euro. | o.Foto: Stefan Loibl
Der neue Garmin Edge 1040 ist minimal größer als der Vorgänger 1030 Plus, das Display ist mit 3,5 Zoll aber genauso groß. Die Silikon-Schutzhülle ist nur beim Edge 1040 Solar im Lieferumfang enthalten, einzeln kostet sie 20 Euro. | o.

Solarladefunktion beim Edge 1040 Solar

Streng genommen bringt Garmin gleich zwei neue Bike-Computer. Den "normalen" Edge 1040 für 599,99 Euro* und die Solar-Version für 150 Euro* mehr, die dank zweier Solarlinsen oben und am Display die Kraft der Sonne zum Laden des Akkus nutzt. Die Abmessungen (59,3 x 117,6 x 20,0 mm) und das 3,5 Zoll große, farbige Touchscreen-Display sind bei beiden gleich. Im Vergleich zum aktuellen Edge 1030 Plus ist der neue Garmin-Computer minimal größer. Auch beim Gewicht trennen die beiden Edge 1040-Modelle nur ein paar Gramm. Bei der Akkulaufzeit übertrifft der Edge 1040 die Vorgängermodelle teils deutlich. Im GPS-Modus hält der Edge 1040 laut Hersteller bis zu 35 Stunden durch. Bei der Solar-Version hält die verbaute Batterie sogar bis zu 45 Stunden. Ob während der Fahrt oder bei einem Biergarten-Stopp im Stromsparmodus: Solange die Sonne scheint, wird der Akku über die Solar-Elemente, die Garmin bei Smartwatches bereits einsetzt, geladen. Bei einer Stunde Fahrzeit sollen so im besten Fall bis zu 42 zusätzliche Minuten Akkulaufzeit dazukommen.

Wie lange der Akku durch Solarlinsen länger hält, kann man sich während der Fahrt in Echtzeit anzeigen lassen. | n.Foto: Garmin
Wie lange der Akku durch Solarlinsen länger hält, kann man sich während der Fahrt in Echtzeit anzeigen lassen. | n.

Genauere Navigation und überarbeitete Fahrradkarten

Auch in Sachen Standortgenauigkeit soll der neue Edge 1040 präziser sein als die Vorgänger. Denn der Bike-Computer kann parallel mehrere globale Satellitensysteme (GPS, Glonass, Galileo) empfangen, um den Standort zu bestimmen. Das dürfe sich besonders in tief eingeschnittenen Tälern oder im dichten Wald positiv auf die Navigation auswirken. Eine weitere Neuerung, die die Navigation und das Finden von beliebten Bike-Strecken und Trails betrifft, sind die überarbeiteten Karten-Overlays. Je nach Aktivität - beispielsweise MTB oder Gravelbike - werden die populärsten Abschnitte farbig hervorgehoben. Dabei greift Garmin auf den Datenschatz der Connect-Community zurück, die täglich mit tausenden Uploads von Tourenkilometern gespeist wird. Auch bei der Planung von Routen - ob direkt auf dem Edge 1040 oder über Garmin Connect - werden diese beliebten Strecken bevorzugt in die Route eingebunden.

Je nach gewähltem Aktivitätsprofil werden beliebte Strecken auf der Garmin-Karte farbig hervorgehoben. Bekannte Trails zieht sich der Edge 1040 über die vorinstallierte Trailforks-Karte. | e.Foto: Stefan Loibl
Je nach gewähltem Aktivitätsprofil werden beliebte Strecken auf der Garmin-Karte farbig hervorgehoben. Bekannte Trails zieht sich der Edge 1040 über die vorinstallierte Trailforks-Karte. | e.

Bekannte Funktionen wie Round Trip-Routing (Zufällige Planung von Rundtouren) oder die Climb Pro-Funktion (Spezielle Darstellung von Anstiegen) sind auch weiterhin an Bord. Die Streckenplanung kann man direkt am Gerät oder in der Connect-App vornehmen. Wer lieber mit Tourenplanungs-Programmen und Apps wie Komoot und Strava plant, hat die Routen auch blitzschnell auf dem Bike-Computer. Denn der Edge 1040 synchronisiert die Strecken automatisch. Für speziell für Mountainbiker interessant: Auch das neue Garmin-Flagschiff kommt mit einer vorinstallierten Trailforks-Karte.

Übersieht man einen Abzweig oder verlässt man die geplante Route, kann man entweder die Routenführung pausieren oder sich auf einer neuberechneten Route (beliebte Strecken werden vorgezogen) zurückleiten lassen. | n.Foto: Garmin
Übersieht man einen Abzweig oder verlässt man die geplante Route, kann man entweder die Routenführung pausieren oder sich auf einer neuberechneten Route (beliebte Strecken werden vorgezogen) zurückleiten lassen. | n.

Neue Benutzeroberfläche und Daten-Darstellungen

Statt nur einzelne Details anzupassen hat Garmin mit dem Edge 1040 die Benutzeroberfläche grundlegend überarbeitet. Das Ziel: Die Bedienung wird intuitiver, das Handling einfacher und Daten werden kompakter zusammengefasst. So scrollt man nun einfacher durch die vielen Navigations-, Leistungs- und Sicherheitsfunktionen. Außerdem neu: Die Startseite lässt sich nach den persönlichen Vorlieben zusammenstellen, die Fahrtübersicht nach Touren wird übersichtlicher und weniger verschachtelt. Gleichzeitig kann man am Edge 1040 erstmals alle Einstellungen - inklusive der Konfiguration der Datenfelder - sowohl direkt am Computer als auch in der Garmin-Connect-App vornehmen. Das war vorher so nicht möglich.

Die Bestandteile und angezeigten Daten der Startseite kann man individuell zusammenstellen - entweder direkt am Gerät oder über die Connect-App. | p.Foto: Stefan Loibl
Die Bestandteile und angezeigten Daten der Startseite kann man individuell zusammenstellen - entweder direkt am Gerät oder über die Connect-App. | p.

Neue Funktionen zur Trainingssteuerung

Die speziellen Mountainbike-Kennzahlen, die erstmals mit dem Edge 830 verfügbar waren, bleiben auch beim Edge 1040 bestehen. Es werden beispielsweise die Anzahl, Höhe und Weite der Sprünge aufgezeichnet. Dazu gibt der Grit-Wert einen Anhaltspunkt, wie schwierig die Abfahrten sind und der Flow-Wert ordnet anhand von verschiedenen Parametern ein, wie flüssig man den Trail oder die Tour gefahren ist. Da viele Radsportler ihre Bike-Computer auch zum gezielten Training nutzen, hat Garmin auch einige neue Trainingsfunktionen in den Edge 1040 gepackt. Ambitionierte Radsportler informiert der neue Garmin-Computer über physiologische Kennzahlen wie VO2 max, Trainingsbelastung, Belastungsfokus (aerob vs. anaerob) oder eine empfohlene Erholungszeit. Diese Funktionen sollen eine Vielzahl von gemessenen Daten möglichst verständlich und einfach in konkrete Trainingstipps umwandeln und so gezieltes Training für eine breite Masse ermöglichen. Ergänzend zu den Auswertungen erhält man tägliche Trainingsvorschläge.

Für Biker interessant, die mit Leistungsmesser fahren: die neue Power Guide-Funktion im Edge 1040. | 0.Foto: Garmin
Für Biker interessant, die mit Leistungsmesser fahren: die neue Power Guide-Funktion im Edge 1040. | 0.

Komplett neue Funktionen sind das "Radfahrvermögen" und der Abgleich den Anforderungen, die geplante Routen bereithalten. Über aufgezeichnete Daten bestimmt dieser Algorithmus die Stärken als Radfahrer und vergleicht diese mit den Anforderungen an eine geplante Strecke (z.B. Streckenlänge, Höhenmeter oder technische Schwierigkeit). Mit den neuen Funktionen "Power Guide" und "Stamina" bekommen Rennfahrer, die mit Leistungsmesser fahren und trainieren, noch mehr Hilfestellung, wie sie ihre Leistung optimal auf eine Strecke oder bei einem Rennen einteilen können.

Fakten zum Garmin Edge 1040 / Edge 1040 Solar

  • Neues Topmodell der Edge-Serie mit 3,5 Zoll-Touchscreen (Größe: 59,3 x 117,6 x 20,0 mm)
  • Gewicht: 126 Gramm / 134 Gramm
  • Preis: 599,99 Euro* / 749,99 Euro*
  • Sensoren: ANT+ / Bluetooth Low Energy (BLE) / WLAN
  • Interner Speicher: 32 GB / 64 GB
  • Akkulaufzeit (GPS-Modus): bis zu 35 Stunden / bis zu 45 Stunden
  • Ladebuchse: USB-C
  • Mehr Genauigkeit dank Empfang mehrerer globaler Satellitensysteme (GPS, Glonass, Galileo, BeiDou)
  • Karten-Update mit Popularity-Overlay je nach Aktivitätstyp / Trailforks-Karte
  • MTB-Metriken: Sprunganalyse, Flow, Grit
  • Komplette Konfiguration direkt am Gerät oder über Smartphone (Connect App) möglich
  • Übersichtlichere Bedienoberfläche mit neuen Übersichts- und Detailseiten
  • Smarte Features wie Smart Notifications, Live Tracking, Unfallbenachrichtigung, Group Track, autom. Syncronisation mit Komoot/Strava
  • Neue Trainings- und Leistungsfunktionen: Radfahrvermögen, Power Guide, Stamina, tägliche Workout-Vorschläge
Den neuen Garmin Edge 1040 lädt man per USB-C-Kabel. | l.Foto: Stefan Loibl
Den neuen Garmin Edge 1040 lädt man per USB-C-Kabel. | l.
Die Rückseite des Edge 1040 Solar: Die Montagevorrichtung auf der Unterseite besteht aus Metall. Der bekannte Drehmechanismus bleibt derselbe, so dass man auch alte Edge-Halterungen weiter verwenden kann. Über die Kontakte wird optional ein externer Zusatz-Akku gekoppelt, der unten in der Halterung Platz findet. | t.Foto: Stefan Loibl
Die Rückseite des Edge 1040 Solar: Die Montagevorrichtung auf der Unterseite besteht aus Metall. Der bekannte Drehmechanismus bleibt derselbe, so dass man auch alte Edge-Halterungen weiter verwenden kann. Über die Kontakte wird optional ein externer Zusatz-Akku gekoppelt, der unten in der Halterung Platz findet. | t.

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