BIKE Redaktion
· 12.10.2022
Nach fünf Jahren Planung, in denen kaum Infos nach außen drangen, startet nun das Projekt Green Trails: Europas größtes Trail-Netz für Biker in Nordhessen, gefördert mit EU-Geldern.
Das Entwicklungstempo des Sportgeräts Mountainbike ist seit mehr als 40 Jahren geradezu furios. Die Entwicklung der Infrastruktur schreitet vergleichsweise langsam voran. Zumindest in Deutschland. Mit dem Green-Trail-MTB-Netz des Landkreises Waldeck-Frankenberg startet nun ein ambitioniertes Großprojekt.
Vor fünf Jahren waberten erste Spekulationen über ein geplantes Trail-Netz für Mountainbiker rund um Willingen durch die Medien. Diverse Bikeparks würden gebaut und miteinander verbunden, so die Gerüchteküche. Damals hieß das Projekt “Grenztrail”. Infos gab es nur spärlich und wenn, dann nur unter der Hand. Ja, so war in vertrauter Runde zu erfahren, so eine Projektidee gebe es. Allerdings noch keine offiziellen Genehmigungen. Deshalb die Zurückhaltung der Verantwortlichen.
Eine einzigartige Erlebniswelt aus 14 Bikeparks, 200 Kilometern Flowtrails sowie 200 Kilometern bereits vorhandener Wege und Pfade. Alles engmaschig miteinander verknüpft. 14 Kommunen des Landkreises Waldeck-Frankenberg sind an den Green Trails beteiligt. Die Investitionssumme beträgt fast 20 Millionen Euro und wird mit EU-Fördergeldern sowie mit Mitteln des Landes Hessen gestemmt. Noch in diesem Herbst soll der Bau des Pilotparks Korbach starten. Die Eröffnung des Spots ist für den kommenden Sommer geplant. Ein großer Zwischenerfolg. Doch bei den Machern herrscht Nervosität. Zum einen, um die letzten Kritiker zu überzeugen. Zum anderen, weil an den Green Trails große wirtschaftliche Hoffnungen der Region hängen.
Geplant, umgesetzt und gebaut werden die Trailparks und Strecken der Green Trails von Flow-Country-Experte Diddie Schneider, der auch für die Bikeparks am Geisskopf und in Willingen verantwortlich ist, zusammen mit Thomas Schlecking (Bike Projects) und dem Lichtenfelser Planungsbüro Bioline.