Kitzbüheler AlpenDas Flowtrail-Mekka eröffnet die Bike-Saison

BIKE Magazin

 · 17.04.2025

Freie Aussicht und jede Menge Holzelemente zum Spielen bieten die 8 Trails in den Kitzbüheler Alpen
Foto: Max Fuchs
Sanfte Grasberge, 8 gebaute Lines, 7 Lifte und eine mehrtägige Etappentour: Die Kitzbüheler Alpen rund um Kitzbühel, Kirchberg, St. Johann und Brixen im Thale starten mit günstigen Paket-Angeboten in die Saison. Alle wichtigen Infos zum Bike-Sommer 2025!

Für eine hochalpine Optik sorgen die Felswände des Wilden Kaisers im Norden und die Hohen Tauern im Süden. Dazwischen wellen sich die Hochalmen der Kitzbüheler Alpen. Das macht diese Tiroler Bergregion zu einem sanften Bike-Revier mit frühem Saisonstart - wie gemacht für Einsteiger und Familien.

Die OD-Trails, also die Oberndorf-Trails in der Region St. Johann, haben zum Beispiel am Wochenende bereits seit dem 11. April geöffnet. Per Schlepplift erreicht man hier die Einstiege von 3 Trails und einer Jumpline. Man kann sich die 100 Höhenmeter auf einem schwarzen Uphill-Trail aber auch selbst erkurven und auf der Skill-Area schon mal an der Fahrtechnik feilen, bevor im Mai die nächst höheren Trail-Etagen öffnen.

Ende Mai starten Fleckalmbahn, Gaisberglift, Harschbichl und Hochbrixen in den Enduro-Sommer

Rollt am 29. Mai wieder seinen legendären, sieben Kilometer langen Teppich aus: der Fleckalm-Trail in Kirchberg.Foto: Andreas KernRollt am 29. Mai wieder seinen legendären, sieben Kilometer langen Teppich aus: der Fleckalm-Trail in Kirchberg.

Den Auftakt macht die Harschbichlbahn in St. Johann: Am Freitag, den 23. Mai liftet sie die ersten Sommer-Biker zur Mittelstation, wo die 3,4 Kilometer lange, gleichnamige Flowline wartet. Die bespaßt mit 145 Kehren, aber auch mit 11 Holzelementen, auf die man sich durchaus konzentrieren muss.

  • Länge: 3,4 Kilometer
  • Bergab: 410 Tiefenmeter
  • Schwierigkeitsgrad: S2

Am 29. Mai, also zum langen Wochenende über Christi Himmelfahrt, lässt sich schon eine der längsten Trail-Abfahrten der Alpen in Angriff nehmen, wenn sich Fleckalmbahn und Gaisberglift in Bewegung setzen. Per Gondel geht’s dann bereits bis auf 1800 Meter Höhe. Die Aussicht reicht von dort bis in den noch verschneiten Alpenhauptkamm und vor der Gabel winden sich 7,1 Kilometer Enduro-Spaß mit Wurzeln, satten Anliegerkurven, Sprüngen, aber auch kurzen Gegenanstiegen.

Meistgelesene Artikel

1

2

3

Der 4er-Sessellift am Gaisberg shuttelt zwar nicht ganz so hoch, doch am Gipfel (1260 m) warten zwei Trail-Ikonen der Region. Der legendäre, naturbelassene Lisi Osl-Trail (Länge: 3,2 km, Schwierigkeitsgrad: S2) und eine recht knackige S3-Abfahrt: Auf 2,3 Kilometern Länge und 450 Tiefenmetern ist hier das Weicheste der Waldboden. Doch mit dem haben die Reifen nur wenig Kontakt, weil sich Wurzelteppiche und Holzelemente darüber spannen. Sprünge und sportliche Geländekanten helfen zusätzlich beim Abziehen. Dabei immer schön auf Körperspannung achten, denn der Trail hat Zuschauer: Er verläuft abschnittsweise in der Lifttrasse!

Deutlich flowiger surft es sich dagegen nach Brixen im Thale bergab: Die Seilbahn Hochbrixen nimmt ihren Sommerdienst schon ein paar Tage früher auf (26. Mai). Von der Bergstation muss man zwar noch 200 Höhenmeter selbst bergauf kurbeln, kommt dafür aber in den Genuss des Sun Trails: Fein geschotterte Kurven und Wellen auf 3,2 Kilometern Länge und 410 Tiefenmetern. Schwierigkeitsgrad: S0-S1.

Hahnenkamm und Sonnenrast öffnen im Juni

Die Streif: Kaum eine andere Piste jagt Skirennfahrern solche Gänsehautschauer über den Rücken, wie diese legendäre Steilabfahrt, mit ihren bis zu 85 Prozent Gefälle. Klar, dass es dazu auch ein Pendant für den Sommer gibt, nämlich den Hahnenkamm-Trail. Allerdings reißt der Mountainbiker nicht mit über 100 km/h in die Tiefe, sondern spielt lieber mit ihnen: Im Schleuder-Gang geht’s durch flowige Anlieger, über kleinen Wellen mit Abzieh-Potenzial und mit Schwung über leicht abrollbare Holz-Features. Der Lift läuft ab dem 7. Juni!

  • Länge: 7,2 Kilometer
  • Höhenmeter: 850 Höhenmeter
  • Schwierigkeitsgrad: S1

Der 6er-Sessellift der Sonnenrastbahn komplettiert das Seilbahnnetz schließlich am 14. Juni. Hier wartet die jüngste Trail-Errungenschaft der Region, nämlich ein 1,8 Kilometer langer und verspielter Flowtrail mit sehr fotogener, acht Meter hoher Holzschnecke. Und ganz in der Nähe: der mittelschwere Streiteck-Trail (0,8 km).

Eine Karte für alle Lifte: Kitzbüheler Alpen Trail Card 2025

Damit man das Lift- und Trail-Netz der Region auch bequem und nahtlos nutzen kann, gibt es an den 7 Seilbahn-Stationen für Mountainbiker den überall gültigen Liftpass zu kaufen.

Tagesticket: 64 Euro, 2-Tagespass: 116 Euro. Info: sommer-card.at/de/kitzbueheler-alpen-trail-card.html



BIKE-Tourentipp: Der KitzAlps-Enduro

Der Fleckalm-Trail ist im oberen Abschnitt ein Kurven-Flow-Gedicht. Aber er kann auch kantig.Foto: Andreas KernDer Fleckalm-Trail ist im oberen Abschnitt ein Kurven-Flow-Gedicht. Aber er kann auch kantig.
  • Länge: 74,9 Kilometer
  • Bergauf: 794 Höhenmeter
  • Bergab: 3972 Tiefenmeter
  • Schwierigkeit: schwer
  • 6 Seilbahnen
Mit Eröffnung der Hahnenkamm-Seilbahn (7. Juni 2025) komplett an einem Tag zu schaffen: der KitzAlp-Enduro.Foto: BIKE MagazinMit Eröffnung der Hahnenkamm-Seilbahn (7. Juni 2025) komplett an einem Tag zu schaffen: der KitzAlp-Enduro.

Tourenbeschreibung

Sechs Seilbahnen kommen auf dieser Riesenrunde durch die Kitzbüheler Alpen zum Einsatz, und trotzdem fällt man abends todmüde ins Bett. Deshalb startet man am besten früh morgens, damit man die vielen Tiefenmeter entsprechend genießen kann. Nach einer angenehmen Einrollphase geht’s gleich gen Hahnenkamm.

Hier wartet der legendäre Fleckalm-Trail von der Ehrenbachhöhe nach Kirchberg hinunter. Per Talroller geht’s hinüber zum Gaisberg-Lift, den man zwei Mal nutzt, um den Lisi-Osl- und den Gaisberg-Trail abzusurfen. Der einzig ernstzunehmende Gegenanstieg lauert nach der nächsten Seilbahnfahrt nach Hochbrixen. 200 Höhenmeter, die sich lohnen, weil sie zum Einstieg des Sun-Trails hochklettern.

Anschließend zippt die Bergbahn in Klausen noch mal hoch auf die Ehrenbachhöhe, wo natürlich die Abfahrt auf dem Hahnenkamm-Trail noch aussteht. Theoretisch könnte man den Tag auf dem Weg von Kitzbühel zurück nach Oberndorf nun einfach austrudeln lassen. Aber der wahre Schlussböller zündet erst, wenn man in Oberndorf auch noch den Schlepplift zu den drei OD-Trails nimmt.

Ein paar Tage sollte man sich für das gesamte Trail-Potenzial der Grasberge schon Zeit nehmen. Auch nach Fieberbrunn lohnt ein Abstecher in die Bike Area Streuböden.Foto: Karin Kunkel-JarversEin paar Tage sollte man sich für das gesamte Trail-Potenzial der Grasberge schon Zeit nehmen. Auch nach Fieberbrunn lohnt ein Abstecher in die Bike Area Streuböden.

Übernachtungstipp in Kitzbühel: DAS REISCH

In Kitzbühels Zentrum gelegen, schick und ein großes Herz für Mountainbiker: DAS REISCH.Foto: Foto GretterIn Kitzbühels Zentrum gelegen, schick und ein großes Herz für Mountainbiker: DAS REISCH.

Im Zentrum von Kitzbühel bietet “Das Reisch” diesen Sommer günstige Übernachtungspakete für Mountainbiker an:

  • 4 Übernachtungen im Doppelzimmer mit Frühstücksbuffet
  • Leih-E-Bike für 3 Tage
  • Freie Nutzung Wellnessbereich und Fitnessraum

Buchbar schon ab 640 Euro. Info: dasreisch.com

Nicht weit zum Trail, aber die Zimmer im Hotel “DAS REISCH”: eine Oase der Entspannung.Foto: Florian MittererNicht weit zum Trail, aber die Zimmer im Hotel “DAS REISCH”: eine Oase der Entspannung.

Allgemeine Infos und weitere Unterkunftsadressen für Biker: kitzbuehel.com und bike-holidays.com

Meistgelesen in der Rubrik Touren