Santa Caterina im Val FurvaFünf mal Dreitausend

Andreas Kern

 · 11.07.2025

Fünf mal Dreitausend - in Santa Caterina sind sogar noch mehr Dreitausender möglich.
Foto: Andreas Kern
Bike-taugliche Zweitausender gibt’s in den Alpen en masse. Dreitausender dagegen sind der reinste Geheimzirkel. Heimliche Hauptstadt für Höhenrekorde mit dem MTB ist das 200-Seelen-Dörfchen Santa Caterina Valfurva bei Bormio. Unseren Autor packte dort der Höhenrausch und die Sammelwut.

Elf Freunde sollt ihr sein. Katzen haben sieben Leben. Nimm zwei. Das Erste. Die ganze Welt besteht aus Zahlen. Und der Mensch denkt und zählt metrisch. Zumindest hierzulande. Der Meter legt die Latte hoch (beim Hochsprungweltrekord auf 2,45), setzt Höhepunkte (beim Bergsteigen 8848) und macht Strecke (beim Marathon 42,195). Auch beim Mountainbiken zählen Zahlen. Die Tour ist 29 Kilometer lang und hat 1600 Höhenmeter. Und schon wären wir beim Thema: Dreitausend. Eine vierstellige Zahl wie viele, aber für Tourenbiker, Enduristen und Bike-Bergsteiger eine besondere. Einmal im Leben einen Bike-Dreitausender erobern, wie toll! Oder an einem Wochenende gleich mehrere Dreitausender sammeln, das wäre noch toller.

Die Orte, an denen man sein Bike auf 3000 Meter und höher hochtreten, -schieben oder -tragen kann, können Biker an zwei mal fünf Fingern abzählen: In den Westalpen Briançon, Bardonecchia, Valtournenche, Zermatt und Valsavarenche. In den Ostalpen braucht man eine stärkere Lupe: St. Moritz, Livigno, Vent, Sulden – und Santa Caterina Valfurva. S. Caterina, 200 Einwohner. Eine davon Ski-Olympiasiegerin Deborah Compagnoni. Eine Handvoll Hotels. Ebenso viele Liftanlagen. Das war’s. Aber nur auf den ersten Blick. Denn was Wimbledon für Tennisspieler und Hawaii für Triathleten, ist das lombardische Bergdörflein zwischen Ortler, Bormio und Passo di Gavia für Biker, die besonders hoch hinaus wollen.

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Der Passo Zebru (3001 m) ist schon optisch der lohnendste Dreitausender in der Region - auch wenn es natürlich kein Gipfel, sondern nur ein Übergang ist.Foto: Andreas KernDer Passo Zebru (3001 m) ist schon optisch der lohnendste Dreitausender in der Region - auch wenn es natürlich kein Gipfel, sondern nur ein Übergang ist.

Nirgendwo in den Alpen gibt’s so viele bike-bare Berge und Pässe, die die Dreitausender-Marke übertreffen. Nimmt man das Tourenrevier am nahegelegenen Stilfserjoch dazu, kommt man auf ein Dutzend Ziele, deren Höhe mit einer Drei beginnen. Schade nur, dass mein Freund Markus und ich nur drei Tage Zeit haben. Aber fünf von zwölf sollten schon zu schaffen sein! Erster Höhepunkt ist das Rifugio Casati. Das thront auf einem Felsgrat in unmittelbarer Nachbarschaft zum Dreigestirn Ortler, Königspitze und Zebrù.

Vor Jahren war ich bei einer Ortler-Umrundung schon einmal hier oben auf 3269 Metern. Damals kamen wir über einen Gletscher mit dem bezeichnenden Namen Langerferner. Voller Schiss vor den Gletscherspalten. Wer von S. Caterina hochkommt, den juckt das nicht, der Anstieg von Süden ist komplett eisfrei. Aber knallhart. Und macht wegen der dünnen Luft und der grandiosen Nachbarschaft ziemlich atemlos. Aber Markus und ich haben zwei Asse im Ärmel: Erstens sind wir mit E-MTBs unterwegs. Die schieben dich unwiderstehlich bergauf. Und im Rucksack sorgt der Ersatz-Akku für Zuversicht.

Mit dem Taxi zum Rifugio Pizzini

Zweitens nehmen wir das Taxi zur Pizzini-Hütte. Unser Taxi ist ein ziemlich stylischer Land Rover. Unser Fahrer hat den schönen Namen Simone Cola und ist ein lässiger Zeitgenosse. Er holt uns untypisch-italienisch-pünktlich um fünf vor sieben am Treffpunkt am Hotel Sport ab, lädt die Bikes auf den Anhänger und brettert mit Vollgas durch das Valle di Cedec hinauf, bis auf 2700 Meter Höhe. Ein Abenteuer für sich! 75 Euro abgedrückt, ein herzliches „Arrivederci!“ und weg ist der Signore Cola. Was bleibt ist himmlische Ruhe. Und ein ebensolches Frühstück vor der Hütte.

Hier könnte ich es aushalten! Aber die Arbeit ruft. Also rauf aufs Bike, Turbo-Boost an und hoch zum 500 Meter über uns thronenden Rifugio Casati. Einziges Problemchen: Der Talkessel hinter unserer Frühstückshütte steilt sich auf drei Seiten dermaßen auf, dass jegliche Zuversicht schwindet. Wie sollen wir da bloß hochkommen? Wir kommen, aber nicht fahrend. Auf etwa 3000 Meter Höhe wird der Weg zu steil und verblockt. Wir schieben. An einer Stelle müssen wir sogar tragen. Kein Spaß mit einem 25-Kilo-Hobel. Die letzten Meter zum Grat sind dann zwar wieder fahrbar, aber die Luft hier oben auf über 3200 Meter Höhe ist schon verdammt dünn.

Ein paar Hochtourengeher auf dem Weg zum Cevedale schauen verdutzt, als wir ums Eck schießen. Und die Hütte ist zu. Macht nichts, sieht sie doch von außen wie eine verrammelte Kaserne aus. Aber wenn wir schon mal hier oben sind, dann fahren wir so weit es geht. Markus schaltet in den kleinsten Gang und saust vom Rifugio Casati zum Rifugio Guasti hinauf. Das liegt laut Karte auf 3285 Meter. Höher kommt man per Bike meines Wissens nach in den Alpen nur noch in Breuil-Cervinia und Cogne, beides sehr weit weg in den Westalpen. Aber der Tag ist noch jung. Und wenn wir schon einmal hier sind, wollen wir noch einen zweiten Dreitausender abknipsen. Also rauf aufs E-MTB, wieder runter zur Frühstückshütte und rauf auf den Passo di Zebrù. Der kratzt mit seinen 3001 Metern zwar nur hauchdünn an der magischen Marke, ist aber der sicherlich lohnendste in der Dreitausenderriege rund um S. Caterina.

Markus steigt von der Pizzini-Hütte zur Passhöhe kein einziges Mal ab. Chapeau! Und nach einer ausgiebigen Brotzeit- und Fotopause zirkeln wir auf einem anfangs anspruchsvollen, aber später immer flowigeren Weg hinab ins Val Zebrù. Zwei von fünf wären geschafft! Samstag. Nach dem anstrengenden ersten Tourentag gehen wir es heute locker an und nehmen die Gondel von Bormio auf die Cima Bianca. 30 Minuten, 1799 Höhenmeter später und zwei Mal 19 Euro leichter stehen wir auf 3018 Meter Höhe. Ich kenne in den Ostalpen nur noch einen zweiten Spot – St. Moritz – in dem Mensch und Maschine auf über 3000 Meter gegondelt werden. Gen Norden könnten wir jetzt ganz easy die Bikepark-Lines bergab nehmen, wir wollen aber nach Süden. Hinunter zu den schönen Bergseen an der Bocca di Profa und weiter durchs Valle di Sobretta.

Mittags soll eine Kaltfront durchziehen

Abends stoßen Markus und ich an der Bar mit Hotelchef Norberto und seiner Frau Ottilia auf unseren Coup an: Leichter als an der Cima Bianca ist ein Bike-Dreitausender nicht zu haben. Passo di Gavia. Unzählige Rennradler und Motorradfahrer surren auf seiner feinen Asphaltdecke vom Valfurva ins Val Camonica. Direkt an der Passhöhe steht das Rifugio Bonetta. Markus kennt den Hüttenwirt Silvano schon lange. Der ist im echten Leben Bergführer und weiß alles über die Region. Ich zücke Tabacco-Karte Numero Otto, er kredenzt ein fürstliches Frühstück – und gibt uns ein paar Geheimtipps. Bevor die für mittags angekündigte Kaltfront heranrauscht, wollen wir noch zwei Dreitausender rund um die Hütte erstürmen: den Monte Gaviola und den Belvedere. Zwei Mal 400 Höhenmeter am Vormittag, danach Flucht vor dem Sauwetter – ein guter Plan!

Vom Gavia-Pass sind es noch 400 Höhenmeter bis zum Monte Gaviola (3025 m) rauf und auch wieder runter.Foto: Andreas KernVom Gavia-Pass sind es noch 400 Höhenmeter bis zum Monte Gaviola (3025 m) rauf und auch wieder runter.

Monte Gaviola. Dieser Zinken bewacht fast senkrecht über dem Rifugio die Passhöhe und war im Gebirgskrieg 1915-1918 von großer strategischer Bedeutung. Von weitem ist der Zickzackweg kaum auszumachen. Erst wenn man direkt am Bergfuß steht, erkennt man dieses Meisterwerk der Straßenbaukunst. In dutzenden engen Kehren schwindelt sich der Steinweg hinauf in eine Scharte auf 2967 Metern Höhe, um dann auf der Gratschneide sehr luftig zum 3025 Meter hohen Gipfel zu ziehen. Auch wenn der Militärweg in den letzten 110 Jahren arg gelitten hat, ist er mit dem E-MTB recht gut zu befahren. Ich schiebe etwa 100 Höhenmeter. Vier von fünf Dreitausendern sind im Sack, der letzte wartet genau gegenüber des Monte Gaviola: ein unscheinbarer Gipfel mit dem verheißungsvollen Namen „Belvedere“.

Eine Stunde später stehen wir oben – und genießen die wahrlich "Schöne Aussicht". Der Wind pfeift uns um die Ohren, die Kaltfront ist da. Es beginnt zu regnen. Also nichts wie runter! Markus schießt die engen, steilen Kehren hinab zum weithin sichtbaren Rifugio. Und ich denke mir hier oben am Gipfelkreuz auf 3014 Metern: Eigentlich sind Zahlen doch völlig unwichtig. Was zählt, ist das Erlebnis. Und die Freundschaft.

Belvedere: Ein unscheinbarer Gipfel, aber - wie der Name schon sagt - mit schöner Aussicht. Für Andi Kern (li.) und Markus Apperle die 5 von 5 ihrer Mission.Foto: Andreas KernBelvedere: Ein unscheinbarer Gipfel, aber - wie der Name schon sagt - mit schöner Aussicht. Für Andi Kern (li.) und Markus Apperle die 5 von 5 ihrer Mission.

Die 3 Touren zum Dreitausender-Glück

Das Paradies für Gipfelsammler hat einen Namen: Santa Caterina. Hier können E-MTBler ein Dutzend Dreitausender knipsen. Hier unsere drei Touren mit fünf Dreitausendern:

1 - Cima Bianca

  • Länge: 33,2 Kilometer
  • Bergauf: 381 Höhenmeter
  • Trail-Anteil: 34 Prozent
  • Schwierigkeit: S2
1800 Höhenmeter übernimmt der Lift. Nur im Sommer 2025 nicht, da ist er wegen Arbeiten für die Olympischen Spiele 2026 gesperrt.Foto: BIKE Magazin1800 Höhenmeter übernimmt der Lift. Nur im Sommer 2025 nicht, da ist er wegen Arbeiten für die Olympischen Spiele 2026 gesperrt.

Startpunkt: Talstation Seilbahn „Bormio 3000“. Mit dem Auto von S. Caterina in 15 min erreichbar (13 km).

Die Tour: Man nimmt die Seilbahn zur Bergstation „Bormio 3000“ hinauf. Von der Cima Bianca (3018 m) fährt man gen Süden auf einem grobschottrigen Weg, vorbei an schönen Bergseen, zur weithin sichtbaren Bocca di Profa (2663 m). Hier wendet man sich gen Norden und fährt auf dem Weg # 518 durchs Valle di Sobretta. Am Abzweig bei P. 2290 nimmt man den linken Weg # 542 und folgt diesem bis zurück zum Skigebiet/Bikepark von Bormio.

Wer in S. Caterina starten und enden möchte, fährt auf den Forstwegen # 522 und am Ende # 540 nach Bormio und zur Talstation von Bormio 3000. Bei der Abfahrt biegt man dann bei P. 2290 auf den rechten Abzweig ab und folgt den Wegen # 523, #549 und am Ende #522 direkt zurück nach Santa Caterina Valfurva. Achtung Olympia! Wegen Bauarbeiten für die Olympischen Winterspiele 2026 sind im Sommer 2025 alle Seilbahnen an der Cima Bianca und der Bikepark geschlossen.

Schlüsselstellen: Im oberen Teil der Abfahrt vom der Cima Bianca hinunter zur Bocca di Profa warten einige kleinere Obstacles. Ab dem Abzweig ist der Weg problemlos zu fahren, die Strecken im Bikepark sind flowig. Wer die Variante über den Weg # 523 und #549 nach Santa Caterina nimmt, den erwarten weitere S2-Stellen.

Einkehr: Im Restaurant „Heaven 3000“ (heaven3000.it) kann man sich stärken, bevor 1800 Tiefenmeter zurück nach Bormio warten. Im Chalet am Gipfel kann man auch übernachten (chaletlevissima3000.it). Achtung: Auch Restaurant und Chalet haben im Sommer 2025 geschlossen!

2 - Rifugio Casati & Passo Zebrù

  • Länge: 31,5 Kilometer
  • Bergauf: 1294 Höhenmeter
  • Bergab: 2257 Tiefenmeter
  • Trail-Anteil: 40 Prozent
  • Schwierigkeit: S2-S3
In der Auffahrt zum Rif. Casati wartet eine kurze Tragepassage mit Seilsicherung, in der Abfahrt vom Passo Zebru fordern im oberen Teil einige S3-Abschnitte!Foto: BIKE MagazinIn der Auffahrt zum Rif. Casati wartet eine kurze Tragepassage mit Seilsicherung, in der Abfahrt vom Passo Zebru fordern im oberen Teil einige S3-Abschnitte!

Startpunkt: Am Rifugio Pizzini. Anfahrt per (E-)MTB (von S. Caterina ca. 10 km/1000 hm) oder per Bike-Shuttle (siehe unten).

Die Tour: Man folgt am Rifugio Pizzini (2700 m) dem breiten Schotterweg Richtung Nordosten, der zur Materialseilbahn führt. Auf dem rechten, gut sichtbaren Hauptweg kämpft man sich in einem großen Linksbogen hoch zum Grat. Am Ende Schiebe- und kurze Tragepassage mit Seilgeländer. Nach der Gipfelfahrt zur Casati- und Guasti-Hütte fährt man auf gleichem Weg hinunter zur Pizzini-Hütte. Hier wendet man sich nach Westen und fährt oder schiebt zur schon sichtbaren Passhöhe. Der Weg ist anfangs steil und tricky, wird dann immer flowiger, bevor er an der Baita del Pastore (ca. 2150 m) in einen Fahrweg mündet. Nach langer Abfahrt kommt man nach S. Nicolo im Val Furva und kurbelt via Hauptstraße oder Forstweg #522 auf der anderen Talseite zurück nach S. Caterina.

Schlüsselstellen: Die kurze Steilstufe unterhalb der Casati-Hütte ist bergab unfahrbar, ansonsten ist die Abfahrt grob, aber unschwierig. Der obere Teil der Abfahrt vom Passo Zebrù ist anspruchsvoll (S3), weiter unten zieht sich der Trail flowig durch sehr steiles Gelände. Stürzen ist hier nicht empfehlenswert!

Einkehr: Das Rifugio Pizzini bietet sich als ideales Basecamp für Frühstück (vor der Auffahrt zum Rifugio Casati) und Mittagessen (vor der Auffahrt zum Passo Zebrù) an. Auch eine Übernachtung in dieser typisch italienischen Alpenvereinshütte ist empfehlenswert. Infos: rifugiopizzini.it

Shuttle: Die Brüder Simone und Corrado Cola bieten im Sommer einen Shuttle-Service zum Rifugio Pizzini an. Preis 2024: 75 Euro für zwei Biker und zwei Bikes. Info: alpintaxi.it

3 - Gaviola & Belvedere

  • Länge: 9,2 Kilometer
  • Bergauf: 776 Höhenmeter
  • Trail-Anteil: 100 Prozent
  • Schwierigkeit: S1-S2
Vom berühmten Gavia-Pass sind es noch zwei Mal strenge, hochalpine 400 Höhenmeter zu den beiden 3000ern.Foto: BIKE MagazinVom berühmten Gavia-Pass sind es noch zwei Mal strenge, hochalpine 400 Höhenmeter zu den beiden 3000ern.

Startpunkt: Am Rifugio Bonetta an der Gavia-Passhöhe. Hierher kommt man per Auto (14 km/20 min), Alpentaxi (siehe Tour 2) oder per Bike (14 km/900 hm).

Die Tour: Vom Rifugio Bonetta (2652 m) wendet man sich gen Osten und folgt der breiten Piste, bis nach ca. 500 m rechts ein schmalerer Weg zum Monte Gaviola abzweigt. In vielen Kehren zu einer Scharte (2967 m) hinauf und weiter zum exponierten Gipfel (3025 m). Auf gleichem Weg zurück. Zurück am Hauptweg fährt man nicht links zum Gavia, sondern rechts. In vielen Kehren fährt/schiebt man steil zum Belvedere (3014 m). Auf gleichem Weg zurück zum Rifugio Bonetta.

Schlüsselstellen: Für E-Mountainbiker sind beide Auffahrten eine machbare Challenge, für Bio-Biker sind die alten Militärwege zu steil und grob. Gute E-Biker fahren bergauf rund zwei Drittel der jeweils 400 hm. Bergab sind die engen Kehren die einzige nennenswerte Schwierigkeit.

Einkehr: Einerseits ist das Rifugio Bonetta direkt am höchsten Punkt des Passo di Gavia ein willkommener Ausgangs- und Zielpunkt für Dreitausender-Sammler. Der Vorgipfel des Monte Gavia (3083 m) ist ebenfalls mit dem E-MTB machbar. Andererseits nerven die unzähligen Auto-, Motorrad- und Rennradfahrer, die die kleine Hütte untertags überfüllen. Tipp: hier übernachten! Info: passogavia.it

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Das muss man wissen

Mal richtig hoch hinaus? Dann auf nach Santa Caterina im Val Furva! Das kleine Bergsportdorf lockt mit viel „Italianità“ – und einigen der höchsten Bike-Gipfel der Alpen.

Das Revier

Santa Caterina liegt auf 1734 Metern Seehöhe und ist der letzte Ort im oberen Val Furva, bevor es auf den Passo di Gavia und hinunter ins Veltlin geht. Eingerahmt wird der Ski- und Bergsportort von den Ortleralpen im Norden, vom Fornokessel im Osten und von den Dreitausendern rund um den Passo di Gavia im Süden. Im Gebirgskrieg 1915–1918 war das Gebiet hart umkämpft und es wurden zahlreiche Militärstraßen angelegt, von denen Mountainbiker heute profitieren. Vor allem die mit E-Unterstützung.

So kommt man hin

Aus Richtung München fährt man über Kufstein, Innsbruck und Brenner zur Ausfahrt Mezzocorona und weiter durchs Val di Sole und über Passo Tonale und Passo di Gavia nach Santa Caterina (430 km/6 h). Aus Richtung Stuttgart fährt man via Füssen, Fernpass und Reschenpass nach St. Maria und über Passo Umbrail und Bormio nach Santa Caterina (500 km/6:30 h).

Beste Reisezeit

Wegen der großen Höhe und des speziellen Mikroklimas auf der Südseite der Ortleralpen ist Santa Caterina im Winter das reinste Schneeloch. Entsprechend beginnt die Mountainbike-Saison spät (Mitte Juni) und endet früh (Anfang Oktober). Beste Reisezeit ist der September. Unbedingt meiden sollte man Santa Caterina in den italienischen Sommerferien rund um den 15. August („Ferragosto“).

Übernachten

Santa Caterina hat zwar nur etwa 200 Einwohner, aber eine gute Handvoll Hotels. Tipp: das Hotel Sport mitten im Ort. Wie der Name schon sagt – dieses Hotel hat sich auf Aktivurlauber und Sportler spezialisiert. Hotelchef Norberto Pedranzini kennt sich bestens aus und gibt seinen Mountainbike-Gästen auch den einen oder anderen guten Tipp. Infos: hotelsport.info

Schlechtwetterprogramm

Wenn das Wetter mal mies sein sollte, fährt man am besten hinunter nach Bormio und entspannt in der neu gestalteten „Bormio Terme“ (bormioterme.it). Die „Terme Bagni Nuovi“ lässt die Zeit der Belle Époque wiederaufleben. Die altehrwürdige „Terme Bagni Vecchi“ ist ein besonderes Erlebnis, klebt sie doch förmlich an den Steilhängen oberhalb von Bormio (qcterme.com).

Bikeshops

  • Im Bikeshop „Stelvio Experience“ in der Via Funivia 113 in Bormio gibt’s nicht nur Ersatzteile und schnelle Hilfe, sondern in der „Stelvio Experience Bar“ auch einen guten Espresso (stelvioexperience.it).
  • In der „Bormio Ski & Bike“ in der Via Stelvio 19 in Bormio gibt’s Mietbikes, Defekte werden schnell repariert – und natürlich gibt’s hier auch ein eigenes Café (bormioskibike.com)

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