Jan Timmermann
· 15.11.2022
Für 2023 präsentiert die Kultmarke Yeti eine überarbeitete Produktpalette. Nach der Vorstellung des neuen Enduro-Bikes Yeti SB160, präsentieren die Mountainbike Experten aus Colorado nun ein komplett neues Bikemodell: das Trailbike Yeti SB120.
Bislang mussten sich Yeti-Mountainbike-Kunden zwischen dem Racefully SB115 und dem potenten Trailbike SB130 entscheiden. Nun bringt Yeti eine komplett neue Rahmenplattform für Trail-Mountainbiker. Wie auch die anderen Neuauflagen für 2023 -wie das kurz vorgestellte Yeti SB160 - rollt der Carbonrahmen des SB120 auf großen 29 Zoll Laufrädern und hat dieselbe Designsprache, wie die großen Brüder mit mehr Federweg.
Um die bewährte Switch-Infinity Hinterbaukinematik zu versteifen und mehr Reifenfreiheit im hinteren Rahmendreieck zu erreichen, konstruierte Yeti einen komplett neuen Rahmen mit optimiertem Carbon-Layup. Durch das nun geradlinigere Design und eine neue Dämpferaufnahme bietet sich nun mehr Platz für Trinkflaschen und mehr Bewegungsfreiraum für Biker durch eine niedrigere Überstandshöhe. Eine schlankere Optik und mehr Steifigkeit im oberen Drehpunkt sind durch die verkürzte Aufnahme inklusive. Über den gewonnenen Raum freuen sich auch Schrauber, denn der Dämpfer lässt sich nun einfacher ein- und ausbauen.
Das gerade Unterrohr des neuen Yeti SB120 baut weniger ausladend und ist so bei hohen Hindernissen und hochfliegenden Steinen aus der Schusslinie. Zudem wird es durch einen neuen Protektor geschützt. Unter vollen sechs Rahmengrößen von XS bis XXL dürfte jeder Biker eine passende finden, zumal ins Sitzrohr auch lange Teleskop-Sattelstützen passen. Konkret sollen je nach Fahrergröße 150 Millimeter Verstellbereich in Größe S möglich sein, während bei Größe M 175 Millimeter und ab Größe L 200 Millimeter und mehr drin sein sollen.
Alle Rahmenlager kommen vom Spezialisten Enduro Bearings und sind für hohe Langlebigkeit besonders gut abgedichtet. Ein universelles Standard-Schaltauge (UDH) erleichtert die Ersatzteilversorgung. Geschraubte Kabeleingänge garantieren eine geräuscharme interne Zugverlegung. Mechanikern dürfte das geschraubte Tretlager gefallen, für das kein Presswerkzeug notwendig ist. Das Aluminiumgewinde wird nicht verklebt, sondern während des Rahmenbaus mit den Carbonlagen fest verbunden.
Der optimierte Hinterbau des Yeti SB120 soll eine sehr lineare Progression von elf Prozent über den Federweg von 120 Millimetern bieten. Dadurch soll sich das Trailbike mit dem Switch-Infinity System in allen Fahrsituationen vorhersehbar und gut kontrollierbar verhalten. Das spezielle Dämpfer-Setup nimmt Yeti im eigenen Haus selbst vor.
Natürlich kommt der neue Carbonrahmen auch mit überarbeiteter Geometrie. Um allen Fahrern unabhängig von ihrer Körpergröße das gleiche Fahrerlebnis zu bieten, setzt Yeti auf größenspezifische Kettenstrebenlängen. So wächst die Hinterbaulänge zwischen den Größen je um zwei Millimeter von 433 Millimeter in Größe XS auf 442 Millimeter in Größe XXL. Für ein Trailbike mit 120/130 Millimeter Federweg sind die Reach-Werte üppig gezeichnet (475 Millimeter in Größe L) und der Lenkwinkel fällt mit 66,5 Grad flach aus.