Max Fuchs
· 21.10.2022
Der 1943 Gramm leichte Rahmen setzt in der Federwegsklasse ab 130 Millimeter neue Maßstäbe. Das ermöglicht dem Last Asco auch einen Top-Wert beim Gesamtgewicht (11,93 Kilo) – ohne Trickserei bei der Ausstattung wohlgemerkt. Denn die 140-Millimeter-Pike-Gabel, die griffigen Maxxis-Reifen sowie die solide Vierkolben-Bremsanlage bergen viel Abfahrtspotenzial.
Die Geometrie gibt eine klare Richtung vor: bergab, und zwar schnell! Der Radstand ist lang, der Lenkwinkel flach – ballern liegt dem Last Asco förmlich im Blut. Unser Test-Bike in Größe 190 fällt leider sehr groß aus und lässt sich nur bedingt mit den Werten der Konkurrenz vergleichen. Doch auch bei einer Größe kleiner wäre der Reach mit 470 Millimetern noch auf der langen Seite. Der supersteile Sitzwinkel erzeugt trotzdem eine aufrechte und vortriebsorientierte Sitzposition mit viel Druck auf dem Vorderrad.
Schnelle Antritte wurden zu Beginn des Tests noch vom etwas lebhaften Hinterbau
unterdrückt. Mit erhöhter Druckstufendämpfung kehrte aber etwas mehr Ruhe ein. Kippt das Gefälle in die Abfahrt, versprühen die hohe Front und das breite Cockpit viel
Sicherheit. Der Flexpivot-Hinterbau mit Deluxe-Ultimate-Dämpfer spricht sensibel an. Die 130 Millimeter Federweg münden früh in eine starke Progression. In Verbindung mit dem geringen Gewicht lässt sich das Bike so mühelos dirigieren und an jeder Geländekante in den Flugmodus ziehen. Der Nachteil: Ein auffallend sattes Fahrgefühl vermittelt das Fahrwerk nicht. Auch die Pike arbeitete erstaunlich straff. Grund dafür war ein von Rockshox verbauter Volumen-Spacer. Ohne Token gibt die Gabel aber bereitwillig den Federweg frei und entspannt die Lage auf rumpeligen Trails.
“Das Last Asco erinnert bergab etwas an die Souveränität eines All Mountains. Lange Touren sind mit dem richtigen Setup und dank des Leichtbaus ein Klacks. Ein edler Allrounder für anspruchsvolles Gelände.”
¹ Preis ggf. zzgl. Kosten für Verpackung, Versand und Abstimmung.
² Das BIKE-Urteil gibt die Labormesswerte (BIKE-Labormessung) und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder.
Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super (250–205 P.), sehr gut (204,75–180 P.), gut (179,75–155 P.), befriedigend (154,75–130 P.), mit Schwächen (129,75–105 P.), ungenügend (104,75–0 P.).