MTB-Fahrwerk mit Volumen-Spacern tunen

Christian Artmann

 · 04.11.2016

MTB-Fahrwerk mit Volumen-Spacern tunenFoto: Hersteller
MTB-Fahrwerk mit Volumen-Spacern tunen

Wir zeigen am Beispiel einer Rockshox Pike-Federgabel und eines Monarch-Dämpfers, wie man die Volumen-Spacer (Tokens) einbaut – bei Fox-Federelementen ist der Weg sehr ähnlich.

Bei modernen Federgabeln und Dämpfern kann man das Volumen der Positivfeder über sogenannte Volumen-Spacer (Tokens) anpassen. Je stärker das Luftvolumen reduziert wird, desto stärker wird die Progression. Anschaulich wird das Ganze, wenn man sich die Federkennlinie im Diagramm ansieht. Die wird mit mehr Spacern nach hinten hinaus immer steiler. Hersteller wie Rockshox bieten dafür eigene Kunststoffeinsätze, die mit wenig Aufwand das Volumen der Positiv-Kammer reduzieren und oft sogar im Lieferumfang enthalten sind. Wir zeigen anhand einer Rock Shox Pike und eines Monarch-Dämpfers, wie Sie die Tokens richtig einbauen. Bei Federgabeln und Dämpfern von Fox funktionierts sehr ähnlich.

1. Volumen-Spacer an der Federgabel einbauen

Die Gabel kann am Bike bleiben. Sie benötigen kein Spezialwerkzeug für diese Arbeiten. Die Arbeitszeit beträgt wenige Minuten.

  Abdeckkappe abschrauben um an das Druckventil zu kommen.Foto: Hersteller
Abdeckkappe abschrauben um an das Druckventil zu kommen.
  Den gesamten Luftdruck in der Gabel ablassen. Dabei die Gabel mehrfach zusammendrücken und erneut Luft ablassen.Foto: Hersteller
Den gesamten Luftdruck in der Gabel ablassen. Dabei die Gabel mehrfach zusammendrücken und erneut Luft ablassen.
  Mit der passenden Sechskant-Nuss, hier 24 mm, den Druckdeckel abschrauben.Foto: Hersteller
Mit der passenden Sechskant-Nuss, hier 24 mm, den Druckdeckel abschrauben.
  Die "Bottomless Tokens" (Volumen-Spacer) können von Hand direkt in den Druckdeckel geschraubt werden.Foto: Hersteller
Die "Bottomless Tokens" (Volumen-Spacer) können von Hand direkt in den Druckdeckel geschraubt werden.
  Für optimalen Sitz die Tokens handfest eindrehen und noch leicht mit 6 mm Inbus-Schlüssel festziehen. Je nach Gabelmodell können maximal 4-6 Tokens aufeinander geschraubt werden. Wobei selten mehr als zwei Stück notwendig sind.Foto: Hersteller
Für optimalen Sitz die Tokens handfest eindrehen und noch leicht mit 6 mm Inbus-Schlüssel festziehen. Je nach Gabelmodell können maximal 4-6 Tokens aufeinander geschraubt werden. Wobei selten mehr als zwei Stück notwendig sind.
  Der modifizierte Druckdeckel wird dann wieder vorsichtig aufgeschraubt (Feingewinde unbedingt fusselfrei halten, sonst droht schleichender Luftverlust!) und mit 28 Nm angezogen. Wieder auf Betriebsdruck bringen und fertig.Foto: Hersteller
Der modifizierte Druckdeckel wird dann wieder vorsichtig aufgeschraubt (Feingewinde unbedingt fusselfrei halten, sonst droht schleichender Luftverlust!) und mit 28 Nm angezogen. Wieder auf Betriebsdruck bringen und fertig.

2. Volumen-Spacer am Dämpfer einbauen

Der Monarch-Dämpfer muss für die Modifikation mit Volumen-Spacern abgeschraubt werden. Fox CTD/DPS-Dämpfer können sogar im Bike eingebaut bleiben.

  Zuerst muss die komplette Luft aus dem Dämpfer. Dazu Dämpfer mehrfach komprimieren, um auch den Druck aus der Negativfeder entweichen zu lassen.Foto: Hersteller
Zuerst muss die komplette Luft aus dem Dämpfer. Dazu Dämpfer mehrfach komprimieren, um auch den Druck aus der Negativfeder entweichen zu lassen.
  Einige Luftkammern, wie hier die am Monarch Debonair, sind mit einem großen O-Ring gesichert. Diesen vorsichtig mit einer stumpfen Nadel abziehen.Foto: Hersteller
Einige Luftkammern, wie hier die am Monarch Debonair, sind mit einem großen O-Ring gesichert. Diesen vorsichtig mit einer stumpfen Nadel abziehen.
  Danach kann die äußere Luftkammerhülse einfach abgezogen werden.Foto: Hersteller
Danach kann die äußere Luftkammerhülse einfach abgezogen werden.
  Indem man die "Bottomless Rings" (Gummiringe) über die innere Hülse streift, verringert man das effektive Volumen der Positiv-Luftkammer.Foto: Hersteller
Indem man die "Bottomless Rings" (Gummiringe) über die innere Hülse streift, verringert man das effektive Volumen der Positiv-Luftkammer.
  Je nach Grad der gewünschten Veränderung können auch mehrere Ringe angebracht werden. Darauf achten, dass die Ringe plan und nebeneinander liegen.Foto: Hersteller
Je nach Grad der gewünschten Veränderung können auch mehrere Ringe angebracht werden. Darauf achten, dass die Ringe plan und nebeneinander liegen.
  Die maximale Zahl der Spacer ist erreicht, wenn der hintere Raum bis zur Einschnürung komplett belegt ist. Das ist aber nur selten sinnvoll. Meist reichen einige wenige Spacer-Ringe schon aus. Sind die Spacer augezogen, kann man die äußere Hülse wieder bis zum Anschlag aufschieben und mit dem schwarzen O-Ring sichern. Auch hier gilt es unbedingt Verschmutzungen zu vermeiden.Foto: Hersteller
Die maximale Zahl der Spacer ist erreicht, wenn der hintere Raum bis zur Einschnürung komplett belegt ist. Das ist aber nur selten sinnvoll. Meist reichen einige wenige Spacer-Ringe schon aus. Sind die Spacer augezogen, kann man die äußere Hülse wieder bis zum Anschlag aufschieben und mit dem schwarzen O-Ring sichern. Auch hier gilt es unbedingt Verschmutzungen zu vermeiden.
  Vor dem Wiedereinbau sollte man den Dämpfer noch auf Druck bringen, um die zu überprüfen, ob der Dämpfer dicht bleibt.Foto: Hersteller
Vor dem Wiedereinbau sollte man den Dämpfer noch auf Druck bringen, um die zu überprüfen, ob der Dämpfer dicht bleibt.

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