Ab der ersten Kurbelumdrehung versprüht das Cube AMS One11 einen ausgeprägten Vorwärtsdrang. Kein Wunder, liegt das Gesamtgewicht bei gerade mal 11,8 Kilo. Damit stellt das Cube, mit Ausnahme des Last, alle anderen Test-Bikes in den Schatten. Der Maxxis Rekon Race am Hinterrad führt in Sachen Rollverhalten das Testfeld an, womit das Down-Country-Bike mühelos beschleunigt. Kritik übten alle Tester am recht flachen Sitzwinkel. So sitzt man weit versetzt im Sattel und tritt von hinten in die Pedale. Das verschlechtert die Kraftübertragung. Zudem pumpt das Heck bei offenem Dämpfer deutlich. Der Griff zur Plattform ist auf langen Anstiegen Pflicht.
Bergab erntet der Hinterbau für sein Ansprechverhalten aber auch viel Lob. Um bei Einsätzen in anspruchsvollem Gelände mithalten zu können, fehlt es dem Cube AMS One11 jedoch an Reserven. Der Federweg ist schnell aufgebraucht, und der schmale Lenker vermittelt in Kombination mit der gestreckten Sitzposition ein indirektes Fahrgefühl. Die schnellen Reifen bieten auf nassen Böden kaum Traktion und knausern mit Pannensicherheit. Bei der Geometrie setzt das Cube auf klassische Werte: Das Handling ist ausgewogen. Nur die sehr langen Kettenstreben erschweren Bunny-Hops und verlangen Nachdruck in engen Kehren.
“Das Cube AMS One11 hat seine Stärken ganz klar auf längeren Strecken. Durch die mangelnde Abfahrtskompetenz wird das Down-Country-Bike dem Einsatzbereich der Trail-Kategorie nicht ganz gerecht.”
* Das BIKE-Urteil gibt die Labormesswerte (BIKE-Labormessung) und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder. Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super (250–205 P.), sehr gut (204,75–180 P.), gut (179,75–155 P.), befriedigend (154,75–130 P.), mit Schwächen (129,75–105 P.), ungenügend (104,75–0 P.).