EMTB Magazin
· 25.03.2021
Nach den Top-Schaltgruppen bringt Sram nun die Elektro-Version der GX Eagle. In der GX AXS steckt dieselbe Technik wie in den Highend-Varianten, aber der Preis wird deutlich attraktiver.
Vor zwei Jahren präsentierte Sram seine erste AXS-Schaltung. Doch in den Genuß von kabellosem, elektronischem Schalten kamen bisher nur E-Mountainbiker, die sich die Top-Modelle leisten konnten oder bereit waren, mehr als tausend Euro für das Upgrade-Kit auszugeben. Dadurch hat es Srams AXS-Technik – wie zuvor schon Shimanos kabelbasierte Elektroschaltung Di2 – bisher nicht über das Nischendasein hinaus geschafft. Doch das soll sich nun ändern. Mit der neuen Sram GX Eagle AXS werden Funk-Schaltungen deutlich günstiger und für eine breitere Masse an Bikern attraktiv. Etwa 620 Euro soll das Upgrade-Kit – Schaltwerk, Controller, Akku, Ladegerät, Einstell-Tool – der elektronischen GX-Version kosten. Damit kostest die GX AXS in etwa nur noch halb so viel wie die Highend-Versionen XX1 AXS und X01 AXS.
Der größte optische Unterschied zu den anderen AXS-Schaltungen liegt im Batterie-Cover, das bei der GX AXS zum Lieferumfang gehört. Es soll den Akku vor Schlägen schützen und den Akku besser am Schaltwerk sichern. Die im Vergleich zu den Highend-AXS-Gruppen günstiger gefertigte Schaltung soll so etwas wie die Funk-Mittelklasse darstellen. Mit knapp 620 Euro für das Upgrade-Kit* – Schaltwerk, Controller, Akku, Ladegerät, Einstell-Tool – halbiert die GX fast den Preis der Highend-Version. Möglich macht das der Einsatz einfacherer Materialien. So besteht der Schaltungskäfig aus Stahl statt aus Carbon und die Kugellager der Schaltungsrädchen sind nicht aus Keramik, sondern ebenfalls stählerner Art. Ansonsten aber ist das GX AXS-Schaltwerk und auch der Controller ein nahezu identisches Abbild der XX1 AXS. Zumal auch alle elektronischen Bausteile aus der Edel-Version stammen, was mit Blick auf die Vorteile der Serienfertigung auch Sinn macht.
Wie schaltet die GX AXS? Lohnt der Umstieg von der klassischen GX Eagle? Und spürt man zumindest in der Praxis einen Unterschied zur sündteuren Highend-Version XX1 AXS? >> Einen ersten Fahrtest der neuen Sram-Schaltung lesen Sie in diesem Artikel.
Jedes E-Bike hat einen großen Energieträger an Bord. Da erscheint es unnötig, für Anbauteile wie die Schaltung, separate Akkus nutzen und laden zu müssen. Zumindest am Schaltwerk hat sich Sram dieser Problematik angenommen. Für die AXS-Schaltung gibt eine Adapterlösung, mit der der Gangwechsler vom E-Bike-Akku gespeist werden kann – dann natürlich via Kabel, das durch die Kettenstreben geführt wird. Bastler, die jetzt schon feuchte Finger bekommen haben, müssen wir aber enttäuschen. Die Option gibt es vorerst nur für Bike-Hersteller und ausschließlich für Bosch-Antriebe, nicht aber im Nachrüstmarkt. Wir sind gespannt auf die ersten Serien-E-MTBs, die diese Technik einsetzen.
Die GX AXS ist übrigens mit allen AXS- und Eagle-Komponenten von Sram kompatibel und soll ab sofort im Handel verfügbar sein. Allerdings vorerst nur zum Nachrüsten. An Komplettbikes wird die Elektroschaltung ab dem Modelljahr 2022 zu finden sein, also etwa ab Herbst diesen Jahres.
In einigen unserer Auftritte verwenden wir sogenannte Affiliate Links. Diese sind mit Sternchen gekennzeichnet. Wenn Sie auf so einen Affiliate-Link klicken und über diesen Link einkaufen, erhalten wir von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter (wie z.B. Rose oder Amazon) eine Provision. Für Sie verändert sich der Preis dadurch nicht.