Adrian Kaether
· 25.01.2021
Absenkbare Sattelstützen sind nur was für Trailbiker? Mitnichten. Sogar die XC-Elite setzt mittlerweile auf Dropper-Posts. Neue, leichte Modelle mit wenig Hub machen's möglich.
Im Oktober 2020 vollzieht die Teleskopstütze ihren finalen Siegeszug. Denn unter dem Hintern von Jordan Sarrou gewinnt in Leogang zum ersten Mal ein Bike mit absenkbarer Sattelstütze die Cross-Country-Weltmeisterschaften der Herren. Auch Mathias Flückiger und Titouan Carod auf den Rängen zwei und drei haben eine Teleskopstütze an ihrem Bike verbaut. Pauline Ferrand-Prévot gewinnt das Regenbogentrikot der Cross-Country-Bikerinnen mit einer per Funk versenkbaren Sattelstütze von Rockshox. Die ewige Diskussion in der Rennszene, ob sich das Mehrgewicht von etwa 300 Gramm gegenüber herkömmlichen Sattelstützen lohnt, ist damit endgültig beendet. Die Teleskopstütze ist längst Standard bei Enduro-, All-Mountain- und Trailbikes und wird sich in den nächsten Jahren immer öfter serienmäßig auch an Hardtails und Racefullys etablieren. Canyon hat das bereits erkannt und liefert das brandneue Exceed-Hardtail ab Werk mit einer Teleskopstütze aus. BMC und Ghost integrieren die absenkbare Sattelstütze sogar in ihre Cross-Country-Rahmen. Um die letzten Kritiker und Leichtbaufetischisten zu überzeugen, bietet die Industrie im kommenden Jahr einige besonders leichte Modelle mit reduziertem Hub. Es lebe die Bewegungsfreiheit!Spannend: Neben klassischen Trail-Droppern mit viel Hub gibt es für 2020 auch einige Leichtbau-Modelle, die sogar in schmale 27,2er Klemmungen passen und damit für Racer besonders interessant sind.