Race Face Turbine PedaleFreshe Flatpedals für maximalen Grip?

Laurin Lehner

 · 04.03.2025

Schuh trifft Pedal. Die langen Pins erzeugen viel Grip.
Foto: Raceface
Die kanadische Kultmarke Race Face bringt den großen Bruder der Atlas Pedale auf den Markt. Die neuen Turbine Pedale sollen alles besser können, so die Race Face PR. Und sie sollen für Biker sein, die ihre Füße auf dem Pedal möglichst nicht bewegen wollen. Wir konnten die Pedale bereits testen.

Race Face präsentiert mit dem Turbine ein neues Flachpedal, das durch seine ausgeprägte Konkavität von drei Millimetern für maximalen Grip sorgen soll. Die Race Face-Mannen sprechen selbstbewusst vom: “Griffigsten Flatpedale auf den Markt”. Der Preis ist happig. Ganze 200 Euro muss man für die Pedale hinlegen.

Die Alutreter wiegen 414 Gramm pro Paar (BIKE Messung) und verfügt über eine asymmetrische Plattform. Mit elf höhenverstellbaren Pins pro Seite und einer Plattformgröße von 115 mal 110 Millimetern zielt das Turbine auf Biker ab, die maximalen Grip suchen.

Race Face präsentiert das Turbine Flachpedal mit 3 mm Konkavität für maximalen Grip. 414 g leicht, 11 Pins pro Seite, asymmetrische Plattform. Preis: 200 Euro.Foto: Race FaceRace Face präsentiert das Turbine Flachpedal mit 3 mm Konkavität für maximalen Grip. 414 g leicht, 11 Pins pro Seite, asymmetrische Plattform. Preis: 200 Euro.


Race Face erweitert sein Pedalsortiment um das neue Turbine Flatpedale. Das Modell soll sich durch eine besonders ausgeprägte Konkavität von drei Millimetern auszeichnen. Laut Hersteller sei das Turbine Pedale damit 17 Prozent konkaver als vergleichbare Modelle wie das Deity T-Mac. Die Plattform des Pedals ist in der Mitte am dünnsten und wird zu allen Seiten hin dicker.

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Die Pedalplattform misst 115 Millimeter in der Länge und 110 Millimeter in der Breite. Mit einer maximalen Dicke von 20 Millimetern (ohne Pins) sei das Turbine nur fünf Prozent dicker als das genannte Konkurrenzmodell.

Race Face präsentiert das Turbine Flachpedal mit 3 mm Konkavität für maximalen Grip.Foto: Race FaceRace Face präsentiert das Turbine Flachpedal mit 3 mm Konkavität für maximalen Grip.Die Plattform des Pedals ist in der Mitte am dünnsten und wird zu allen Seiten hin dicker.Foto: Race FaceDie Plattform des Pedals ist in der Mitte am dünnsten und wird zu allen Seiten hin dicker.Die Pedalplattform misst 115 Millimeter in der Länge und 110 Millimeter in der Breite.Foto: Race FaceDie Pedalplattform misst 115 Millimeter in der Länge und 110 Millimeter in der Breite.

Race Face Turbine Flatpedale: asymmetrische Plattform

Eine Besonderheit des Turbine ist die asymmetrische Form der Plattform. Diese soll laut Race Face besser mit der Sohle des Schuhs harmonieren, indem sie der anatomischen Form des Fußes folgt. Die Plattform ist vorne breiter als hinten, was maximale Unterstützung, Pinkontakt und Grip bieten solle. Zudem verspricht sich der Hersteller von dieser Form eine etwas bessere Bodenfreiheit und eine höhere Chance, von Hindernissen abzugleiten.

Ein weiteres Merkmal des Turbine ist das Fehlen der Achserhöhung. Durch den Einsatz einer einfacheren, aber bewährten internen Architektur mit einer Buchse auf der Innenseite und einem Kugellager auf der Außenseite biete das Pedal eine größere effektive Plattform. Zudem könnten Fahrerinnen und Fahrer ihre Füße näher an die Kurbeln setzen. Race Face gibt an, dass diese engere Standposition einen schmaleren Q-Faktor und damit eine bessere Pedalergonomie ermögliche.

Die Alutreter wiegen 414,3 Gramm pro Paar (BIKE Messung)Foto: Laurin LehnerDie Alutreter wiegen 414,3 Gramm pro Paar (BIKE Messung)

Pins und Farboptionen

Das Turbine ist mit elf höhenverstellbaren Pins pro Seite ausgestattet. Diese sind von unten montiert und lassen sich mit einem 3-Millimeter-Inbusschlüssel leicht entfernen. Im Lieferumfang sind vier Ersatzpins sowie 44 Pin-Unterlegscheiben enthalten, mit denen sich die Pinlänge um bis zu 0,8 Millimeter reduzieren lässt.

Race Face bietet das Turbine in sieben verschiedenen Farboptionen an: Schwarz, Silber, Kashmoney, Lila, Orange, Rot und Blau. Damit können Bikerinnen und Biker das Pedal farblich auf ihr Fahrrad abstimmen.

Verfügbare Farben: Schwarz, Silber, Kashmoney, Lila, Orange, Rot und Blau.Foto: Race FaceVerfügbare Farben: Schwarz, Silber, Kashmoney, Lila, Orange, Rot und Blau.

Zielgruppe und Vergleich zum Atlas-Pedal

Race Face positioniert das Turbine als Premium-Alternative zum Atlas-Pedal für Fahrerinnen und Fahrer, die einen besonders festen Halt auf Flachpedalen suchen. Während das Atlas-Pedal mit einer moderaten Konkavität von 1,2 Millimetern eher auf Gravity-Einsätze ausgerichtet sei und eine einfachere Mikroanpassung der Fußposition sowie ein leichteres Abziehen des Fußes ermögliche, ziele das Turbine auf maximalen Grip ab.

Das Turbine richte sich an Bikerinnen und Biker, die ihre Füße einmal platziert möglichst wenig bewegen möchten, seltener den Fuß vom Pedal nehmen und mehr Zeit mit Anstiegen verbringen - insbesondere auf steilen und technischen Uphills. Der Hersteller betont, dass die Wahl des richtigen Pedals letztlich eine Frage der persönlichen Präferenz sei.

Haltbarkeit und Garantie

Race Face gibt an, dass die Innenlager des Turbine in umfangreichen Labortests über eine Million Zyklen ohne Anzeichen von Verschleiß überstanden hätten. Wie viele andere Pedale des Herstellers seien auch die Turbines vollständig zerlegbar und wartbar.

Das Unternehmen unterstreicht das Vertrauen in sein Produkt mit einer lebenslangen Garantie, die auch Sturzschäden einschließt. Für detaillierte Informationen zu den Garantiebedingungen verweist Race Face auf seine Webseite.

Technische Spezifikationen der Race Face Turbine Pedale

  • Material: 6061 Aluminium
  • Gewicht: 414 Gramm pro Paar (BIKE-Messung
  • Plattformgröße: 115 mm Länge x 110 mm Breite
  • Maximale Plattformdicke: 20 mm (ohne Pins)
  • Konkavität: 3 mm in alle Richtungen
  • Pins: 11 höhenverstellbare Pins pro Seite, von unten montiert
  • Lagerung: Innen Buchse, außen Kugellager
  • Lieferumfang: 4 Ersatzpins, 44 Pin-Unterlegscheiben
  • Farboptionen: Schwarz, Silber, Kashmoney, Lila, Orange, Rot, Blau
  • Garantie: Lebenslange Garantie inklusive Sturzschäden
  • Preis: 200 € UVP

Unser erster Fahreindruck

Die Race Face Turbine machen einen hochwertigen Eindruck. Ob die Pedale später knarzen als andere Pedale und ob die Pins lange halten, lässt sich nach einem ersten Test leider nicht sagen. Der Grip stimmt jedenfalls. Tatsächlich sorgen die langen Pins und die konkave Plattform für enormen Halt. Wer seine Füße gerne an Ort und Stelle hält, ohne mit Klickpedalen zu fahren, liegt mit den Turbine richtig. Der Preis von 200 Euro ist in meinen Augen allerdings überzogen. - Laurin Lehner, BIKE-Tester

Mein Preis/Leistungs-Tipp, die Kunststoff-Pedale von One-Up für knapp 52 Euro (>> bei Alltricks erhältlich).

Die Race Face Turbine im Einsatz.Foto: Laurin LehnerDie Race Face Turbine im Einsatz.

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