Dabei bringt die Ausstattung keinen klaren Sieger hervor, denn beide verbauen Srams XO1-Schaltung, E13-Laufräder mit lautem Freilauf und ein Rock-Shox-Fahrwerk. Allerdings setzt YT auf die wuchtigere Lyrik-Gabel mit fast 170 Millimetern Federweg, wo beim Canyon eine Pike im Steuerrohr steckt. Insgesamt fällt das Fahrwerk am YT sportlich straff aus. Durch die leichte Progression gibt es gutes Feedback vom Untergrund, schluckt aber dennoch alle Unebenheiten weg. Der flache Lenkwinkel lässt selbst bei hohen Geschwindigkeiten kein Unruhe aufkommen, verlangt aber auch etwas Nachdruck beim Richtungswechsel. Trotzdem, kein Bike kommt den Berg so schnell runter wie das YT. Bergauf hat das Capra da schon etwas mehr zu kämpfen. Trotz leichtem Carbon-Rahmen ist es über 200 Gramm schwerer als das Versender-Pendant von Canyon. Vor allem die Maxxis-High-Roller-Reifen kosten im Anstieg viel Kraft. Ursprünglich kostete das Capra 3600 Euro, erst durch die Reduzierung Mitte September passte es preislich in unser Testfeld.
Fazit: ideales Bike für Fahrer, die bergab jede Sekunde jagen. Im Capra steckt ein Mini-Downhiller.
Die Alternative: Für 2800 Euro bekommt man das Capra mit gleichem Fahrwerk aber Aluminium-Chassis. Die Ausstattung variiert leicht.