Das Worldcup-Bike ist ein Konto-Killer: Mondraker Summum Carbon RR im Test

Um mit dem Worldcup-Bike von Brook MacDonald und David Trummer nach Speed zu suchen, muss man 10000 Euro (!) auf den Tresen legen. Dafür bieten die Spanier neben hochwertigen Anbauteilen ein edles Carbon-Chassis und viele Verstelloptionen. Die Kettenstreben lassen sich auf drei Längen trimmen 450, (455, 460 mm). Auch der Lenkwinkel ist einstellbar mit drei Steuersatzschalen. Gadget-Fans freuen sich über das Mind-System: Sensoren an Gabelbrücke und Hinterbau erfassen z. B. Anzahl der Sprünge, Ausnutzung des Federwegs, Durchschläge, Fahrzeit und Durchschnittsgeschwindigkeit. Die App soll auch Setup -Verbesserungen parat halten.

Wir haben uns auf unser Popo-Meter verlassen, und der ist gleich durch die Decke gegangen. Das Bike verwöhnt den Piloten mit Komfort und Traktion – selbst, wenn die Strecke den Knüppel schwingt. Das Zero-Suspension-System arbeitet extrem feinfühlig, filtert aber auch schnelle, harte Schläge gekonnt weg und lässt so viel Speed zu. In Turns braucht das lange Summum mit seinem Stummelvorbau mehr Körpereinsatz als die Konkurrenz. Auf der Jump-Strecke überraschte das Bike mit schönem Gegendruck und Popp. Die Sattelstütze darf nicht zu tief versenkt werden, sonst raspelt der Sattel am Hinterrad. Gerne hätten wir die Mullet-Variante ausprobiert.

>> Alle 6 von uns getesteten Downhill-Bikes findet ihr in diesem Übersichtsartikel <<

Fazit zum Mondraker Summum Carbon RR:

Mehr Bügelmaschine geht kaum. Das Summum besitzt ein erstklassiges Fahrwerk, eine rassige Geo und clevere Details. Konsequenter Racer, der auch im Park Spaß macht.

Stefan Garlicki (Größe: 1,84 m):

Das Fahrwerk ist nicht besonders progressiv. Das steht dem Bike gut, denn bei schnellen Schlägen bleibt es sensibel und aktiv. Ein längerer Vorbau und das Heck in der langen Einstellung … and I am ready to race!

Preiswertere Alternative:

Das Summum R ist das günstigste Carbon-Modell. Markanteste Abweichung im Vergleich zum getesteten Modell: das günstigere Performance-Fahrwerk von Fox, Sram-Code-R-Bremsen und der GX-Antrieb. Preis: 7499 Euro (>> hier erhältlich), Gewicht: 16,9 Kilo (Herstellerangabe).

Technische Daten und Noten Mondraker Summum Carbon RR

Herstellerangaben

Material / Größen: Alu / S, M, L (getestete Größe), XL

Preis: 9999 Euro >> hier erhältlich

Gewicht ohne Pedale: 16,8 kg

Messdaten

• Federweg vorne / hinten: 200 mm / 200 mm
• Hinterbausystem: VPP
• Reach: 468 mm
• Stack: 640 mm
• BB-Drop: –22 mm

Ausstattung

• Gabel / Dämpfer: Fox 40 Float Factory / Fox DHX2 Factory Kashima (500 lbs)
• Kurbeln / Schaltung: Shimano Saint M825 / Shimano Saint Bremsanlage Shimano Saint M820
• Laufräder: e*Thirteen e*spec Race Carbon-Systemlaufradsatz
• Reifen: Michelin DH34 Magi-X DH Skinwall 2,4, Michelin DH34 Magi-X DH Skinwall 2,4

STÄRKEN

• Komfortfahrwerk
• Massig Reserven
• Schnell

SCHWÄCHEN

• Teuer
• Schlecht erreichbares Gabelventil, Kettenführung verbogen

FREERIDE-RANKING

Die Zahl (maximal 10 Punkte) gibt den Gesamteindruck der Tester wieder und ist keine Addition der Performance-Punkte.

• 10 Testsieger, besser geht nicht.
• 9 Sehr gut. Kaufempfehlung
• 8 Gut. Solide Leistung
• 7 Unter Durchschnitt. Das Produkt hat Schwächen.
• 6 und weniger: Davor können wir nur warnen!