Schon beim ersten Anblick des Hott Cycles Alice wird klar, dass es sich bei diesem Mountainbike um ein ganz besonderes handelt. Firmengründer Christoph Hotter ist fest in der österreichischen Gravity-Szene verwurzelt und wurde durch seine persönliche Leidenschaft dazu motiviert, ein erstes eigenes Dirtbike zu bauen. Inzwischen hat Hotter auch ein Fully entwickelt, das zwischen 155 und 188 Millimeter Federweg bietet. In seiner Tiroler Werkstatt entsteht das Hott Alice mit Getriebeschaltung und integrierter Eightpins-Sattelstütze nach Kundenwunsch.
Ziel der Entwicklung des Hott Alice sollte ein Bike sein, das gleichzeitig schnell sowie souverän bergab und effizient bergauf fahren kann. Ein direktes, intuitives und spaßiges Fahrverhalten stand ebenso im Lastenheft wie ein einzigartiges Design. Um für alle Abfahrtsbelastungen vorbereitet zu sein, ist das Hott Alice nach ASTM Kategorie Fünf freigegeben.
Der Rahmen des besonderen Bikes besteht aus Carbon-Prepreg und Muffen aus 7075-T6-Aluminium. Letzteres besitzt eine fast doppelt so hohe Zugfestigkeit, wie das oft verwendete 6061-T6-Aluminium. Um eine Kontaktkorrosion zu vermeiden, werden die Muffen an den Kontaktstellen eloxiert. Die Eloxalschicht unterbricht die Leitfähigkeit des Alus und soll die Dauerhaltbarkeit optimieren. Carbon und Aluminium werden miteinander verklebt.
Das Hott Cycles Alice setzt auf ein Steuerrohr mit durchgehendem 56 Millimeter Durchmesser. Das erlaubt dem Bike Steuersatzschalen aufzunehmen, über die der Reach-Wert sowie der Lenkwinkel angepasst werden können. Via des Ride Height Adjust Systems (R.H.A.) kann die Geometrie außerdem auf den persönlichen Fahrstil und unterschiedliche Streckenanforderungen feingetunt werden. Tretlagerhöhe und Ansprechverhalten des Hinterbaus können damit in vier Stufen individualisiert werden. Hott bietet das Alice in drei Rahmengrößen von M bis XL an. Die stattliche Kettenstrebenlänge ist mit 472 Millimetern über alle Größen hinweg die größte Auffälligkeit in der Geometrietabelle.
Hott stattet das Alice mit einer Getriebeschaltung von Pinion aus. Wahlweise stehen die Modelle C1.12i oder C1.9i zur Verfügung. Die elektronische Schaltung lässt sich per App individualisieren und verfügt über zahlreiche smarte Funktionen, wie die Vorauswahl bestimmter Gänge für unterschiedliche Fahrsituationen.
Der integrierte Akku verspricht bis zu 20.000 Schaltvorgänge in einer Ladung. Konsequenterweise kommt das erste Fully von Hott mit einem wartungsarmen Antriebsriemen. Im Sitzrohr steckt außerdem eine Eightpins NGS2. Die vollintegrierte Dropper-Post bietet einen langen Hub, eine Überlastkupplung, welche das System vor Defekten bewahren soll und eine Belastbarkeit bis zu 600 Kilo.
Hott bietet Kunden der ersten Alice Baureihe einen exklusiven Service an. Nicht nur, dass für sie die Garantie auf vier Jahre verlängert wird, sie erhalten auch eine lebenslange Update-Garantie. Wenn Hott in den kommenden Jahren beispielsweise das Hinterbau-Design ändert, erhalten First-Edition-Kunden diese Anpassung kostenfrei für ihr existierendes Bike und bleiben technisch stets auf dem neusten Stand.
Acht bis zehn Wochen Lieferzeit sollten ab Bestellung eingerechnet werden. Die Basisausstattung des 9950 Euro teuren Hott Alice umfasst ein Fahrwerk von Intend, Bremsen von Hope, Reifen von Schwalbe sowie Anbauteile von Radoxx und Ergon. In Absprache lässt sich die Ausstattung des Komplettbikes aber auch individualisieren.