In der Vergangenheit haben wir bereits mehrere Bikes von Santa Cruz getestet. Das Fazit fiel meist sehr positiv aus - vor allem der Fahrspaß hat unseren Testern oft imponiert. Was macht also das Santa Cruz V10 in seiner 8. Produktgeneration besonders? Oder besser gefragt: Wodurch hebt es sich von anderen Modellen ab?
Auch beim V10 verspricht der Hersteller jede Menge Fahrspaß. Besonders auf zornigen Abfahrten sei das Downhill-Bike kaum zu schlagen. Das Santa Cruz soll das Ergebnis jahrelanger Entwicklungsarbeit und Praxistests sein. 2021 begann die Entwicklung des aktuellen Modells, bei dem immer wieder neue Anpassungen vorgenommen wurden. Auch die Downhill-Profis haben ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit dem Bike in die Entwicklung einfließen lassen. Das Syndicate-Team von Santa Cruz konnte mit dem V10 bereits mehrere Weltcup-Siege, sowie den Team-Gesamtsieg einfahren. Kann die 8. Generation noch einen drauf legen?
Das Downhill-Bike ist bereits die 8. Generation der V10-Reihe. Da stellt sich natürlich die Frage: Was ist neu und was haben die Ingenieure von den Vorgängermodellen übernommen?
Zunächst einmal wirbt der Hersteller mit mehr Einstellungsmöglichkeiten am ganzen Rad als bei jedem anderen Santa Cruz: Durch einen Flip-Chip für die Hinterachse (+5 mm / 0 mm / -5 mm) soll die Geometrie einfach und effizient verändert werden können. Ein weiterer Flip-Chip im LowerLink mit drei Positionsoptionen helfe bei der Feinabstimmung der Tretlagerhöhe und des Lenkwinkels. Außerdem lässt sich durch verschiedene Steuersatzschalen (+8 mm / 0 mm / -8 mm) der Reach anpassen an die Strecken und die individuellen Bedürfnisse von Fahrerin und Fahrer.
Neben den Einstellungsmöglichkeiten gibt es noch weitere Details, die sich am Santa Cruz V10 verändert haben. Durch eine verbesserte Federungskinematik sei die Fahrt sowohl sanfter als auch traktionsstärker. Die Steifigkeit des Rahmens sei besser abgestimmt, um in jeder Größe eine spürbar bessere Traktion zu gewährleisten. Der Rahmen ist wieder komplett aus Carbon, aber die Größen haben sich verändert: Das V10 der 7. Generation kommt in S, M, L, XL - das Santa Cruz V10 der 8. Generation in SM, MD, LG mit Mullet-Bereifung (29 Zoll vorn und 27,5 hinten) und in Größe XL mit 29-Zöllern. Dadurch ist ein direkter Vergleich der Geometrien schwieriger.
Dennoch ist die Geometrie natürlich ein wichtiger Bestandteil des Bikes, weshalb die wichtigsten Details zu ihr kurz erklärt werden sollen (Die folgenden Werte beziehen sich auf die kleinste Größe (SM) und Einstellung High): Der Reach beträgt 420 mm (+/-8 mm), was im Vergleich zum kleinsten Modell der Vorgängergeneration 8 mm mehr sind. Dadurch scheint es zu einer noch sportlicheren, da gestreckteren Sitzposition zu kommen, die sich durch die Einstellungsmöglichkeiten natürlich variieren lässt.
Allerdings ist auch der Stack beim Vergleich der kleinsten Rahmengrößen etwas höher: Von 603 mm steigt dieser auf 624. Der STR-Quotient liegt demnach knapp bei 1,49 (vorher bei 1,46), was zu einer immer noch sportlichen, aber komfortableren Sitzposition führt. Dabei muss jedoch bedacht werden, dass durch die Einstellungsmöglichkeiten auch der STR-Quotient verändert werden kann - je nachdem, ob eine sportlichere oder komfortablere Sitzposition gewünscht ist.
Der Lenkwinkel hat sich im Vergleich von 63,7 auf 63,0 Grad reduziert, kann aber auch durch den Flip-Chip im LowerLink eingestellt werden. Dieser bestimmt die Wendigkeit und Laufruhe eines Fahrrads. Durch einen flacheren Lenkwinkel wird das V10 etwas laufruhiger und dementsprechend sicherer. Beim neuen V10 rücken die Werte der Gabel und des Dämpfers etwas näher zusammen: Der Federweg beträgt vorne 203 mm und hinten 208 mm. Beim V10 der 7. Generation gingen die Werte noch weiter auseinander: Zwar hatte das Bike an der Gabel mit glatt 200 mm etwas weniger Federweg als das neue Modell, jedoch am Dämpfer mit 215 mm mehr.
Das Santa Cruz V10 der 8. Generation kommt in zwei Varianten: S DH und in X01 DH. Hier die wichtigsten Details mit Unterschieden und Gemeinsamkeiten der beiden Modell-Optionen.