Stefan Loibl
, Tim Folchert
· 20.04.2021
Abstände, Längen und Winkel formen den Charakter eines Mountainbikes. Doch auf welche Werte sollte ich achten? Wir erklären die entscheidenden Größen der Rahmengeometrie und welchen Einfluss sie haben.
Bei Einsteiger-Hardtails kann man nicht viel falsch machen. Die Geometrie dieser Mountainbikes muss keine besonderen Antriebseinflüsse von Bremse oder Kette ausgleichen. Trotzdem gibt es kleine, aber feine Unterschiede, die ausschlaggebend für das Fahrverhalten und die Sitzposition sind. Bei MTB-Fullys allerdings ist die Rahmengeometrie entscheidender. Durch die Federung am Hinterbau sehen sich die Ingenieure in Sachen Tritteffizienz und Dämpfungsverhalten vor große Herausforderungen gestellt. Wer also mit abfahrtsorientierten MTBs wie All Mountains oder Enduros liebäugelt, muss als Mountainbike-Neuling vorsichtig sein: Extrem flache Lenkwinkel, üppige Reach-Werte und kurze Kettenstreben entsprechen zwar dem Trend, machen aber nur unter dem Diktat geübter Piloten Sinn. Einsteiger können die Vorteile einer solchen Geometrie oft nicht ausschöpfen und tun sich damit im Gelände eher schwer.
Für erfahrene Bike reicht oft ein Blick in die Geometrie-Tabelle, um die Sitzposition und den Charakter eines Bikes einzuschätzen. Gerade beim Kauf von Mountainbikes im Internet oder bei Direktversendern helfen die Geometrie-Tabellen der Hersteller dabei, das passende Bike zu finden. Denn die Längen, Höhen und Winkel entscheiden am Ende, wie sich ein Mountainbike fährt, ob die Sitzposition sportlich gestreckt oder eher aufrecht ausfällt oder wie gut das Bike klettert. Zudem sind gewisse Geometrie-Werte wie die Sitzrohrlänge und der Reach entscheidend, um die richtige Rahmengröße zu finden. Deshalb schadet es nicht, wenn man weiß, die man die Werte deutet.
Wer das Fachchinesisch aus den Geometrietabellen der Hersteller versteht, kann noch vor dem Kauf erahnen, wie sich das Bike im Gelände verhält.