Gerade in Abgrenzung zu schweren Enduros oder gar E-Bikes faszinieren agile Racebikes mit einer ganz anderen Dimension des Fahrspaßes. Dass das nicht nur Rennfahrerinnen und -fahrern Laune macht, hat auch die Industrie erkannt. Nun schwappt eine neue Downcountry-Welle auf den Markt. Sie bringt schnelle Mountainbikes mit dem gewissen Extra, leichte Teile und schnittiges Zubehör.
Racebikes werden seit Jahren immer potenter. Leichte Bikes und Parts bleiben in Mode, doch auch 2024 gibt es einen klaren Abwärtstrend: Dagegen ist Downcountry hier, um zu bleiben.
Mit schnellen Bikes hat sich Storck auf der Straße und im Gelände längst einen Namen gemacht. Das Adrenalin.2 soll keine Ausnahme sein und der neue, vollgefederte Trumpf auf herausfordernden Race-Kursen sein. Dafür wurde das Fahrwerk auf 120 Millimeter vorne und hinten aufgebohrt, der Lenkwinkel auf 68 Grad abgeflacht und der Reach länger gestaltet (455 Millimeter in Größe L). Der Sitzwinkel steht bei 74 Grad. Mit Shimano-XTR-Ausstattung und dem neuen Storck Zeitenjäger Comp 26M Laufradsatz wiegt das Bike 11,4 Kilo. Storcks erster Carbon-Laufradsatz fürs Mountainbike stellt Reifen dank massiven 34 Millimetern Innenweite besonders breit auf. Preislich startet das Storck Adrenalin.2 bei 5799 Euro mit Shimano-XT-Paket und bei 6799 Euro mit Sram-GX-Ausstattung.
Berria bringt das Softtail-Konzept zurück - das hatte zuletzt der italo-amerikanische Hersteller Lee Cougan unternommen. Durch das Softex-Hinterbausystem soll das Bravo ein Hybride aus leichtem Hardtail und traktionsstarkem Fully sein. Dank eines intelligenten Carbonlayups bieten die Sitzstreben des Hardtails bis zu 14 Millimeter "Federweg" - ganz ohne Lager. Weitere 14 Millimeter Flex stellt die hauseigene Tibia-Carbon-Sattelstütze zur Verfügung. 999 Gramm gibt Berria für die gewichtsoptimierte BR-Version des Rahmens an. Flache 67,5 Grad misst der Lenkwinkel. Gleichzeitig sollen 420 Millimeter kurze Kettenstreben ein agiles Handling generieren. Das spanische Berria Bravo gibt es in drei Modellvarianten ab 2399 Euro.
Bei Praxis Works gibt’s rund einen Gramm Kurbel pro Euro. Genauer gesagt wiegt die Lyft Carbon-Kurbel 410 Gramm inklusive Kettenblatt mit 32 Zähnen und in einer Länge von 170 Millimetern. Damit passt das Fliegengewicht wunderbar an leichte Trailbikes. Mit 420 Euro bieten Praxis Works ihre Kurbel deutlich günstiger an, als vergleichbar leichte Modelle der Konkurrenz. Auch das Narrow-Wide-Kettenblatt mit Directmount-Aufnahme ist neu und nun mit Srams Flattop-Kettentechnologie kompatibel.
Im Rahmen seiner völlig neuen Endurance-Linie stattet Leatt erstmalig Marathon-Racer, wie die Cape-Epic-Sieger Georg Egger und Lukas Baum, aus. 19 Öffnungen sollen den Kopf im Rennen kühl halten. Im Falle eines Sturzes leitet die 360-Turbine-Technologie auftretende Rotationskräfte vom Kopf weg. So kann die für eine Gehirnerschütterung relevante Beschleunigung um 30 Prozent reduziert werden. Gewicht: ab 350 Gramm.
Das Zauberwort "Trail" zieht Biker magisch an. Für die kommende Saison ist es deshalb Bestandteil jeder zweiten Marketingkampagne. Breitbandige Trailbikes und vielseitiges Zubehör sind gefragt wie nie.
Liteville-Fans dürfen sich ganz besonders auf 2024 freuen, denn die Allgäuer bringen eine revolutionäre Neuauflage des legendären 301. Als erstes unmotorisiertes Bike aus Carbon läutet es eine neue Ära für Liteville ein. In Größe M soll der von Grund auf neu entwickelte Rahmen nur 1950 Gramm wiegen. Das Showbike mit Top-Ausstattung und ebenfalls neuen Syntace C30i Carbon-Laufrädern bringt es auf leichte 12,1 Kilo. Mit 130 Millimetern Federweg im Heck und 150 Millimetern an der Front positioniert sich das 301CL MK1 zwischen dem Trail- und dem Allmountain-Bereich.
Der Lenkwinkel des 29er-Fullys liegt bei flachen 64,5 Grad. Für lange Touren lassen sich zwei Flaschenhalter auf dem Unterrohr montieren, in das zudem ein Staufach eingelassen ist. Natürlich kommt das Carbon-301 von Liteville mit der integrierten Eightpins-Sattelstütze und dem KIS-Lenkstabilisator. Gefertigt wird der Rahmen in Portugal. Um eine gute Ersatzteilversorgung zu garantieren, setzt Liteville auf dieselben Lager, Bolzen und Schrauben, wie beim großen Bruder 303. In einer limitierten Charge von 200 Stück wird das Liteville 301CL in den Größen M, L und XL zum Ende des Jahres verfügbar sein. Einen Preis wollte Liteville noch nicht nennen.
Trail- und Allmountain-Bikes hatten in den letzten Jahren ordentlich an Gewicht zugelegt. Mit dem 301CL zeigt Liteville, dass es auch anders geht. Das macht endlich wieder Lust auf ein echtes Alleskönner-Bike. Auch die Rahmenfertigung in Portugal ist spannend. Leider wird es den Technologieträger vorerst nicht zum Schnäppchen-Preis geben. – Peter Nilges, BIKE Leitung Test & Technik
Fünf Jahre mussten wir auf die Neuauflage des DT Swiss Fahrwerks für Federwege zwischen 120 und 160 Millimetern Federweg warten. Mithilfe der "Plushport"-Technologie will DT Swiss an der F 535 Gabel einen guten Gegenhalt im mittleren Federwegsbereich und einen effizienten Durchschlagschutz erreichen. Auf den ersten 30 Millimetern wird die Luftfeder durch eine zusätzliche Stahlfeder unterstützt, um ein sensibleres Ansprechverhalten zu realisieren.
Sowohl die Gabel als auch der R 535 Dämpfer kommen in der Standard-Version mit einer zweifach und als ONE-Modell mit einer dreifach verstellbaren Plattformdämpfung. An der F 535 für 989, beziehungsweise 1149 Euro, lässt sich zusätzlich die Low-Speed-Druckstufe einstellen. Für den R 535 mit doppelter Luftkammer sind 399, beziehungsweise 449 Euro fällig.
Der neueste Trail-Helm von Fox verfügt über das innovative Mips Integra Split. Es besteht aus zwei separaten Helmschalen, die gegeneinander rotieren können und so effektiv vor Gehirnerschütterungen schützen sollen. Das neue Visier ist mittig fixiert und soll sich nun besser verstellen lassen. Ansonsten ist der Speedframe RS gespickt mit hochwertigen Details: Boa-Anpassungssystem, Fidlock-Schnalle und Sonnenbrillen-Halterung. Erhältlich ab April 2024 für 250 Euro.
Als kleine Schwester der Julbo Density soll die Frequency vor allem auf schmale Gesichter und Frauenköpfe passen. Weiche Auflageflächen an den Bügeln sollen für einen optimalen Sitz sorgen, ohne an den Haaren zu haften. Für ein maximales Sichtfeld wurden die Gläser besonders groß dimensioniert. Ein spezieller Zuschnitt soll für Belüftung sorgen und ein Beschlagen der Gläser verhindern. Die Frequency gibt es in unterschiedlichsten Farben und mit verschiedenen Gläser-Typen. Selbsttönende Reactiv-Filter gibt es für 220 Euro, Standard-Gläser kosten 180 Euro.