Ja, ja, die Wissenschaft hat herausgefunden, dass Schenken glücklich macht. Doch Moment! Ganz so einfach kommt das Dopamin nicht in Schwung. Schenken ist nicht = schenken. Wer überflüssigen Stuff verschenkt, mag sich selbst vielleicht happy machen, doch die Beschenkten stöhnen über das Sofakissen mit “Carpe Diem”-Aufdruck, die hüftschwingende Hawaii-Hula-Figur, den Fotobildband Himalaya. WIR HELFEN. Hier Geschenktipps für Weihnachten, die sich bewährt haben. Für die wir bürgen. DIE. GEIL. SIND. Damit der Vibe unterm Weihnachtsbaum cool bleibt, hat die BIKE-Redaktion ihre Lieblingsteile zusammengetragen. Hier die Tipps von BIKE-Reporter Dimi Lehner.
Als Bike-Journalist soll man ständig NEUE Teile testen und die Leserschaft in Magazinen und online dazu beraten. Für mich ist das nicht immer leicht. Viel lieber fahre ich mit den Sachen, die ich mag, die gut sind, die sich bewährt haben. Und dann muss ich mir von den Kollegen z. B. anhören: “Dude, wie lange hast du denn den Deuter Rucksack schon im Einsatz? Teste was Neues!” – Ich weiß! Hier sind drei Teile, auf die du dich verlassen kannst.
Beim Deuter Trans Alpine Pro, ja eigentlich bei allen Deuter Rucksäcken der “Trans Alpine”-Reihe, ob Standard- oder Pro-Version, muss ich nicht um meine Hand bangen, will ich sie dafür ins Feuer legen. Den Rucksack trage ich seit vielen Jahren und kenne alle Evolutionsstufen: Das Teil ist super und konnte über die Jahre viele Testsiege einheimsen. Der Rucksack-Pionier aus Bayern hat 1991 den ersten wirklichen Bike-Rucksack gebaut. Auch das schafft Vertrauen.
Ich benutze die neuste Variante in der Pro-Version. Der Deuter Trans Alpine Pro 28 ist detailstark, robust, angenehm zu tragen und sieht schick aus. Besser geht kaum. Er bietet sich an für Gipfelübernachtungen oder Epic-Rides, die mehrere Tage dauern. Top: Sollte doch mal was kaputt gehen, bietet Deuter einen Reparatur-Service und setzt z. B. einen neuen Reißverschluss ein. Doch keine Sorge, das wird erst in 20 Jahren nötig sein, wenn überhaupt.
Diese Schuhe fahre ich jetzt schon seit drei Saisons. Täglich. Es sind meine Lieblingsschuhe. Ich trage sie, wenn ich über Trails surfe, für Epic Rides auf Alpengipfel steige, ja sogar auf dem Gravelbike fahre ich mit diesen stylischen Schuhen. Nur für hartes Downhill-Brettern im Park wähle ich andere, steifere Treter. Der Flite XT hat eine Sohle, weich genug für Komfort beim Gehen, steif genug für Komfort beim Fahren – super! Das Kunstleder lässt sich leicht reinigen, daher sind die Dinger immer noch schön weiß. First Degree kommen aus Österreich, haben ihr Wurzeln im Snowboarden, auch das ist mir sympathisch.
Die Sohle des Flite XT ist recht weich. Das erzeugt viel Komfort und Grip in den meisten Situationen. Geht es allerdings richtig zur Sache wie bei Bikepark-Missionen, wünscht man sich eine steifere Sohle. Auch beim Steigen in anspruchsvollem, alpinen Gelände kommt die Sohle an ihre Grenzen. Das muss man wissen!
“Guter Griff = gutes Bike.” Okay, ich übertreibe. Doch ein Funken Wahrheit steckt in der Behauptung. Der Griff ist eine wichtige Kontaktstelle zwischen Bike und Biker – und ich bin da besonders picky (Neudeutsch für wählerisch). Mir gefällt der Klemm-Griff von SQ-Lab. Ich fahre ihn seit einem Jahr. Er greift sich super dank ovaler Form und Pistolenraster, will die Handballen entlasten durch eine vergrößerte Auflage am Griffende und bietet ausgezeichneten Grip bei Nässe. Gibt’s in drei Durchmessern. Ich fahre am liebsten den ganz dünnen. For the Record (Neudeutsch für “gut zu wissen”): Bisher war der Ergon GE1 Evo Slim mein Lieblingsgriff. Doch wer hätte es gedacht: der SQ-Lab ist fast noch besser, weil griffiger bei Nässe. Kurzum: ein tolles Weihnachtsgeschenk zu überschaubarem Preis an sich selbst oder andere.