Stefan Frey
· 01.03.2024
Obwohl Ion eine passende Windjacke für Mountainbiker im Programm hätte, haben die Münchner für diesen Test ihre neue 2,5-Lagen-Regenjacke ausgewählt. Mit 250 Gramm markiert sie zusammen mit der Lupra von Gorewear das obere Limit im Vergleich – für eine Immer-mit-dabei-Jacke schon fast etwas schwer. Auch das Packmaß fällt wegen der Kapuze etwas größer aus. Dafür ist ausstattungsmäßig ansonsten nicht mehr viel geboten. Gut sind die kleinen Flaps an den langen Ärmeln und der von beiden Seiten öffnende Reißverschluss. Die Rückentasche ist zugleich der Packbeutel. Er könnte allerdings noch deutlich kleiner ausfallen und würde so weniger Platz im Rucksack beanspruchen.
Als vollständig wasserdichte Jacke hat die ION natürlich klare Vorteile beim Wetterschutz im Vergleich zu einer reinen Windjacke. Regenschauer können der Shelter nichts anhaben. Auch bei Starkwind ist man hier bestens geschützt. Wer allerdings bei schlechtem Wetter auch mal hochtreten möchte, wird eine Lüftungsmöglichkeit vermissen – das ist die Kehrseite der Wasserdichtigkeit.
Die an der Innenseite offenliegende Membran wird bei hoher Intensität schnell schwitzig. Spätestens jetzt würde man gerne eine Belüftung öffnen. Die einzige Möglichkeit, dem Körper etwas Frischluft zuzufächern ist allerdings der Front-RV, der sich auch von unten öffnen lässt. Ansonsten orientiert sich die Passform an den Bedürfnissen von Trailbikern: das leicht stretchige Material bietet hohen Bewegungsspielraum. Das Heck ist lang genug geschnitten und bleibt zuverlässig über dem Gesäß. Ach wenn man sich noch so streckt beim Stufen abrollen, die Ärmel rutschen auch dann nicht von den Handschuhe hoch. Die dünne Kapuze passt sehr gut unter den Helm, Ihr Material ist aber laut und raschelig, was während der Fahrt schnell unangenehm werden kann.
Die gedichteten Reißverschlüsse laufen konstruktionsbedingt schwer und verlangen zum Öffnen beide Hände. Die Rückentasche ist dagegen auch während der Fahrt gut erreichbar und lässt sich anständig öffnen. Als Packbeutel fällt die Rückentasche recht groß aus, das frisst Platz im Rucksack.
Obwohl Ion eine passende Windjacke im Sortiment hätte, schicken die Münchner eine 2,5-Lagen-Regenjacke in den Test. Die hat klare Vorteile beim Wetterschutz. Dank gut unter den Helm passender Kapuze bleibt man absolut trocken. Im Anstieg wünscht man sich aber eine Lüftung – hier lässt sich lediglich der RV von unten öffnen. Die innen offen liegende Membran klebt schnell auf der Haut. Top: lange Ärmel mit Flap. Unisex!