​Patagonia Nano Puff Weste im TestMaximal warm bei minimalem Gewicht

Stefan Frey

 · 10.11.2025

Klein, leicht, warm - die Patagonia Nano Puff Vest soll die perfekte Ergänzung für die kalten Wintertage sein. Doch eignet sich die Multisport-Weste auch zum Biken?
Foto: Georg Grieshaber
Die Nano Puff Klamotten-Linie von Patagonia gibt es schon seit 2009. Die Teile sind leichte und isolierende Outdoor-Klassiker, die über die Jahre stets verbessert wurden und von Klettern über Wandern bis zum Mountainbiken alle Arten von Bewegung an der frischen Luft mitmachen sollen. Wir haben die runderneuerte Patagonia Nano Puff Vest für euch getestet.

In der aktuellsten Version hat Patagonia weiter an der Passform der Nano Puff Vest getüftelt, die jetzt noch mehr Bewegungsfreiheit bieten soll und trotzdem perfekt als Midlayer beispielsweise unter einer Regenjacke zum Einsatz kommen kann. Eine verbesserte Fadenspannung soll die Jacken und Westen der Nano-Puff-Serie noch abriebfester machen. In die abgesteppten Kammern füllt Patagonia die zu 100 Prozent recycelte Primaloft Gold Eco Isolierung. Außenstoff und Futter bestehen ebenfalls zu 100 Prozent aus Recycling-Polyester.

Optimierte Kammern sollen eine optimale Verteilung der Primaloft-Fasern ermöglichen, eine geänderte Fadenspannung die Abriebfestigkeit erhöhen.Foto: Georg GrieshaberOptimierte Kammern sollen eine optimale Verteilung der Primaloft-Fasern ermöglichen, eine geänderte Fadenspannung die Abriebfestigkeit erhöhen.

Ausgestattet ist die Nano Puff Vest mit zwei Zipper-Handwärmtaschen, einer Zipper-Brusttasche innen, die zugleich als Packbeutel dient sowie einem Front-Zipper mit Innen-Windleiste und Schieberabdeckung. Der Bund lässt sich per Kordelzug einstellen.

In zwei Zipper-Taschen kann man seine Hände wärmen, alle Reißverschlüsse laufen sehr leichtgängig und lassen sich auch während der Fahrt gut bedienen.Foto: Georg GrieshaberIn zwei Zipper-Taschen kann man seine Hände wärmen, alle Reißverschlüsse laufen sehr leichtgängig und lassen sich auch während der Fahrt gut bedienen.

Die Patagonia Nano Puff Veste im Test

Stolze 160 Euro kostet die schicke Steppweste, da haben wir natürlich eine erstklassige Verarbeitung erwartet – und soviel können wir schon mal verraten: wir wurden nicht enttäuscht. Sämtliche Nähte sitzen perfekt, es gibt keine überstehenden Stoff-Schnipsel oder abstehenden Fadenenden. Alle Zipper laufen leichtgängig und lassen sich auch während der Fahrt gut bedienen.

Weil die Nano Puff Vest (>> hier erhältlich) als Allrounder konzipiert ist, muss man auf dem Bike in Sachen Passform aber leichte Abstriche in Kauf nehmen. Ein verlängertes Rückenteil, das vor Spritzwasser schützt oder in Fahrposition den unteren Rücken bedeckt gibt es daher nicht. Doch weil die Patagonia insgesamt eher länger geschnitten ist, ist der Sitz bei nicht allzu sportlicher Haltung voll OK.

Am Hals schließt die Nano Puff Vest angenehm hoch auf - Fahrtwind hat hier keine Chance.Foto: Georg GrieshaberAm Hals schließt die Nano Puff Vest angenehm hoch auf - Fahrtwind hat hier keine Chance.Im Inneren der Weste versteckt sich eine weitere Zipper-Tasche, die auch als Packbeutel dient.Foto: Georg GrieshaberIm Inneren der Weste versteckt sich eine weitere Zipper-Tasche, die auch als Packbeutel dient.

Wer hohe Isolationsleistung für kalte Tage sucht, ist hier goldrichtig, denn die Nano Puff West hält rundherum mollig warm und schließt auch am Hals hoch und sauber anliegend ab. Kehrseite der Medaille: Sportliche Ausfahrten enden schnell im Dampfbad, weil sich die Hitze auch am Rücken unter der Isolierung staut. Trail- und Enduro-Touren mit dem E-Bike sind damit eher das Metier der teuren Weste, als Trainingsrunden im Muskelbetrieb.


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Mit 237 Gramm in Größe M ist die Weste in Anbetracht der hohen Wärmeleistung angenehm leicht und im Beutel kompakt verstaubar.Foto: Georg GrieshaberMit 237 Gramm in Größe M ist die Weste in Anbetracht der hohen Wärmeleistung angenehm leicht und im Beutel kompakt verstaubar.

Patagonia Nano Puff Vest – Infos & Preis

  • Gewicht: 237 Gramm (Größe M)
  • Zwei Zipper-Handwärmtaschen
  • Zipper-Brusttasche innen, die zugleich als Packbeutel dient
  • PrimaLoft® Gold Insulation Eco
  • Leichtes Ripstopgewebe aus 100% Recycling-Polyester
  • DWR-Imprägnierung ohne den Einsatz von PFAS
  • Zugkordel regulierbarer Saum
  • Preis: 160 Euro >> hier erhältlich
Warm, bequem und super verarbeitet - als Multisport-Weste ist die Patagonia top. Für intensive Fahrten auf dem Bike sind Modelle mit weniger isolierter Rückseite besser geeignet.Foto: Georg GrieshaberWarm, bequem und super verarbeitet - als Multisport-Weste ist die Patagonia top. Für intensive Fahrten auf dem Bike sind Modelle mit weniger isolierter Rückseite besser geeignet.

Fazit: Für sportliche Rides, die man aus eigener Kraft bewältigt, ist die Nano Puff Vest von Patagonia nicht die ideale Wahl, dafür ist die Weste zu stark isoliert und bietet am Rücken keine Zonen, an denen die Körperwäre entweichen könnte. Auf dem E-Bike hält die Weste dafür rundum mollig warm und punktet mit angenehmer Passform sowie exzellenter Verarbeitung. Nutzt man die Nano Puff Vest als Multisport-Produkt auch zum Wandern oder Skitourengehen, lässt sich auch mit dem Preis von 160 Euro leben – zumal Patagonia einen hervorragenden Reparaturservice für seine Klamotten anbietet

Vorteile

+ hohe Isolationsleistung
+ exzellente Verarbeitung
+ für viele Sportarten einsetzbar
+ Fair und umweltfreundlich produziert

Nachteile

- auf dem Analog-Bike schnell zu warm
- kein Dampfdurchlässiges Material am Rücken
- kein spezifischer Fahrradschnitt



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