Ein quietschendes Teil im bzw. am Fahrrad bedeutet nichts Gutes. Zumal es die oftmals ruhige Ausfahrt extrem stört. Leider kann so gut wie jedes Teil die Geräusche am Bike auslösen. Diese zu lokalisieren, ist die eine Sache. Sie zu beheben die andere. Beides ist jedoch schnell gemacht, wenn man einmal weiß, was zu tun ist. So kontrollierst du den Antrieb und das Tretlager, hier am Beispiel Rennrad.
Tritt das Knacken beim Treten im Sitzen und im Stehen auf, aber nicht, wenn man rollt, dann liegt die Ursache meist im Antrieb. Das ist leider häufig, da hier viele bewegliche Teile sind, aber die Suche gestaltet sich entsprechend schwierig. Dreh die Kurbel ohne Kette, um einem möglichen Lagerschaden auf die Spur zu kommen. Läuft das Lager geschmeidig, geh am besten von außen nach innen vor.
>> Ein Überblick bei der Suche nach Geräuschquellen gibt es hier: Geräusche am Fahrrad: Wie sie entstehen & wie du sie behebst
Der erste Tipp ist relativ simpel, aber oft wirkungsvoll: Nebel den Bereich um Umwerfer, Kurbeln und Kettenblätter mit Sprühwachs ein. Nach etwas Einwirkzeit kontrollierst du die Anzugsmomente aller Verschraubungen und ziehst gegebenenfalls nach. Ist für eine gewisse Zeit Ruhe, aber das Geräusch kommt wieder? Dann hilft es, Kurbelaufnahme, Kettenblattschrauben und die Kontaktflächen der Kettenblätter zu säubern und dünn einzufetten.
Knackt es weiterhin, schraub die Pedale ab, reinige und fette die Gewinde. Auch die Pedallager kommen in Frage: Probiere, wenn möglich, zunächst andere Pedale, bevor du das Tretlager zerlegst. Knarzende Schuhplatten können mit etwas Silikonspray ruhiggestellt werden.
Hast du Kettenblätter, Kurbelaufnahme und Pedale als Quelle für die störenden Geräusche ausgeschlossen, checkst du zunächst Ritzelpaket und Achsen. Hilft alles nichts, musst du das Tretlager ausbauen. Gewinde gründlich säubern und dünn einfetten. Gepresste Lager am besten gleich ersetzen und mit Fett montieren. Bei bereits aufgeweiteten Lagersitzen kann Einkleben mit Loctite helfen.