Blackroll Recovery SlopesDer Erholung entgegenschlappen - Test Blackroll Relax-Sandale

Marc Strucken

 · 19.01.2024

Der Star sind hier mal nicht die Socken: Die Sandalen sollen bei der Erholung helfen - und das tun sie. Zumindest ein bisschen.
Foto: Marc Strucken
Neben dem Training ist die Erholung (Recovery) danach ein sehr wichtiger Faktor. Aber was machst du zur Erholung? Füße hochlegen? Massagepistole ansetzen? Progressive Muskelentspannung nach Jacobson? Die Experten für Regeneration von Blackroll haben neben diversen Faszienrollen (autsch!) auch eine Art Badeschlappen im Programm, die beim Relaxen helfen sollen. Wir haben die Blackroll Recovery Slopes getestet.

Aktive Erholung ist der Schlüssel! Schon die alten Turnväter wussten, dass man sich dehnen muss. Aber kann man sich aktiv erholen mit Badeschlappen? Das behauptet jedenfalls der Hersteller Blackroll und empfiehlt dafür seine Blackroll Recovery Slopes.

Moment, Blackroll? Heißen so nicht diese “bösen” Massagerollen, mit denen man sich entspannen soll, dabei aber erst mal Höllenqualen erleidet? Genau, der Markenname steht heute wie stellvertretend für die Hartschaumrolle zur Faszienmassage - und deren anfänglicher Schmerzen. Mit der Kunststoffrolle wurde die wohltuende Wirkung dieser Therapieform überall bekannt, mit der beispielweise der berühmte Moshé Feldenkrais schon im vergangenen Jahrhundert die Beweglichkeit seiner Klientel verbesserte und deren Schmerzen linderte - damals noch mit Holzrollen.

Blackroll Sandalen mit eingebautem Abhang

Und die Sandalen von Blackroll, tun die auch weh? Wer schon mal eine wahrhaftige Fußreflexzonenmassage genießen durfte, weiß, wie abartig die Schmerzen dabei sein können. Aber weit gefehlt: Die Blackroll Recovery Slopes pieksen oder drücken nicht, sondern sie sind so fluffig und weich, wie sie aussehen - nämlich erstmal wie die klassische Sandale vom Strandkiosk in Punta Ala. Aaaaber... beim genauen Hinsehen fällt auf: Die haben einen Schlag! In Worten des Herstellers:

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Durch den Negative Heel, der sich durch eine Neigung um 3,7° zur Ferse hin auszeichnet, wird dein Regenerationsprozess unterstützt. – Blackroll

Am Fuß bedeutet das, dass die Sandale an der Ferse eine deutlich dünnere Sohle hat als unter dem Vorfuß. Man steht quasi gegen den Berg mit einer Hangneigung von eben 3,7 Grad. Daher der Name der Erholungsschlappen; englisch slope = Hang, Steigung/Neigung.

Der negative Fersenwinkel macht sich tatsächlich sofort bemerkbar, indem eine sanfte Dehnung der Wade und der hinteren Muskelkette eintritt. Zweiter Effekt: Durch den tieferliegenden Absatz verlagert sich der Körperschwerpunkt nach hinten, was dazu führt, dass man sich ein wenig aufrichtet - sprich gerade steht.

Der Weg hin zur Erholung: Helm, Handschuhe und MTB-Schuhe aus, dann rein in die Recovery-Schlappen von Blackroll.Foto: Marc StruckenDer Weg hin zur Erholung: Helm, Handschuhe und MTB-Schuhe aus, dann rein in die Recovery-Schlappen von Blackroll.


Brauche ich jetzt auch die Blackroll Recovery Slopes?

Zunächst ist die erste Frage: Trage ich diese Gummi-Sandälchen überhaupt? Frage 2: Laufe ich voraussichtlich auch mit den Recovery Slopes herum, wenn ich mich vom Training erhole - oder chillaxe ich lieber auf einem bequemen Sitzmöbel? Lautet die Antwort 2x JA - dann sind die Schlappen schon nice-to-have.

In der Tat steht man etwas straffer mit ihnen, auch nach einem anstrengenden Training. Aber gerade für Menschen, die - wie ich - mit einer chronischen Verkürzung der hinteren Oberschenkel- und Wadenmuskulatur zu kämpfen haben, ist die leichte Dehnung beim Gehen und Stehen sehr angenehm. Das Gehen muss man übrigens ein wenig “üben”. Zumindest kann es passieren, dass man in erster Zeit etwas herumeiert, wenn man unüberlegt aufsteht und mal eben in die Küche will.

Das Fußbett ist recht konkav geformt, sodass man gute Seitenhalt darin hat.Foto: Marc StruckenDas Fußbett ist recht konkav geformt, sodass man gute Seitenhalt darin hat.

Die Sohle der Blackroll Schuhe ist nach vorne und hinten abgerundet, Blackroll nennt das “Dynamic Rocking Sole”. Das Material fühlt sich schön dämpfend an. Das an den Rändern leicht erhöhte Fußbett gibt zusammen mit dem breiten Riemen guten Halt. Und weil die Sauna auch zum Recovery-Wellness-Programm gehört: Die Sohlen sind auch auf nassen Fliesen nicht rutschig. Blackroll ergänzt an diesem Punkt: “Die Recovery Slopes bestehen zu 100 % aus hochwertigem und langlebigem PU-Schaum.” Der ist im Übrigen, wie die ganze Sandale, made in Germany.

Bei der Passform würde ich raten, bei einer breiten Fußform und/oder einem hohen Spann lieber die nächsthöhere Größe zu nehmen, weil die Sandalen eher schmal geschnitten sind.

3,7° Neigung haben die Sohlen vom Vorfuß zur Ferse hin.Foto: Marc Strucken3,7° Neigung haben die Sohlen vom Vorfuß zur Ferse hin.

Das Fazit zu den Blackroll Recovery Slopes im Praxistest

Wer gerade auf der Suche nach mutmaßlich langlebigen Badeschuhen und bereit ist, dafür knapp 70 Euro zu bezahlen, bekommt mit den Blackroll Recovery Slopes einen dezenten aber dennoch wahrnehmbaren Dehn-Effekt gratis dazu. Optisch sind die Blackroll-Schlappen eher konservativ - vielleicht mit Ausnahme der Varianten in Pink. Neben den gezeigten schwarzen und den pinken gibt es die Sandalen noch in Weiß und Grün. Fairerweise bietet Blackroll einen 90-Tage-Testzeitraum an, in dem man die Regenerationslatschen ausprobieren kann. Allerdings dürfen die Produkte “keine Gebrauchsspuren aufweisen, also weder beschädigt, verschmutzt, gewaschen oder länger getragen worden sein”, so der Hersteller auf seiner Webseite. - Marc Strucken, BIKE-Redakteur

Details zu den Blackroll Recovery Slopes

  • Verbesserung der Körperhaltung
  • Vorfuß- und Gelenkentlastung
  • Verbesserung der Durchblutung
  • Reduktion von Verspannungen
  • Wasserabweisend & rutschfest
  • Made in Germany
  • Material: PU-Schaum
  • Größen: S (38,5 - 40) // M (40,5 - 42) // L (42,5 - 44) // XL (44,5 - 46)
  • Preis 69,90 Euro

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