EMTB Redaktion
· 24.07.2022
Bei der Umweltbilanz ist die Bahn ungeschlagen. Aber ist die Fahrradmitnahme in der Bahn beim E-MTB überall möglich, und was kostetʼs? Auto und Bahn auf Fernreise und Kurztrip im Vergleich.
Rund 190 Kilogramm Kohlendioxid soll laut Hersteller die Produktion von Treks E-MTB Rail pro Bike ausstoßen, 150 Kilogramm CO2 kommen in etwa auf einer Reise von München zum Gardasee pro Person in einem mit zwei Reisenden besetzen PKW zusammen. Die Alternative: Bahn fahren. Denn der Fernzug bringt es auf der Strecke nur auf 25 bis 30 Kilogramm Treibhausgas. Der höhere Organisationsaufwand und die geringe Flexibilität sind die Nachteile der Zugreise. Internationale Fahrradkarten gibt es in Deutschland nur am Schalter, in der Saison sind die Fahrradplätze in Italien oft überbucht, und es drohen Wartezeiten. Fahrradmitnahme in der Bahn ist da eher etwas für Hartgesottene.
Anders dagegen steht’s bei Tagestrips mit dem E-MTB im Regionalverkehr. Hier braucht man keine Voranmeldung, die Tickets gibt’s unkompliziert an jedem Automaten. Preis¹ und CO2-Bilanz liegen bei einem beispielhaften Tagestrip mit der Bahn von München nach Mittenwald nur halb so hoch wie mit dem PKW. Klare Empfehlung für die Fahrradmitnahme.
¹) Berechnungsgrundlage: 40 Cent pro Kilometer. PKW besetzt mit zwei Personen. Realistischer Wert für einen jungen Gebrauchten unter Berücksichtigung von Wartungskosten, Verschleiß und Wertverlust. Wer Neuwagen fährt, zahlt eher 50 Cent pro Kilometer.
²) Preise und CO2-Werte errechnet pro Person für Hin- und Rückweg. Bei der Fernreise wurde mit früher Buchung kalkuliert. Ein Taxi, das das Gepäck von Rovereto zum Gardasee bringt, ist bereits mitgerechnet.