„Das Engagement unserer lokalen Interessensgemeinschaft DIMB Fünf-Seen-Land ist unbezahlbar“, berichtet DIMB-Vorsitzender Lothar Maier. Sehr wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum die Würmtal-Trails so schnell fertig geworden sind. Insgesamt 6 Lines werden nun am kommenden Sonntag, den 22. Juni der Bike-Community übergeben.
Vor Ort wird es Info-Stände der DIMB IG Fünf-Seen-Land, der BaySF (Bayerische Staatsforsten) und der Firma Paul Lange/Shimano geben. Geplant sind außerdem eine Tombola, Actionshots mit Fotograf entlang der Strecken und geführte Touren mit der DIMB IG Fünf Seen Land.
Finanziell unterstützt wurde das Würmtal-Projekt übrigens von den beiden Firmen Sram und Shimano.
Als Kooperationspartner der IMBA Europe beteiligen sich die beiden Weltmarktführer im Komponentenbereich schon länger an Bauten von “Flow Trails”. Doch beim Würmtal-Projekt treten die beiden sonst konkurrierenden Firmen nun erstmalig gemeinsam als Förderer auf und wollen damit natürlich ein Zeichen setzen:
Ziele erreicht man, indem man gemeinsam an einem Strang zieht.
Zusätzlich unterstützt der Bergsportspezialist Ortovox den nachhaltigen Trail-Bau im Würmtal und fördert die MTB-Heimat-Trails südlich von München.
Der Wanderparkplatz Würmtal hat nur eine sehr begrenzte Kapazität. Parkt daher bei der Eröffnungsfeier bitte möglichst außerhalb oder nutzt den ÖPNV für die Anreise: S6 bis Bahnhof Gauting, dann das letzte Stück zum Wandererparkplatz Würmtal rollen: (Entfernung: 5 km idyllisch am Fluss entlang) oder ab Bahnhof “Starnberg Nord” (Entfernung: 5,3 km auf Radweg).
Unser ursprünglicher Artikel zur Ankündigung der Würmtal-Trails/ März 2025:
Der Forstbetrieb München der Bayerischen Staatsforsten hat in Zusammenarbeit mit der Deutschen Initiative Mountainbike e.V. (DIMB) und weiteren Partnern die Genehmigung für legale Mountainbike-Trails erteilt. Das neue Angebot soll die wertvollen Hang- und Buchenwälder entlang der Würm besser schützen und gleichzeitig Bikern attraktive Strecken bieten. Die Umsetzungsarbeiten beginnen in Kürze, sodass die neuen Trails voraussichtlich im Frühsommer eröffnet werden können. Mit diesem Schritt reagieren die Verantwortlichen auf die Problematik illegal angelegter Trails, die in den vergangenen Jahren zu Konflikten zwischen Bikern, Waldnaturschutz und Forstwirtschaft geführt haben.
Das neue Trail-Netz wird sehr naturschonend mit schmalen, meist naturbelassenen Trails umgesetzt. Es umfasst blaue, rote und schwarze Strecken, die sich in ihrem Schwierigkeitsgrad an den Farben von Skipisten orientieren. Damit wird eine abwechslungsreiche Auswahl für alle Fahrlevel geschaffen – von Einsteigern bis hin zu erfahrenen Mountainbikern. Die Trails werden auf einer ausgewiesenen Fläche angelegt, während die zahlreichen “wild gewachsenen” Trails, die das Waldgebiet bisher zerschnitten haben, zurückgebaut werden. Dieses Konzept soll sowohl den Bedürfnissen der Mountainbiker als auch dem Schutz der örtlichen Fauna und Flora auf der Restfläche besser gerecht werden.
Ein besonderes Highlight des neuen Streckennetzes wird der geplante Flowtrail sein. Dessen Bau wird durch die Kooperationspartner Sram und Shimano/Paul Lange finanziell gefördert.
Die DIMB wird die lokale Biker-Community aktiv in die Planung und Umsetzung der neuen Trails einbinden. Dies soll die Akzeptanz des offiziellen Angebots erhöhen und dazu beitragen, dass die bisher illegal entstandenen Trails tatsächlich aufgegeben werden. Forstbetriebsleiter Emil Hudler betont die Bedeutung dieser Zusammenarbeit: “Wir haben die Hoffnung, dass wir gemeinsam mit der Mountainbike-Community und einem attraktiven Angebot die wertvollen Wälder entlang des Würmtals nahe München vor wilden, nicht genehmigten Trails besser schützen können. Dies werden wir langfristig aber nur gemeinsam mit den Bikern und dem nötigen Respekt vor der Natur schaffen.”
Sonja Schreiter, Fachreferentin bei der DIMB für Mountainbiker im ganzen Freistaat, zeigt sich erfreut über den Abschluss der Verhandlungen: “Die Gespräche waren stets auf Augenhöhe und lösungsorientiert. Ich denke, mit diesem Vertrag haben wir gemeinsam mit den Bayerischen Staatsforsten gezeigt, dass die Wahrung aller berechtigten Interessen im Wald und attraktive Mountainbike-Strecken sich nicht ausschließen. Ganz im Gegenteil.” Diese positive Einschätzung unterstreicht das Potenzial des Projekts, als Vorbild für ähnliche Vorhaben in anderen Regionen zu dienen.
Die Einrichtung offizieller Mountainbike-Trails im Würmtal hat auch Auswirkungen auf den Naturschutz und den lokalen Tourismus. Die Arbeit der vom Landkreis Starnberg und der Gesellschaft für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung im Landkreis Starnberg GmbH (gwt) eingesetzten Natureguides in diesem Gebiet wird durch die klare Regelung deutlich erleichtert. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Diskussionen zwischen Bikern und den Natureguides. Mit dem neuen Konzept sollen diese Konflikte minimiert werden. Gleichzeitig könnte das attraktive Trail-Angebot die Region für Mountainbike-Touristen interessanter machen und so einen positiven Effekt auf die lokale Wirtschaft haben.