GraubündenTrans Surselva - 2 Trail-Etappen durchs Vorderrheintal

Gitta Beimfohr

 · 18.05.2025

Die Trans Surselva führt zwei Tage durch das Oberrheintal - zu knapp 50 Prozent auf sensationellen Trails.
Foto: Kirsten-J. Sörries
Der Tomasee im Schweizer Graubünden ist das Geburtsbecken des Rheins. Als kleiner Bach perlt er los, schürft sich aber schon bald tief in den Fels. Die neue „Trans-Surselva“-Route folgt ihm dabei vom Oberalppass bis in die Rheinschlucht. Zwei Tage auf spektakulären MTB-Trails.

Text: Kirsten-J. Sörries

Noch liegt alles im Halbdunkel, als wir die ersten Singletrail-Meter ins Tal rollen. Als wir wenig später eine kleine Straße überqueren, nutzt Luki die gerade wach werdende Aussicht über das Rheintal für ein kurzes Briefing. Er und seine Freundin Jenny werden uns die nächsten zwei Tage durch ihr Heimatrevier rund um Flims, Laax und Disentis guiden und dieser Aussichtspunkt verschafft schon einen ganz guten Überblick: Wir werden dem Wasser des Rheins von seiner Quelle am Oberalppass bis tief hinein in die eindrucksvolle Rheinschlucht folgen. Lukas verspricht großartige Singletrails, spektakuläre Panoramen und als besonderes Highlight eine Übernachtung in einer urigen Berghütte.

Der erste Trail an diesem Morgen gehört dabei noch gar nicht zur offiziellen Tour. Er dient nur als kurze Abfahrt von unserer Unterkunft hinunter zur Tankstelle im Tal, wo wir einen ersten Stopp einlegen. Die Tür steht offen, aus den Lautsprechern schallt uns ein Song von Namika entgegen: „Und die Plörre von der Tanke schmeckt wie Kaffee auf Hawaii...“. Erstaunlicherweise machen wir genau die gleiche Erfahrung. Während wir uns mit frischen Brötchen und überraschend gutem Kaffee wach machen, blinzelt langsam die Sonne über die Gipfel und wärmt uns zumindest das Gesicht. Da fährt auch schon das Shuttle-Auto vor, das uns zum Oberalppass hinauf bringen wird. Dort oben auf 2044 Meter Höhe soll unser Abenteuer dann offiziell starten.

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Was macht ein Leuchtturm oben am Pass?

Während sich der Kleinbus die engen Kurven Richtung Oberalppass (2044 m) hinaufschlängelt, wächst rund um uns herum die Landschaft. Shirley entdeckt in den grünen Berghängen erste Trail-Abschnitte und kann ihr Glück gar nicht fassen, dass es da wirklich gleich mit dem Bike runtergeht. Bis unser Shuttle schließlich nahe eines zehn Meter hohen Leuchtturms zum Stehen kommt.

“Unterfeuer Hoek van Holland” markiert fern von der Heimat den Einstieg in die Trans Surselva.Foto: Kirsten J. Sörries“Unterfeuer Hoek van Holland” markiert fern von der Heimat den Einstieg in die Trans Surselva.

Luki lässt uns noch ein paar Sekunden die Fragezeichen im Kopf sortieren, bis er uns aufklärt, was es mit dieser Strand-Immobilie mitten in den Alpen auf sich hat: Es handelt sich um eine Nachbildung des ehemaligen Leuchtturms „Unterfeuer Hoek van Holland“, der ursprünglich die Rheinmündung in die Nordsee markierte. 2010 wurde der Turm in der Nähe der Rheinquelle errichtet und soll die Verbindung von Quelle und Mündung des Rheins verdeutlichen.

Die Bikes sind ausgeladen, die Helme sitzen, ein letzter Blick über den spiegelglatten Bergsee – unsere Trans Surselva kann starten. Direkt neben dem Leuchtturm geht's in den ersten Trail, der sich zunächst schüchtern parallel zur Pass-Straße bergab wickelt. Dabei kreuzen wir immer wieder einen kleinen Bach und ich kann einfach nicht glauben, dass aus diesem unschuldigen Gebirgsbächlein wirklich mal der mächtige Rhein wird. Dabei sind schon 350 Kilometer weiter talwärts bereits veritable Schiffe auf dem Fluss unterwegs.

Stopp! Der erste Platten. Bei einer neun-köpfigen Gruppe war das natürlich zu befürchten. Aber es gibt schlimmere Orte für Pannenpausen. Egal in welche Richtung man sich dreht – schönstes Bergpanorama umringt uns, und Jenny kennt zu fast jedem Gipfel eine unterhaltsame Geschichte. Eine ruhige Bergstraße übernimmt bald den Kurs für einen kurzen Uphill, ein Wasserfall sorgt mit seinem Sprühnebel für Abkühlung. Dann geht's in den nächsten Trail, der mit uns spektakulär über einen Grat spaziert. Dabei ist es nicht leicht, sich auf diese Spur zu konzentrieren, weil sich im Hintergrund nun die massive Staumauer des Lai da Curnera aufbaut.

Offizielle Trails - mal ganz unbürokratisch

Die lange Zwangspause während der Pandemie hätten ihn auf die Idee mit der „Trans Surselva“ gebracht, erzählt Luki. Also eine Querung des Schweizer Oberrheintals, das sich durch das westliche und weniger bekannte Graubünden zieht. Einige in der Karte verzeichneten Trails waren bereits stark zugewuchert oder fehlten ganz. Also kontaktierte er Vertreter von Gemeinden und Tourismusorganisationen, um kurzerhand selbst aktiv zu werden. Ganz unbürokratisch und mit echter Hands-on-Mentalität entstanden so einige der besten Trails der Region und schlossen gleichzeitig die Lücken von Lukis Traumtour.

Capuns darf man nicht verpassen: Eine Art Spätzleteig in Mangold gewickelt und in Milch-Käsesoße gegart. Leckerst!Foto: Kirsten J. SörriesCapuns darf man nicht verpassen: Eine Art Spätzleteig in Mangold gewickelt und in Milch-Käsesoße gegart. Leckerst!

Ein fester Baustein dieser Route ist die kleine Alm Milez, die wir mittags erreichen. Genau richtig, um unsere Akkus mit leckeren Capuns wieder aufzuladen. Dazu gibt's eine Aussicht übers gesamte Tal, so kann uns Luki die weitere Route für den Nachmittag schon mal mit dem ausgestreckten Arm in die Landschaft zeichnen: „Gleich geht's in die Trails, die wir erst kürzlich instand gesetzt haben. Sie führen um den Piz Paradatscha und den Bostg herum bis nach Disentis hinunter. Dort steigen wir in die Seilbahn und lassen uns noch mal 700 Höhenmeter hinaufbefördern...!“ Und die letzten Worte zieht der Bündner dabei so in die Länge, dass klar ist: Da kommt noch was richtig Gutes.

Diese Route durchs Vorderrheintal möchte gar nicht auf kürzestem Weg in die Rheinschlucht. Sondern auf dem spaßigsten.Foto: Kirsten J. SörriesDiese Route durchs Vorderrheintal möchte gar nicht auf kürzestem Weg in die Rheinschlucht. Sondern auf dem spaßigsten.

Die Seilbahn spuckt uns in Gipfelnähe des Bostg aus. Doch Luki zeigt nicht nach unten, sondern nach oben: Wir folgen einem leicht verblockten Trail, der schmal und teils auch ausgesetzt den Berghang Richtung Gipfel hinaufklettert. 100 Höhenmeter, auf welchen die Akkufahrer unserer Gruppe natürlich leichtfüßig davonziehen. Doch dann die Abfahrt: 600 Tiefenmeter feinster Flow-Kurvenspaß bis nach Sedrun hinunter – wo wir uns erstmal ein Eis verdient haben. Allerdings kippt die Stimmung kurz, als Luki mit der Waffel in der Hand zwar weiter flussabwärts, aber doch eindeutig bergauf zeigt: „Übernachten werden wir dort oben!“ Also heute noch einiges bergauf? Luki lacht: „Der Shuttle wird helfen.“

In der Alpe Glivers trifft Urigkeit auf Moderne

In einer Wolke aus Ruhe und Gelassenheit empfängt uns die Alpe Glivers auf 1919 Meter Höhe. Von ihrer großzügigen Terrasse zum Vorderrheintal hin blicken wir direkt auf die rauschenden, türkisfarbenen Kurven unseres Begleiters hinunter. Wirtin Nadja knetet gerade den Nudelteig für die Lasagne, nimmt sich aber die Zeit, um uns das modern eingerichtete Haus zu zeigen. Das Wasser kommt aus dem Berg, der Strom vom Dach und das Fleisch vom Bauernhof in Laufweite. Die Alp ist Teil einer solidarischen Landwirtschaft und engagiert sich für nachhaltige Entwicklung der Region.

Am Morgen des zweiten Tages steht man besser früh auf, die Etappe wird lang. Und spektakulär!Foto: Kirsten J. SörriesAm Morgen des zweiten Tages steht man besser früh auf, die Etappe wird lang. Und spektakulär!

Am nächsten Morgen klingelt der Wecker wieder recht früh. Fast 70 Kilometer stehen heute an und auch einiges an Höhenmetern, die wir selbst hochkurbeln werden. Dafür müssen wir diesmal aber keine Tankstelle ansteuern, um einen Kaffee zu bekommen. Unsere Tassen dampfen bereits auf der Terrasse und die ersten wärmenden Sonnenstrahlen blinzeln uns in die Gesichter.

Ich blicke zu Luki und Jenny hinüber. Die beiden Locals sind schon wieder voll in ihrem Element und erklären die Route für den Tag. Tatsächlich ist ihnen mit dieser Tour ein großer Wurf gelungen. Mit Leidenschaft, viel körperlichem Einsatz und Liebe zur Region haben sie fast vergessene Bergwege wieder zum Leben erweckt und dabei eine spannende Route für Mountainbiker entworfen. Im Prinzip einfach dem Wasser des Rheins folgen – von seiner Quelle am Oberalppass bis tief in die spektakuläre Rheinschlucht – ein landschaftliches Highlight, das wir auf der heutigen Etappe noch kennenlernen werden. Doch mich beeindruckt schon jetzt, mit wieviel Liebe zum Detail und Sorgfalt die Trails ausgewählt und zum Teil mühevoll mit Schaufel und Spitzhacke in die Route eingepflegt wurden. Ein Erlebnis, das mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. „Kirsten, kommst du?“ Ah, wir nehmen den Trail bergauf? Egal, dafür wird es ziemlich sicher wieder recht spektakuläre Gründe geben.

Als Halbstarker hat der Rhein in den Felsen bei Flims Laax bereits ordentlich randaliert. Der Trail durch die Rheinschlucht markiert das Grande Finale der Tour, darf mit dem Bike aber erst ab 16 Uhr befahren werden.Foto: Kirsten J. SörriesAls Halbstarker hat der Rhein in den Felsen bei Flims Laax bereits ordentlich randaliert. Der Trail durch die Rheinschlucht markiert das Grande Finale der Tour, darf mit dem Bike aber erst ab 16 Uhr befahren werden.

Das musst du wissen

Anreise nach Flims Laax

In der Schweiz ist das Reisen mit der Bahn erlebnisreich verlässlich: Mit dem Zug geht's von Deutschland in die Bündener Hauptstadt Chur und von dort in 40 Minuten mit dem Postauto nach Flims Laax. Alternativ kann man mit der Rhätischen Bahn auch nach Ilanz fahren und von dort aus das Postauto zu nehmen. Der Bike-Transport ist im Postauto kein Problem.

Mit dem Postauto kommt man auch als Mountainbiker in der Schweiz fast überall hin.Foto: Kirsten J. SörriesMit dem Postauto kommt man auch als Mountainbiker in der Schweiz fast überall hin.

Tipp für Autofahrer: In Flims Laax stehen an den Liften kostenpflichtige Parkplätze zur Verfügung. An stark frequentierten Tagen sind die schnell ausgelastet. Daher möglichst früh am Morgen anreisen!

Beste Reisezeit

Die Tour startet am Oberalppass (2044 m). Die Schneelage am besten vorab per Webcam überprüfen. Ab Mitte Juni sollten die Trails hier oben aber frei sein und bis September auch bleiben. In dieser Zeit haben auch die Seilbahnen und Hütten geöffnet.

Das Tourenrevier

Die Region ist durchzogen von einem weitläufigen, offiziellen Trail-Netz. Ausgeschildert sind flowige Singletrails, technische Abfahrten und lange Touren. Dank Bergbahnen und Postauto ist der Einstieg in die Trails unkompliziert und komfortabel.

Akkus laden und schauen, ob die Energie bis zur nächsten Ladestation reicht. Super Service!Foto: Kirsten J. SörriesAkkus laden und schauen, ob die Energie bis zur nächsten Ladestation reicht. Super Service!

Gebaute Lines aller Schwierigkeitsgrade mit Verleihservice findet man im großen Bikepark Flims Laax (Gravity Card Member). Alle Infos zum Bike-Revier: flimslaax.com

Bikeshops

Entlang der Surselva-Route zwischen Oberalp und Flims gibt's diese Service- und Ersatzteil-Stationen:

  • Disentis: Catrina Sport Shop
  • Surrein: La Bikeria
  • Brigels: Reni Sport
  • Ilanz: Menzli Sport
  • Flims: Green Valley

Bike-Shuttle

Dort, wo kein Lift und kein Postauto hingondelt, kann man auch einen Bikeshuttle-Dienst kontaktieren. Auf dieser Tour zum Beispiel zum Oberalppass und zur Alp Glivers hinauf. Info: Comasone Bike, Info: comasone.bike

Übernachten

Auf der Tour haben wir auf der Alp Glivers übernachtet und dort auch hervorragend gegessen (nachhaltige Landwirtschaft). Eine Vorabreservierung ist zu empfehlen: alp-glivers.ch

Tipp: Wer vor oder nach der Tour noch bleiben möchte: die Flem Lodge in Flims wird von den Gehrig-Zwillingen betrieben. Die ehemaligen EWS-Racerinnen wissen genau welchen Flair eine Unterkunft für Mountainbiker haben muss. Info: flemlodge.ch

Die zwei Etappen

Etappe 1: Vom Oberalppass nach Sedrun

36 Kilometer und davon die Hälfte auf feinsten Singletrails: Tag 1 der Trans Surselva wird bereits im Gedächtnis bleiben.Foto: BIKE Magazin36 Kilometer und davon die Hälfte auf feinsten Singletrails: Tag 1 der Trans Surselva wird bereits im Gedächtnis bleiben.
  • Länge: 35,9 Kilometer
  • Bergauf: 713 Höhenmeter
  • Bergab: 1991 Tiefenmeter
  • Trail-Anteil 48 %
  • Schwierigkeit S0–S2

Startpunkt: Parkplatz Oberalppass. Per Shuttle von Flims Laax in ca. 40 Min. Info: comasone.bike

Die Tour: Direkt am Leuchtturm startet der Trail direkt am markanten Leuchtturm. Man folgt dem Trail bis zur Straße nach Milez und folgt dieser etwa 15 Minuten bergauf. In einer Rechtskurve, am höchsten Punkt, startet der Grat-Singletrail: Erst in engen Serpentinen, später als offener Höhenweg. Kurz vor Tschamut quert man die Passstraße und folgt einer Waldstraße hinauf nach Milez. Unterhalb der Milez Alm beginnt ein Trail mit kurzen Gegenanstiegen, dann geht's flüssig bergab nach Sedrun und auf Radweg entlang der Bahnlinie bis nach Curschettas. Dort bergauf Richtung Segnas bis zur Talstation der Seilbahn Disentis/Caischavedra (27.6.-19.10., alle halbe Stunde).

Oben am besten Wasser tanken, denn der nächste Anstieg wird lang: Der Trail zum Bostg-Gipfel beginnt flach, wird dann aber zunehmend technischer und steiler – in den ausgesetzten Passagen entspannt bleiben! Die Route führt ins Val Raveras mit Blicken auf Gipfel und Trail-Verlauf. Am Bostg-Gipfel ist es wichtig, der Beschilderung „Senda dil Bostg“ zu folgen. Dieser Flowtrail (mit wenigen S2-Stellen) führt zurück nach Sedrun.

Wichtig: Wenn der Trail auf den Forstweg trifft, nicht geradeaus in den Spitzkehren-Trail fahren, sondern rechts Richtung Val Dadens abbiegen. Dort folgt ein schöner Trail mit S1/S2-Charakter nach Sedrun.

Alte, eingewachsene Trails wieder ausgegraben und dabei gleich für mehr Fahrspaß optimiert.Foto: Kirsten J. SörriesAlte, eingewachsene Trails wieder ausgegraben und dabei gleich für mehr Fahrspaß optimiert.

Schlüsselstellen: Der Anstiegs-Trail auf den Bostg-Gipfel ist leicht zu fahren, ist aber teils ausgesetzt. Der „Senda dil Bostg“ hat ein paar S2-Stellen, die aber gut einsehbar sind.

Einkehr: Alp Milez: unbedingt die Capuns probieren!

Übernachtung: Zur Alp Glivers am besten mit dem Shuttle bringen lassen. alp-glivers.ch

Etappe 2: Von der Alp Glivers zum Caumasee

  • Länge: 68,8 Kilometer
  • Bergauf: 1767 Höhenmeter
  • Bergab: 2654 Tiefenmeter
  • Trail-Anteil 35 %
  • Schwierigkeit S0–S2
Am zweiten Tag steht einiges an Höhenmetern zum Selbstkurbeln auf dem Programm.Foto: BIKE MagazinAm zweiten Tag steht einiges an Höhenmetern zum Selbstkurbeln auf dem Programm.

Startpunkt Alp Glivers, Surrein

Die Tour: Oberhalb der Alp Glivers startet nach wenigen Kehren ein schmaler Singletrail in westlicher Richtung. Dieser zieht schnurstracks und entsprechend steil den Hang hinauf, bis er auf einen Almweg trifft. Hier nun dem angenehm ansteigenden Weg Richtung Alp Crap Ner Sut hinauf folgen. Hinter der Alp wird der Weg spürbar steiler und wechselt bald in einen variantenreichen Wald-Trail mit engen Kurven und einigen Wurzelpassagen.

Anschließend verliert der Trail an Steilheit und schlängelt sich deutlich sanfter durch dichten Wald talwärts bis in die Nähe von Sumvitg – insgesamt summiert sich das zu einer knapp drei Kilometer langen Abfahrt. Ab Surrein kann man entweder die Rhätische Bahn bis Tavanasa nehmen oder gemütlich dem Radweg entlang des Vorderrheins immer leicht bergab folgen.

An der Rheinbrücke bei der Ortschaft Tavanasa geht's wieder bergauf. 700 Höhenmeter steigt die Route erst steil, dann immer flacher werdend an. Über Wirtschaftswege und kleine Straßen geht es auf halbe Höhe der Berghänge zwischen Hitzeggerkopf und Piz Mundaun. Oberhalb von Surcuolm startet dann ein traumhafter Singletrail, der sich in flüssigem Verlauf bis hinunter nach Luven zieht – einer der Höhepunkte dieser Etappe. Im Frühjahr dieses Jahres gab es hier einen Erdrutsch, aber eine beschilderte Umfahrung ist eingerichtet. Jedenfalls solange der Trail noch nicht wieder vollständig freigegeben ist.

Zwischen Luven und Ilanz führt ein weiterer spannender Trail-Abschnitt durch kleine Schluchten und über hölzerne Brücken. Die Strecke ist abwechslungsreich, technisch aber immer gut beherrschbar und es bieten sich einige schöne Ausblicke auf das Rheintal.

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Ilanz geht es über einen Forstweg in Richtung Castrisch. Dort beginnt das landschaftliche Finale der Etappe: ein wunderschöner Natur-Trail direkt durch die Rheinschlucht. Bitte beachten: Dieser Abschnitt ist als Shared Trail ausgewiesen und darf erst ab 16 Uhr mit dem Bike befahren werden.

Kurz hinter Sagogn verlässt man die Schlucht wieder und steigt auf ruhigen Nebenstraßen hinauf Richtung Flims. Dort wartet als letzter Abschnitt ein verspielter Trail, der direkt zum Caumasee führt.

Schlüsselstellen: Der Trail oberhalb von Surcuolm enthält ein paar S2-Stellen. Auf allen anderen Trails dieser Etappe muss man immer mal mit engeren Kurven und Wurzeln rechnen, die bei Nässe auch rutschig sein können.

Einkehr: Das Restaurant am Caumasee eignet sich hervorragend für eine Einkehr – und bietet den perfekten Abschluss dieser erlebnisreichen Trans-Surselva-Etappe.

Die GPS-Daten zur Trans Surselva

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