Dolomiten, Sellastock, Blick auf die Marmolada - schon, wenn man die Bilder sieht, will man da sofort hin. Vorgestellt hat diesen Supertrail Enduro-As Max Schumann, der sich in der Bergwelt von Canazei und Fassatal perfekt auskennt. Deshalb ist er auch nicht der klassischen Sella Ronda gefolgt, sondern hat diesen südlichen Abzweig genommen:
Aus dem Fassatal auf den Col di Rosc, den Col de Cuch und Passo Pordoi bis nach Arraba und von dort über die Porta Vescovo und den Passo Padon zurück nach Canazei. Das ist eine Runde von 27,1 Kilometern mit insgesamt 60, 5 Prozent Trail-Anteil! Von den 2452 Tiefenmetern muss man dank dreier Seilbahnfahrten nur 368 Höhenmeter selbst hochtreten. Und was das Panorama angeht: definitiv eine 10 von 10!
Der BIKE-Supertrail im Val di Fassa zum Nachlesen.
War es die Dichte an Burgen und Felsen oder die der Brauereien, die so viele Biker an unserem Trail- Guide über die Fränkische Schweiz interessiert hat? Nein, es müssen die drei darin enthaltenen Trail-Touren gewesen sein. Das weitverzweigte Pfadnetz liegt zwar mitten im Naherholungsgebiet von Nürnberg, doch die umsichtige lokale Mountainbike-Szene hat sich hier mit den Wanderern auf ein natürliches Trailsharing einigen können. Ganz friedlich, ohne Schilderwald. So war es auch kein Problem, dass uns die Locals ihre drei Lieblingsrunden zwischen Pegnitz und Pottenstein verraten konnten:
Mountainbikepark Pfälzerwald: 900 Kilometer Trails und Wege wurden hier bereits vor vielen Jahren für Biker frei gegeben. Kein Wunder, dass man hier im Westen, an der Grenze zu Frankreich, tagelang ins Gehölz abtauchen kann. Unser Autor Andreas Kern schnappte sich zwei Guides vom lokalen Tourenanbieter trailrock.de und ließ sich eine zwei Tagesrunde zeigen. Sie sollte möglichst viele Trail-Kilometer enthalten und - ganz wichtig: einen der insgesamt 15 Naturzeltplätze im Pfälzerwald. Wo die genau liegen, weiß niemand so genau. Man reserviert sie und bekommt die genauen GPS-Koordinaten unterwegs aufs Handy geschickt. Und sagen wir so: Die Tour mit Startpunkt in Vorderweidenthal fand Andreas sensationell. Aber in der Nacht hat er aus diversen Gründen kein Auge zugekriegt...
Rovereto hat gleich drei spannende Trail-Berge um sich geschart und liegt selbst wie ein Verteiler mittendrin: Cima Carega, Pasubio und die Ostflanke des Monte Baldo mit Adlerperspektive auf den Gardasee. Durch alle drei Gebiete zieht sich die ehemalige Frontlinie aus dem Ersten Weltkrieg. Klar, dass diese Berge jede Menge Geschichten zu erzählen haben. Entlang der spektakulär in den Fels gehauenen und gesprengten Militärwege hangelt man sich hier von einem Kriegsdenkmal zum nächsten. Schon Tourenpapst Elmar Moser forschte in dieser einsamen Bergwelt monatelang nach den interessantesten “Dynamite-Trails”. Uns überrascht, dass diese Klassiker-Tourenregion heute noch so viele Leser interessiert. Denn: Es geht hier oft lang und ruppig bergauf und auch fahrtechnisch zur Sache. Lifte und Flowtrails: Fehlanzeige. Freut uns aber sehr, dass ihr das große Bergerlebnis noch immer zu schätzen wisst!
Tag 1 startet in Rovereto mit 2000 Höhenmetern am Stück - scheinbar gibt es doch so manch Unerschrockene unter euch, die für einen Klassiker der Ersten Stunde bereit sind, Körner zu investieren. Tausende haben sich die GPS-Daten für die 3-tägige Rundtour auf dem Pasubio bereits heruntergeladen. Und auch, wenn die legendäre Strada delle 52 Gallerie für Biker noch immer gesperrt ist: Diese Tour wird keine Sekunde langweilig, man muss nur die entsprechende Kondition mitbringen für: 131,7 Kilometer und 5154 Höhenmeter in drei Tagen.
Klein, unscheinbar und gerade mal 1019 Meter hoch sonnt sich die kleine Insel vor der Küste der Toskana. Man könnte fast schon sagen: ein Ponyhof im Vergleich zum großen Landschaftszirkus, den ihre Nachbarinnen Korsika und Sardinien da im Mittelmeer veranstalten. Und dennoch: 1994 fand auf Elba bereits ein XC-Worldcup statt und in den Folgejahren waren die Schotterstraßen der Insel hochbeliebt. Dann setzte immer mehr der Trail- und Flowtrail-Trend ein und es wurde ruhig um Elba. Die Trails seien zu ruppig, Macchia-Dornen überall und die einzige Aufstiegshilfe: ein klappriger Minikabinen-Lift zum Monte Capanne hinauf.
Doch dann gastierte 2021 überraschend die Marathon-WM auf Elba und plötzlich wurde von einem 1A- und top-gepflegten Natur-Trail-Netz gemunkelt. Trail-Karten ploppten im Netz auf und wurden auf Social Media heiß diskutiert. Und heute? Probiert es mal aus und fragt in eurem bikenden Bekanntenkreis nach: Wir wetten, es sind mindestens zwei dabei, die im vergangenen Jahr Bike-Urlaub auf Elba gemacht haben. Weil die Insel ein kleines Trail-Wunder ist. Kein Wunder also, dass unsere Elba-Reportage im Klick-Ranking so nach oben geschossen ist.
Sardinien ist 23.833 Quadratkilometer groß - da passt ein Kleinod wie Elba 106 Mal rein. Manche sprechen auch von einem ganzen Kontinent im Mittelmeer. Jedenfalls ist es nicht leicht, sich hier für den perfekten Tourenspot zu entscheiden. Zumal es auf der Insel nicht nur viel wuchernde Macchia, sondern auch alles zertrampelnde Wildschweinrotten gibt. Umso schöner, dass es sich die Dorfgemeinde von Ulassai an der Ostküste Sardiniens zur Aufgabe gemacht hat, alte Hirtenpfade für Mountainbiker wieder freizuschneiden. Hier unsere Reportage mit drei echten Supertouren.
Bämm! Anfang Dezember gerade erst online gestellt, da schnalzte unser Odenwald-Trail-Guide im Klick-Ranking sogar an den Mittelmeer-Topzielen vorbei. Offensichtlich war es höchste Zeit, dass wir uns das Netzwerk, das mittlerweile rund um den MIL1-Klassiker von Miltenberg gewachsen ist, mal genauer anschauen. Allerdings hatten wir nur ein Handvoll Tage Zeit, so konnten wir von den insgesamt 150 Trail-Kilometern nur 4 spannende Enduro-Runden abgreifen. Ebenfalls absolut lesenswert im Trail-Guide: Wie es die Locals geschafft haben, die Behörden von einem entschiedenen “Auf keinen Fall” zu einem “Doch, doch, den Trail geben wir auch noch frei!” zu überzeugen.
Passo dell’Invergneux-Trail klingt ein bisschen sperrig und trifft so überhaupt gar nicht den Charakter dieses Supertrails im Aostatal. Wahrscheinlich war das auch ein Grund, warum Thomas Giger vom Ride Magazin diese Abfahrt vom Invergneux Pass hinunter “Banzai” getauft hat - und wer diesen Trail nachfährt, der kann ihm nur beipflichten. Dieser Trail fühlt sich wirklich an wie die legendäre Welle auf Hawaii. Ein sensationelles Surf-Erlebnis in großartiger Landschaft - aber natürlich gibt’s auch eine Kehrseite: Der Anstieg zum Trailhead ist lang, zäh und Aufstiegshilfen sind keine in Sicht.
Die alten Militärpfade scheinen wieder groß im Kommen zu sein. Vielleicht liegt es daran, dass man mit dem E-MTB die kurzen, aber knackigen Anstiege auf dem Hochplateau der Alpe Cimbra leichter bezwingen kann? Die Touren hier oben führen jedenfalls hautnah an den alten Kriegsstellungen vorbei und an sensationellen Ausblickpunkten. Klar, und dann spielen Wetter und Küche natürlich auch eine große Rolle. Hier geht’s zu den wichtigsten Adressen, Infos und Touren!
Kommen wir nun zu Euren TOP 3 aller BIKE-Touren-Reportagen! Festhalten: Es ist eine große Überraschung dabei. Denn der meistgeklickte Trail Guide Deutschlands liegt nicht im Schwarzwald, Harz oder in den Bayerischen Alpen, sondern im...
...Fränkischen Jura!
Krappenberg, Banzer Berg und Friedenslinde - das sind die Orte, die man sich merken muss, wenn man zum Biken nach Lichtenfels kommt. Als unsere Autorin von hier wegzog, waren die Trails hier noch recht illegal. Erwischen lassen sollte man sich damals jedenfalls besser nicht. Doch jetzt bekam Julia einen Anruf aus der Heimat, dass sie ihren Augen nicht trauen würde, wenn sie vorbeikäme... und so kam es auch im vergangenen Herbst. Auch der Fotograf konnte sich gar nicht satt knipsen. Gratulation also an die Lichtenfelser Locals: Eure Trails sind die BIKE-Klick-Sieger Deutschlands! Der komplette Trail Guide Lichtenfels.
3000 Klicks mehr, aber auch weil es schon zwei Jahre online verfügbar ist, darf ein Revier feiern, das knapp jenseits der Westdeutschen Grenze liegt. Ein Mittelgebirge, das man auch “den cooleren Schwarzwald” nennt. Ihr ahnt es schon:
Der Schwarzwald-Zwilling auf der französischen Seite des Rheins gehört zu den absoluten Dauerbrennern. Das Gebirge ist nicht so groß und etwas weniger hoch, aber seine Trails und auch seine Landschaft geben sich noch wild, steinig und von Wanderern nicht so stark frequentiert. Unser Autor war mit einer Tourenguidin unterwegs, deren Opa hier schlimme Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg machen musste. Auch deshalb ist sie oft hier, aber mehr noch wegen der Trails, die aussichtsreich über Bergkämme balancieren und die zu sehr urigen Unterkünften führen.
Alle Infos zum Trail Guide Vogesen mit den drei spannendsten Rundtouren.
So, kommen wir nun zu eurem absoluten Klick-Rating-Gewinner aller BIKE-Reisestorys!
Es ist ein Spot, für den man die Deutsche Grenze nach Süden und auch noch den Brenner queren muss. In Sterzing verlässt man die Autobahn gen Osten und fährt über Bruneck und Toblach wieder gen Süden, über die Trentiner Grenze rüber, nach Venetien.... okay:
And the Winner is:
mit mehr als drei Mal mehr Klicks als die zweitplatzierten Vogesen -
Auch Cortina d’Ampezzo gehört zu den Bike-Klassikern der ersten Stunde, denn der berühmte Skiort ist von spektakulären Dolomiten-Felsen nur so umstellt. Egal in welche Richtung man schaut: Fanes, Tofane, Cinque Torri, Averau, Nuvolau, Forcella Ambrizzola - Mountainbiker kommen hierher im Sommer so gern wie die Skifahrer im Winter. Um Touristen-Zahlen müsste sich Cortina daher eigentlich keine Sorgen machen, doch so wie das mondäne St. Moritz im Engadin, hat man auch hier die Zeichen erkannt und zusätzlich richtig gut gebaute Bikepark-Lines angelegt. Sämtliche Lifte transportieren auch Biker, aber das Schöne ist: Bis in die bombastischen Panorama-Höhen muss man doch noch selbst ein Stück in die Pedale treten. Und man bereut keinen einzigen Schweißtropfen.
Danke Cortina, schön, dass es dich gibt!