Revier-Guide Zittauer GebirgeTrail-Spot im Südosten von Sachsen

Julia Hofmann

 · 03.02.2023

Die kegelformigen Gipfel des Zittauer Gebirges können ihren vulkanischen Ursprung nicht leugnen.
Foto: Philipp Herfort
Deutschlands kleinstes Mittelgebirge überrascht mit einer riesigen Auswahl an Trails und ausgesprochen skurriler Landschaft. | Foto Philipp Herfort

Skurrile Felsformationen, die an Moab erinnern, und grüne Bergkegel aus uralten Vulkanzeiten locken Mountainbiker ins Zittauer Gebirge. Deutschlands kleinstes Mittelgebirge besticht aber vor allem durch seine Trail-Verbindungen ins benachbarte Tschechien hinüber.

Das Zittauer Gebirge ist Deutschlands kleinstes Mittelgebirge und verläuft auf der deutsch-tschechischen Grenze im südöstlichsten Zipfel Sachsens. Mit einer Ausdehnung von rund 50 mal 25 Kilometern erlaubt es Mountainbikern, auch in kurzer Zeit jeden Winkel der ursprünglichen Landschaft zu entdecken. Vor allem besticht es aber durch seine Trail-Verbindungen ins benachbarte Tschechien hinüber. Auf unseren Ausflügen stets mystische Begleiter: skurrile Felsformationen, die an Moab erinnern und grüne Bergkegel aus uralten Vulkanzeiten.


Ein leises Klingeln, dann ein Zischen, wieder das Klingeln und das Zischen, nur etwas lauter. Wie der Beat eines Electropop-Songs legt dieser Rhythmus an Tempo zu, bis das Ganze in ein einziges fauchendes Rauschen übergeht. Es ist heiß und stickig hier drinnen, und der Geruch nach verbrannten Kohlen erinnert an den alten lodernden Ofen meiner Oma an kalten Wintertagen. Nur, dass es nicht meine Oma ist, die hier ein Brikett nachlegt, sondern ein schwitzender Mann mit Schaufel. Schippe für Schippe wuchtet er die Kohlen in den Kesselschlund. Wir dürfen zu dritt die Lok einer der letzten dampfbetriebenen Schmalspurbahnen Deutschlands bewundern und stehen dabei nicht nur dem schaufelnden Heizer, sondern wahrscheinlich auch dem Lokführer ein bisschen im Weg. Aber wann hat man schon die Chance, so etwas statt in einem alten Western, mal live zu sehen?

Trail-Abenteuer Zittau im Osten Sachsens

Abenteuer – ein Wort mit viel Interpretationsspielraum. Oft hat es mit weiten Reisen, fernen Ländern, fremden Sprachen und faszinierenden Gerüchen zu tun. Unser Abenteuer aber liegt diesmal gerade vier Autostunden von zu Hause entfernt, nämlich im östlichsten Zipfel Deutschlands, ziemlich genau an der Grenze zu Tschechien und Polen. Fünf Tage wollen Holger Feist, Daniel Schaefer und ich hier im Zittauer Gebirge, Deutschlands kleinstem Mittelgebirge, verbringen. Die vielgelobten Trails endlich selbst erleben, die sächsische und tschechische Küche schmecken, und vielleicht klappt es ja sogar, die Sprache ein bisschen zu lernen.

Der Sandstein-Monolith von Oybin mit Burgruine auf dem Kopf.Foto: Philipp herfort
Der Sandstein-Monolith von Oybin mit Burgruine auf dem Kopf.

Knapp eine Stunde dauert die Fahrt vom Stadtkern Zittaus bis nach Oybin, wo wir unsere erste Trail-Tour starten wollen. Der kleine Kurort liegt in einem grünen Talkessel, aus dessen Mitte fast schon unwirklich ein freistehender Sandsteinfelsen samt Burgruine ragt. „Der Berg heißt auch Oybin“, erklärt unser Guide Philipp Herfort. Er ist es gewohnt, dass Besucher sich bei diesem Anblick die Augen reiben, weil es fast schon nach Elbenland aussieht, so wie sich die alten Häuser von Oybin an den Fuß dieses Felsturms kuscheln. Aber die Gründe, warum uns Philipp angerufen hat, sind andere: „Ihr müsst unbedingt zu uns ins Sachsenländle kommen, solche Trails seid Ihr noch nie zuvor in Deutschland gefahren. Ich zeig’ Euch eine Mischung aus Kanada, USA und Schottland!“

Los geht’s allerdings ziemlich deutsch: schweißtreibende Höhen­meter auf breitem Waldweg. Sie führen uns zur Töpferbaude, einem Restaurant mit sensationeller Aussicht über Olbersdorf und Zittau bis hin zur 35 Kilometer entfernten Landeskrone, dem Hausberg und Wahrzeichen der Stadt Görlitz. Gen Osten blickt man auf einen riesigen, aktiven Tagebau. „Das ist schon in Polen drüben“, sagt Philipp. Eigentlich müsste man in der Töpferbaude auch einkehren, aber Kaffee und Kuchen „amerikanisch“ aus dem Speisewagen der Eisenbahn liegen uns noch im Magen.

Deshalb steigen wir lieber gleich in den Trail ein. Ein Waldpfad, der nicht nur horizontal die Richtung wechselt, sondern auch immer mal wieder eine wurzeldurchsetzte Rampe bergauf will. Doch irgendwann entspannt er sich, und wir surfen auf einem Tannennadelteppich dahin, aus dem immer wieder Sandsteinfelsen ragen. Die Kleinen dienen als Absprungrampen, die Großen lassen sich als Wallride nutzen. Doch es ist wie immer, wenn man sich seiner Sache ganz besonders sicher ist: Plötzlich greift doch noch eine nasse, glitschige Wurzel quer über den Weg.

Griffige Trails entlang der grünen Grenze, dazwischen Knoblauchsuppe & Beef Tartar

„Offbassn da vorn wird’s gleich steil“, hatte Philipp noch gerufen. Aber da war es für mich schon zu spät. Während ich mich aufrapple und meinen Lenker wieder geradeziehe, denke ich: So einen Vorderradwegrutscher hatte ich das letzte Mal auf den permanent feuchten Trails an Kanadas Pazifikküste. Dazu wiederum will aber der Sandsteinuntergrund nicht passen, der sich unter unseren Reifen bald verdichtet. Eine überraschend griffige Steilabfahrt, die eher an die roten Felsen von Moab erinnert. Jetzt heißt es, Lenker gerade halten und ja nicht zu viel bremsen. Wir treffen uns an der nächsten Weggabelung, und man sieht Holgers Grinsen an: Das sind Trails nach seinem Geschmack.

Vom Töpfer-Gipfelkreuz aus blickt man bis nach Görlitz und sogar nach Polen hinüber.Foto: Philipp Herfort
Vom Töpfer-Gipfelkreuz aus blickt man bis nach Görlitz und sogar nach Polen hinüber.

Immer wieder balancieren die Trails an Grenzsteinen entlang und kippen dann formlos ins Nachbarland hinüber. Manchmal nur für einen kaum merklichen Abstecher, manchmal aber auch so, dass sich eine Einkehr mit exotischer Tageskarte anbietet. Nach solch einem ausgiebigen tschechischen Mittagessen mit Knoblauchsuppe und Beef Tatar in der Alten Polizeiwache in Krompach ist es gar nicht so leicht, wieder in den Tritt zu kommen.

Wie erstarrte Riesen schauen die skurrilen Sandsteinformationen auf uns herab und verleihen dem Herbstwald eine märchenhafte Stimmung. Dass es um den Wald drumherum nicht gut bestellt ist, bemerken wir erst, als Philipp uns darauf hinweist: „Der Borkenkäfer ist echt zu einer schlimmen Plage geworden. Viele Wälder müssen gerodet werden, und die Arbeiter gehen dabei nicht gerade zimperlich vor. Ihre dicken Maschinen zerstören leider auch oft die Trails.“ Allerdings fügt er nach einer kurzen Pause verschmitzt hinzu: „Aber dort, wo ein Trail zerstört wird, entstehen in kürzester Zeit auch wieder zwei neue.“

Bei Regen geht’s ins Trailcenter Pod Smrkem nach Tschechien

Für den nächsten Tag ist Regen angesagt, verrät uns die Wetter-App am Abend. „Kein Problem, dann fahren wir morgen ins Trailcenter nach Tschechien“, winkt Philipp ab. Das berühmte Singl­trek Pod Smrkem mit seinem Trail-Netz von mittlerweile mehr als 100 Kilometern liegt gerade mal 30 Kilometer von Zittau entfernt. „Das ist das perfekte Schlechtwetterprogramm“, erklärt Philipp. „Die Trails dort wurden ja speziell für Biker angelegt. Sprich: Der Untergrund ist auch bei nassen Bedingungen extrem stabil. Und morgen soll es richtig dreeschn.“

Fahrtechnisch keine Herausforderung, aber Dank Brechsand regenresistent: Das 100-Kilometer-Trailnetz von Pod Smrkem.Foto: Philipp Herfort
Fahrtechnisch keine Herausforderung, aber Dank Brechsand regenresistent: Das 100-Kilometer-Trailnetz von Pod Smrkem.

Als ich am nächsten Tag aus unserem Wohnmobil klettern will, wird mir klar, was mit „dreeschn“ gemeint ist. Es regnet wie Hund und Katz, würde man bei uns im Fränkischen sagen. Dort würde man die Tür jetzt auch einfach wieder schließen und den Gedanken an eine Bike-Tour verwerfen. Hier aber bleibt es dabei: Räder ins Auto und auf in den tschechischen Park!

Fast schon schottisches Flair erwartet uns in Pod Smrkem. Die Trails ziehen rein in den Wald und pumpen sofort im perfekten Auf und Ab durch die Hügel und um die Baumstämme herum. Ihre Kurven sind makellos geformt, eingebaute Wellen lassen sich als Schwunggeber nutzen. Hat man genug Tempo aufgenommen, lassen sich diese Wellen aber auch als amtlich weite Doubles nutzen, wie Daniel eindrucksvoll demonstriert. Wie einen Flummi sehen wir ihn durchs Gehölz hüpfen.

Dass es dabei ununterbrochen weiterregnet, bemerken wir erst, als wir nach drei Stunden fix und fertig wieder vor dem Trailcenter-Café stehen und überlegen müssen, ob wir da so tropfnass überhaupt rein können. „Klar!“, meint Philipp. „Jetzt gibt’s erst mal ’ne schöne Klobasa. Genau das Richtige nach so einem Ritt!“ Daniel und Holger können das nur bestätigen und bestellen direkt eine zweite Wurst hinterher. Mir dagegen liegt bereits die erste slowakische und mit Griebenfett „verfeinerte“ Räucherspezialität quer im Magen.

Selbst auf dem Oybin-Felsen wartet ein spezielles Trail-Erlebnis: der Burggraben-Schluchtweg.Foto: Philipp Herfort
Selbst auf dem Oybin-Felsen wartet ein spezielles Trail-Erlebnis: der Burggraben-Schluchtweg.

Die Touren der nächsten Tage bringen uns vom gefluteten Tagebau-See bei Olbersdorf zu den faszinierenden Kelch-Sandsteingebilden und zur Burgruine Oybin, wo uns ein Pfad durch den tiefen, mit Moos bewachsenen Burggraben führt. Wir liefern uns ein kleines Wettrennen mit der Dampflok, das wir bergauf sogar gewinnen und knacken den technischen Töpfer-Trail mit seinem spektakulären Steinfeld ohne Sturz. Die meisten Pfade wickeln sich dabei durch den Wald, aber wir passieren auch immer wieder kleine Aussichtsfelsen, die uns weit übers Zittauer Gebirge blicken lassen.

Am letzten Abend, als alle im Wohnmobil liegen, das Licht schon aus ist, sinniere ich noch über unsere letzten fünf Tage hier in Zittau. Es müssen wirklich nicht immer die fernsten Länder sein, um in eine komplett andere Welt einzutauchen. Aber da sind die Jungs auch schon weggeschlummert. Na dann, schnarcht guud, Nacht ooch und bis bäldle!

Info Zittauer Gebirge

Das Revier

Das Zittauer Gebirge ist Deutschlands kleinstes Mittelgebirge und hat eine Ausdehnung von 20 mal 25 Kilometern. Es drückt sich in die östlichste Ecke des Landes an die polnische und tschechische Grenze. Die Hälfte des Gebirges teilen sich die Sachsen mit Tschechien, wo es Lausitzer Gebirge heißt. Höchster Gipfel: die 793 Meter hohe Lausche. Doch die meisten Trails findet man in den etwas kleineren, kegelförmigen Gipfeln. Große Teile des Zittauer Gebirges wurden auch wegen seiner skurrilen Basalttürme und Sandsteinfelsen zum Naturpark erklärt. Die meisten Trails sind zum Biken erlaubt, Schilder weisen aber regelmäßig daraufhin, dass Wanderer Vorrang haben.

Das schnelle “Rübermachen” nach Tschechien erweitert den Trail-Radius im Zittauer Gebirge noch mal ungemein.Foto: Philipp Herfort
Das schnelle “Rübermachen” nach Tschechien erweitert den Trail-Radius im Zittauer Gebirge noch mal ungemein.

Ausflüge ins Lausitzer Gebirge

Die südliche, tschechische Seite des Gebirges ist deutlich einsamer und ist über diverse grüne Grenzen leicht zu erreichen. Am Jeschken (1012 m) befindet sich sogar ein kleiner Bikepark mit Sessellift (Liberec) und vier Abfahrts-Trails. Infos: www.skijested.cz

Die GPS-Daten für drei ausgedehnte Trail-Touren jenseits der Grenze an Lausche, Hochwald und zu den Elefantensteinen gibt es im Revier-Guide Lausitzer Gebirge >>

Übernachten

In den Orten Zittau, Olbersdorf und Oybin gibt es diverse Unterkünfte von der Pension bis zum Hotel. Schöner Campingplatz: See-Camping Zittau. Der Platz wird familiär und mit viel Liebe zum Detail geführt. Weitläufiges, flaches Campgelände mit freier Platzwahl, Bäckerei, Sanitärhaus und Kräutergarten. Preise: Campingmobil ab 7 Euro, Zelt 5,50 Euro, pro Person 7,50 Euro pro Tag. Campinghütten: 25 Euro plus 7,50 Euro pro Person und Tag. www.seecamping-zittau.com

Beste Unterkunft im Lausitzer Gebirge mit Top-Küche: Malevil-Resort in Jablonné, www.malevil.cz

Bikeshops

  • Ersatzteile, Reparaturen und Bikes gibt es bei JJ-Bikes in Zittau, jj-bikes.de
  • Pakli Sport in Jablonné: auf tschechischer Seite die beste Adresse. Geführt vom Organisator des Malevil-Marathons. www.paklisport.cz

Singltrek Pod Smrkem

Wenn man schon mal in der Nähe ist, darf ein Besuch in einem der kultigsten Trailcenter Europas nicht fehlen. Pod Smrkem liegt von Zittau gerade mal 30 Kilometer entfernt und bietet mittlerweile ein Trail-Netz von 100 Kilometern Länge. Da die meisten Trails mit Brechsand verstärkt sind, kann man hier auch guten Gewissens bei feuchtem Wetter shredden. Für die ganze Familie geeignet! Infos: www.podsmrkem.singltrek.cz

Gut essen und trinken

Töpferbaude mit genialem Ausblick über Olbersdorf, Zittau bis hin zur 35 km entfernten Landeskrone in Görlitz oder dem riesigen, aktiven Tagebau in Polen.
Kammbaude: Restaurant mit DDR-Charme am Fuße des Hochwalds lockt mit typischen regionalen Gerichten wie Oberlausitzer Stupperle (Kartoffelknödel mit Sauerkraut und Speck). Beliebt ist aber vor allem auch die überregionale, tschechische Küche. Die dort überall angebotene Knoblauchsuppe mit einem tschechischen Bier ist ein Muss!

Revier-Highlights

O-See Challenge

Seit 2004 wird am Ufer des Olbersdorfer Sees der Cross-Triathlon ausgetragen. Mittlerweile sogar mit bis zu 1500 Startern und als Teil der internationalen XTerra-Serie. Dieses Jahr werden auch die Deutschen Meister in dieser Disziplin ermittelt. Die Distanzen für die Profis: 1,5 km schwimmen, 37 km Mountainbike, 10 km Trail-Run. Termin: 18.–20.8., Startgebühr: 60 Euro, Infos: www.o-see-challenge.de

MTB-Events

Malevil-Cup: Wegen seines hohen Singletrail-Anteils wurde beim Malevil-Marathon letztes Jahr sogar um den Europameister-Titel gekämpft. Doch auch sonst lassen sich Profi-Racer wie Karl Platt und Alban Lakata dieses Rennen in Hermanice v Podještˇedí nur selten entgehen. Die beiden Hauptdistanzen mit 100 km/2230 hm und 70 km/1540 hm pendeln über die Landesgrenzen zwischen Heˇrmanice v Podještˇedí (Start) und Oybin. Startgebühr 38 Euro, nächster Termin: 17.6.2023, Anmeldung: www.malevilcup.cz

Weitere Events

  • Oberlausitzer Mountainbike Marathon am 27.8.2023
  • Bohemian Border Bash Race mit 1300 km (Gravel) vom 2.–9.7.2023, www.borderbash.cc
  • Blue-Stone Race of Mountainbiking: Bergrennen für Zweierteams am 11.9.23

Filmstadt Görlitz

Die Kulissen von Der Vorleser, Quentin Tarantinos Inglourious Basterds oder The Grand Budapest Hotel von Wes Anderson sind immer einen Besuch wert, www.goerlitz-tourismus.de

MTB-Revier Zittauer Gebirge – Die 3 besten Trail-Touren

Tour 1: Kalles Vulkanrunde

Tourendaten & Höhenprofil

  • Länge: 25,2 Kilometer
  • Bergauf: 734 Höhenmeter
  • Fahrtechnik: mittel
Höhenprofil Tour 1: Kalles VulkanrundeFoto: BIKE Magazin
Höhenprofil Tour 1: Kalles Vulkanrunde

Beschreibung

Schöne Runde um die markanten, grünen Vulkankegel Straßberg, Jonsberg und Ameisenberg im Süden von Lückendorf. Insgesamt hat die Tour einen Trail-Anteil von knapp elf Kilometern. Von Olbersdorf rollt man direkt in den Wald und nimmt Richtung Eichgraben und Landesgrenze schon die ersten spaßigen Trails zum Warmwerden mit. Dann folgt man am Westufer des Weißbachs der Grenze ein Stück leicht bergauf, bis rechts der steile Trail-Anstieg unterhalb der Lessewand abzweigt. Diese 60 Höhen­meter werden viele schieben müssen. Der Weg umrundet den Straßberg und streift bald den Luftkurort Lückendorf im Süden. Auch hier wartet wieder ein zwei Kilometer langes Trail-Stück, das richtig Laune macht. Man fädelt wieder in den Grenz-Trail ein (bergauf) und kurbelt nach Hain hinauf, wo die Tour wieder auf die deutsche Seite abkippt. Über den Johannisstein nimmt man zum Schlussanstieg noch die Waldweggerade zum markanten Vulkangipfel des Jonsbergs und hat damit den höchsten Punkt der Tour erreicht, Dann geht’s 300 Tiefenmeter auf buntem Wege-Mix zurück zum Bahnhof Olbersdorf.

Tour 2: Vom Olbersdorfer See zum Christinasee

Tourendaten & Höhenprofil

  • Länge: 39,9 Kilometer
  • Bergauf: 1033 Höhenmeter
  • Fahrtechnik: mittel
Höhenprofil Tour 2: Vom Olbersdorfer See zum ChristinaseeFoto: BIKE Magazin
Höhenprofil Tour 2: Vom Olbersdorfer See zum Christinasee

Beschreibung

Vom Olbersdorfer See mit einem weiten Südschlenker zum 749 Meter hohen Hochwald und über panoramareiche, wilde Trail-Schleifen bis zum tschechischen Christinasee. Dieser Ausflug ins Nachbarland von einem See zum anderen enthält fast 17 Kilometer Trails. Der Großteil davon ist leicht zu fahren. Los geht’s am Ufer des Olbersdorfer Sees mit einem 14 Kilometer langen, mehr Auf als Ab in den Naturpark hinein. Hinter Hain gipfelt dieser Anstieg in der Asphaltrampe zum Hochwald hinauf. Dieser Grenzgipfel startet nun ein wahres Feuerwerk an Trails: entlang der Grenzsteine bergab und schließlich in weiten Schleifen um die Sandsteinformationen von Brandhöhe, Scharfensteinund Plattenstein herum. Weiter geht’s zum 582 Meter hohen Töpfer hinüber. Seine Rampen sind knackig, führen aber sehr aussichtsreich zum Trail-Spaß an den Gratzer Felsen vorbei. Anschließend zieht ein Schotteranstieg über die Grenze nach Tschechien zum dritten Aussichtsgipfel im Bunde, dem Pfaffenstein (565 m), hinauf. Hier bespaßt noch mal eine lange Trail-Abfahrt über den Görsdorfer Spitzberg, die schließlich nach 300 Tiefenmetern am Ufer des Christinasees endet.

Tour 3: O-See-XTerra-Runde

Tourendaten & Höhenprofil

  • Länge: 36,7 Kilometer
  • Bergauf: 1081 Höhenmeter
  • Fahrtechnik: mittel
Höhenprofil Tour 3: O-See-XTerra-RundeFoto: BIKE Magazin
Höhenprofil Tour 3: O-See-XTerra-Runde

Beschreibung

Die MTB-Wettkampfstrecke der berühmten O-See Challenge macht auch im lockeren Wochenendtempo Spaß. Vor allem, wenn man überlegt, an Deutschlands kultigstem Cross-Triathlon mal teilzunehmen. Dieses Jahr werden hier auch wieder die Deutschen Meister ermittelt. Der Startschuss fällt am Ufer des O-Sees und führt bei Olbersdorf am Ferienhaus Kaltenstein vorbei in den Wald Richtung Hochwald. Auf dem Weg dahin nimmt die große Runde um Oybin den Glückauf-Rundweg unterhalb der Brandhöhe mit all ihren Sandsteinskulpturen. Der Schlussanstieg von 200 Höhenmetern auf steilem Trail ist ein bisschen fies (Wettkampfstrecke!), wird aber mit einem tollen Rundumblick vom Grenzgipfel und einer spannenden Trail-Abfahrt nach Hain hinunter belohnt. Anschließend geht’s im wilden Auf und Ab über Johannisstein, Höllenweg, Katzenkerbe und Ochsenstein wieder gen Olbersdorf. Kurz vor dem Ort verläuft die Route parallel zum Dampfbahngleis und biegt dann doch noch mal rechts zur Umrundung das Ameisenbergs (575 m) ab. Das bedeutet: noch mal 200 Höhenmeter Trail bergauf, aber mit viel Aussicht und einer lohnenden Abfahrt. Danach am Ufer des Goldbachs zurück zum O-See.

Unsere 3 Top-Touren in den Zittauer Bergen | Karte: Thomas Gall / Kunth Verlag
Unsere 3 Top-Touren in den Zittauer Bergen | Karte: Thomas Gall / Kunth Verlag

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