Neue Trails im AltmühltalDurchbruch in Kelheim

Gitta Beimfohr

 · 18.10.2025

Kelheimer UrTrails: Als ehemalige Enduro-Racer fühlen sich Ludwig Döhl und Maxi Dickerhoff auf ungeschminkten Natur-Trails am wohlsten.
Foto: Supertrails / Tourismusverband Altmühltal
Startpunkt: Wer noch nie in Kelheim war, sollte die Tour unbedingt mit einer Zille- oder Fährfahrt zum Kloster Weltenburg beginnen. Der Donaudurchbruch ist landschaftlich einfach spektakulär!

Was tun, wenn man als Mountainbiker im bayerischen Naturpark Altmühltal wohnt und legal Trails fahren möchte? Zuhören, viel reden und anpacken, sagt Ludwig Döhl und lud uns auf die neuen UrTrails seiner Heimat ein. Wir zeigen die neuen Top-Touren um Kelheim.

Er hat das ganze Projekt über Jahre gefördert, die Finanzierung der Beschilderung durchgeboxt und den Jungs und Mädels bei den Schaufelarbeiten im Wald eine Brotzeit vorbei gebracht. Dabei wollte es Florian Best, Tourismuschef der Stadt Kelheim, eigentlich gern belassen. Doch dann der Anruf Ende August: „Servus, Ludwig Döhl hier. Die Trails sind fertig, die 3000 Schilder angebracht. Wann gehst jetzt mit auf Tour?“ Florian Best ist Sportler, Vater von drei Kindern, aber kein Mountainbiker. Doch schon beim Vorbringen sämtlicher Entschuldigungen wie keine Zeit, viel Arbeit und eigentlich grad auch viel zu unfit, weiß er bereits: Es ist sinnlos. Dieser Döhl lässt nicht locker. Und so ist es: „Geh, jetzt hast dich so eingesetzt für uns, jetzt musst du die Trails auch mal selber fahren. Also, dann mach ma gleich nächsten Montag, 10 Uhr? Halber Tag, des geht scho. Ich bring dir ein E-Bike mit!“

Weltenburger Berg: Haus-Trails der Locals

Tatsächlich sind die Befürchtungen des Tourismus-Leiters nicht ganz unberechtigt. Immerhin wurden in Kelheim dieses Jahr Trail-Touren von insgesamt 100 Kilometern freigegeben. Das ganze Streckennetz abzufahren würde auch mit dem E-MTB mehr Zeit und Kondition kosten, als er derzeit zur Verfügung hat. Aber für einen der beiden neu angelegten Trails am nahen Weltenburger Berg lässt er sich breitschlagen. Schon für den Fall, dass es am Runden Tisch mit Förstern, Naturschutzbehörden, Gemeinde, Stadtrat und Grundbesitzern noch mal Diskussionen geben sollte.

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Kelheim liegt nicht in Baden-Württemberg, wo Trails für Mountainbiker grundsätzlich verboten sind und Ausnahmen hart erkämpft werden müssen, sondern mitten in Bayern. Genauer gesagt, am östlichen Ende des Naturparks Altmühltal. Dort, wo der Fluss in Form des Main-Donau-Kanals in die Donau mündet. Radfahrer gehören hier schon wegen des vielbefahrenen Donau-Radwegs längst zum Stadtbild. Man staunt über die Befreiungshalle, die wie eine Krone 100 Meter über der Stadt thront, man freut sich über die hübschen Altstadt-Cafés zum Einkehren und ergattert vom Hochufer noch einen kleinen Ausblick aufs Kloster Weltenburg, das da unten seit über 1000 Jahren das Ufer der Donauenge schmückt. Kurzes Selfie, dann geht's weiter auf dem Radweg Richtung Wien.

Genau das kommt für den Tourismus-Leiter nicht infrage:

Mir ein Rätsel, warum die Donau-Radfahrer immer da oben am Hochufer bleiben und für diesen Abschnitt nicht das Schiff nehmen, sinniert Florian.

Es ist der vereinbarte Montagmorgen Anfang September, kurz nach 10 Uhr, als er mit Ludwig Döhl in der Zille sitzend Richtung Donau-Durchbruch schippert. Geplant war eigentlich, das komfortablere Fährschiff zu nehmen, doch dafür reicht der Wasserpegel gerade nicht aus. Macht aber nichts, die urigen Holzkähne nehmen auch Fahrräder mit.

Nach dem Donau-Durchbruch steigt man am Kloster Weltenburg mit seiner 1000 Jahre alten Bierbrauerei aus.Foto: Supertrails / Tourismusverband AltmühltalNach dem Donau-Durchbruch steigt man am Kloster Weltenburg mit seiner 1000 Jahre alten Bierbrauerei aus.

Der Elektromotor der Zille surrt im Flüsterton durchs flaschengrüne Wasser, aber man kann hören, dass es nicht der Eco-Modus ist, der da gegen die satte Strömung kämpft. Weiße Kiesbänke leuchten am Ufer, dann türmen sich rechts und links auf einmal kathedralenartige Kalksteinwände. Ein Korsett, durch das sich die Donau auf fünf Kilometer hindurch zwängen muss.

Die 8 Nationalen Naturmonumente

Schon König Ludwig I. stellte die Weltenburger Enge im Jahr 1840 unter Naturschutz, 2020 wurde sie nun zum „Nationalen Naturmonument“ ernannt. Damit gehört sie mit den Bruchhauser Steinen im Sauerland und den 1000-jährigen Ivenacker Eichen auf der Mecklenburgischen Seenplatte zu den acht einzigartigsten Naturerscheinungen Deutschlands. Für einen Touristiker wie Florian ist das natürlich ein perfektes Marketing-Tool, gleichzeitig aber auch ein heißes Eisen, weil für ein Nationales Naturmonument nochmal gesonderte Schutzmaßnahmen und behutsame Besucherlenkung gefordert sind.

Am Weltenburger Kloster knirscht der Holzkahn mit seinem abgeflachten Bug sachte in den Kies, einen Steg zum Anlegen gibt es nicht. Der ist bei höherem Wasserstand und dann flachem Ufer auch nicht nötig. So aber hievt man das Bike aus dem Boot und muss es einen steilen Kieshang hinauf schieben. Im Innenhof-Biergarten der Klosterbrauerei ist am Montagmorgen noch nichts los. Es wäre ohnehin zu früh für eine Einkehr. Nimmt man die „Holy Diver“-Tour aber ohne Bootsfahrt in Angriff, dann wäre hier ganz passend Halbzeit.

Für Florian und Ludwig geht's nun aber erst los. Eine steile Radweg-Rampe stiert direkt hinterm Kloster bergauf. Florian freut sich über den Schub seines E-MTBs, Ludwig kurbelt ohne Motor vorweg. Bald zweigt die Route auf Schotter ab und klettert im Wald den Weltenburger Berg hinauf. Bis am höchsten Punkt schließlich zwei Holzschilder in die beiden neu in den Hang gezogenen Trails von Kelheim weisen: „Fakir 2“ und „Flow Joe“. Florians Marketing-Herz versetzt das Fakir-Schild sofort einen Stich. Den Namen hätte er gern geändert, doch die Bike-Community hat darauf bestanden.

Als Tourismus-Leiter, der sich für die Trails stark eingesetzt hat, soll Florian Best die Trails heute zum ersten Mal selbst fahren.Foto: Ludwig DöhlAls Tourismus-Leiter, der sich für die Trails stark eingesetzt hat, soll Florian Best die Trails heute zum ersten Mal selbst fahren.

Eine Art Mahnmal, das an dunklere Zeiten für Kelheims Mountainbiker erinnern soll: Gerade mal fünf Jahre ist es her, dass sich während des Corona-Lockdowns gefühlt die halbe Stadt Kelheim ihre Füße im Wald vertrat. Wie überall in Deutschland blühte zu der Zeit auch hier der illegale Trail-Bau auf. Doch was andernorts zu viel Ärger und heftigen Diskussionen führte, gipfelte in Kelheim in einer in den Waldboden installierten Nagelbrett-Falle.

Fakir 1: Die Polizei war da, das Fernsehen ...

Wie vom Täter offensichtlich gewünscht, holten sich Biker auf diesem Trail platte Reifen, aber für Wanderer hätte das Ganze deutlich schmerzhafter ausgehen können. „Da war was los damals“, erinnert sich Ludwig. „Die Polizei war da, das Fernsehen – das volle Programm eben.“ Und dieser besagte Trail – seit dem Vorfall mit der Nagelfalle „Fakir 1“ genannt – wickelte sich nicht weit von hier den Hang nach Kelheim hinunter. Heute ist der natürlich gesperrt und rückgebaut. Das war die Voraussetzung für die Freigabe der legalen Trails, die nun auf der anderen Hangseite ins Tal kurven. Der Waldbesitzer auf dieser Seite hat dafür offiziell sein Go für die beiden Trails gegeben, die sich die Jungs und Mädels der Kelheimer Bike-Community komplett neu und nach eigenen Wünschen in den Hang schaufeln durften.

Fakir 1: dunkle Geschichte. Fakir 2: Sternstunde! Grundeigentümer erlaubt den Trail-Bau in bis dahin komplett weglosem Waldhang.Foto: Supertrails / Tourismusverband AltmühltalFakir 1: dunkle Geschichte. Fakir 2: Sternstunde! Grundeigentümer erlaubt den Trail-Bau in bis dahin komplett weglosem Waldhang.

„Und, fahr ma gleich den Fakir 2, oder?“ Ludwig wartet Florians Antwort gar nicht erst ab und schießt voraus. Im wilden Richtungswechsel zirkelt die Erdspur um die Bäume und versucht dabei, nicht allzu schnell an Höhe zu verlieren. Lieber die ein oder andere Bodenwelle mitnehmen und möglichst lang mit dem Gelände spielen. Wurzeln und Steine dekorieren den Spaß, am Ende sorgt ein Gelände-U für Kompression. „Uff“ entfährt es Florian hier, aber ansonsten hat er den einen Kilometer langen Kurs mit fast allen 100 Tiefenmetern blessurenfrei abgerollt.

Unten am Trail-Ende wartet Ludwig am großen Schild mit der Trail-Übersichtskarte, bereit, die nächste Abfahrt auszuwählen. Doch Florians Rookie-Fazit fällt überraschend nüchtern aus:

Und das gefällt euch?! Dieses Gekurve um die Bäume, die Wurzeln – also meins ist das nicht.

Trotzdem lässt sich der Tourismuschef zu einem zweiten Run auf dem Flow Joe überreden. Dafür gibt es extra einen ausgeschilderten Schotter-Shortcut zurück zu den Trail-Einstiegen. Die beiden sind noch nicht ganz oben, da deutet Ludwig rechts eine weglose Waldböschung hinunter: „Da, schau, da wär doch eigentlich auch noch Platz für einen Trail. Was meinst?“ Florian presst zwischen zwei Atemzügen einen kurzen Lacher hervor: „Also, jetzt schau ma erstmal, wie sich das hier so entwickelt.“

Keine Trails zum Ballern

Ludwig überlegt. Vielleicht wäre für einen Einsteiger wie Florian doch die „Pure Pleasure“-Runde besser gewesen. Die ist zwar mit ihren 33 Kilometern die längste der insgesamt sechs Trail-Runden, aber sie fädelt im Wald rund um Ihrlerstein deutlich leichtere Trail-Abschnitte auf. Gute acht Kilometer feinster Natur-Flow sammeln sich da im Fahrwerk an. „Klar, es sind keine Trails zum Ballern wie im Bikepark.“, erklärt Ludwig. „Das würde bei maximal 100 Tiefenmetern in der Region auch keinen Sinn machen.“

Das gesamte Tourennetz von Kelheim umfasst über 100 Kilometer. Die Trails sammelt man darin auf.Foto: Supertrails / Tourismusverband AltmühltalDas gesamte Tourennetz von Kelheim umfasst über 100 Kilometer. Die Trails sammelt man darin auf.

Aber als ehemaliger Enduro-Profi und Testredakteur hat Ludwig schon viele Trails gesehen und was ihn in all den Jahren vielleicht am meisten beeindruckte, waren die Trail-Runden in Schottland und Tschechien: Epische Trail-Runden durch hügeliges Gelände, auf denen möglichst viele Biker einfach Fahrspaß haben können. Und den hatte hier sogar Maxi Dickerhoff, ein ehemaliger Enduro-Rennkollege, der heute die Plattform „Supertrails“ betreibt und kürzlich erst zu Besuch war. Doch wie überall, wo Trails für Mountainbiker offiziell freigegeben werden, ist das Ganze ein Geben und Nehmen. Der Versuch einer Lenkung: attraktive Trails für Biker schaffen, dafür illegal angelegte, umstrittene Waldpfade wieder zurückbauen. Ein Kompromiss, um den Ludwig zwei Jahre lang mit Förstern, Naturschutzbehörden und Gemeinden gerungen hat. Als Local, der auf den Trails rund um Kelheim aufgewachsen ist, weiß er natürlich, dass die Region noch deutlich größeres Potenzial hat. Aber mei, die Donau hat ihren Durchbruch ja auch nicht an einem Tag geschafft.

Local Ludwig Döhl

Liebt Natur-Trails und trainiert ein Mal in der Woche die Bike-Jugend der Region.Foto: Georg GrieshaberLiebt Natur-Trails und trainiert ein Mal in der Woche die Bike-Jugend der Region.

​Der ehemalige Enduro-Profi und BIKE-Testredakteur ist auf den Trails rund um Kelheim und Ihrlerstein aufgewachsen. Heute, selbst dreifacher Vater, engagiert er sich mit Herzblut für die Bike-Community Vorort und hat die Freigabe der neuen Trails initiiert.

Das muss man wissen

Kein Zeitplan: Einfach zu den Landungsstellen hinfahren und in die nächste Zille einsteigen. Bikes dürfen auch mit.Foto: Supertrail / Tourismusverband AltmühltalKein Zeitplan: Einfach zu den Landungsstellen hinfahren und in die nächste Zille einsteigen. Bikes dürfen auch mit.

Dank ihrer Lage am berühmten Donau-Radweg gibt es in der Stadt Kelheim bereits eine Top-Infrastruktur für Radfahrer und Biker. Brandneu in der Region: die beiden Pumptracks in Saal und Ihrlerstein.

​Das Revier

Das Altmühltal zieht sich zwischen Nürnberg und Ingolstadt 230 Kilometer lang quer durch Bayern. Von der Frankenhöhe bei Leutershausen bis nach Kelheim, wo die Altmühl in die Donau mündet. Ein Großteil des Tals gilt seit 1969 als Naturpark mit einzelnen, noch mal gesondert geschützten Zonen. Allein die Stadt Kelheim ist von 13 Naturschutzgebieten umgeben, in welchen Trails für Mountainbiker eigentlich tabu sind. Mit den dieses Jahr offiziell ausgeschilderten „UrTrails Altmühltal“-Runden zwischen den Orten Kelheim, Riedenburg, Ihrlerstein und Painten hat man nun einen Kompromiss gefunden.

Trail-Touren

Alle sechs Touren sind ab ihren Startpunkten mit Schildern markiert. Dennoch ist es ratsam, sich die GPS-Daten zusätzlich herunter zu laden (das ist auch noch via QR-Code auf den Übersichtskarten Vorort möglich). Ein eventuell eingewachsener Wegweiser am Baum ist schnell mal übersehen und dann steht man hier buchstäblich im Wald. Die GPS-Daten aller sechs Touren (Trails of Kelheim) gibt hier zum Gratis-Download: herzstueck.bayern

Pumptracks

Auf der Holy Diver-Tour passiert man den Ort Saal mit brandneuem Pumptrack. Auch in Ihrlerstein gibt's seit Herbst 2024 einen kleinen Dirt-Pumptrack.

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Verein & Training

Drei Vereine kümmern sich um die Trails, aber auch um Jugendtraining und gemeinsame Ausfahrten: RSC Kelheim, Run and Bike und der DAV Kelheim. Alle Termine, Aktionen und Touren-Treffpunkte: trails-of-kelheim.de

Fähre, Zillen

Donaudurchbruch und Weltenburger Enge werden als „Nationales Naturmonument“ geführt. Das sollte man sich nicht entgehen lassen. Am beeindruckendsten vom Schiff aus. Entweder mit der Fähre oder uriger und viel günstiger mit einer traditionellen Kahnfahrtzille (Tour 1). Info: donaudurchbruch.org

Bikeshops

In Kelheim gibt es mehrere Rad-Shops, aber zwei davon sind echte Mountainbike- und E-MTB-Spezialisten mit guter Werkstatt:

  • Bike Station: Sehr gut sortierter Shop des Laufrad-Experten Florian Weinzierl (montags geschlossen), Kelheimwinzerstr. 101.
  • KL Bikes Kelheim: Profis in Sachen E-Bikes, Schäfflerstr. 14

Essen und Trinken

Hier treffen sich die Mountainbiker in der Altstadt von Kelheim:

  • Café Buk: Guter Kaffee, die besten Snacks, Donaustr. 5, buk.cafe
  • Bar Bistro Vox: am Ludwigsplatz 4, vox-kelheim.de
  • Otto`s Weinbar: stilvoller Treffpunkt abends (Mi-So), ottos-weinbar.de

Info

Alle Infos zu Unterkünften und sonstigen Sehenswürdigkeiten in der Region gibt's hier: www.herzstueck.bayern

Die 3 besten Touren von Kelheim

Nach der Idee schottischer und tschechischer Trailcenter, sammeln die Kelheimer Tourenrunden die Trails unterwegs auf. Oder man konzentriert sich auf die beiden Abfahrten am Weltenburger Berg.Foto: Supertrails / Tourismusverband AltmühltalNach der Idee schottischer und tschechischer Trailcenter, sammeln die Kelheimer Tourenrunden die Trails unterwegs auf. Oder man konzentriert sich auf die beiden Abfahrten am Weltenburger Berg.

​UrTrails Altmühltal: Sechs Natur-Trail-Runden wurden insgesamt um Kelheim ausgeschildert. Wir haben uns die drei Highlights herausgefischt.

Tour 1: Holy Diver mit Zille

  • Länge: 18,4 Kilometer
  • Bergauf: 423 Höhenmeter
  • Trail-Anteil: 19 Prozent
  • Schwierigkeit: S0–S2
Nimmt man nicht die Donau-Zille, dann klettert die Route auf Waldwegen über den Feckinger Berg nach Weltenburg.Foto: BIKE-MagazinNimmt man nicht die Donau-Zille, dann klettert die Route auf Waldwegen über den Feckinger Berg nach Weltenburg.

Tourenbeschreibung

Die Tour: Hat man mit dem Boot am Kloster Weltenburg angelegt, dann beginnt die Tour hinterm Klosterbiergarten mit einer sportlichen Rampe bei Km 12. Ohne den Bootstransfer startet die Tour dagegen in Kelheim direkt mit dem Waldweg-Abzweig von der Mannheimerstraße zum Weltenburger Berg hinauf. Bevor es aber auf die neuen Trails geht, holt die Runde noch etwas aus: Ein Forstweg führt Richtung Affecking hinunter, dreht dann durchs Hopfental und führt über die Steinberg-Flanken nach Weltenburg. Hier lohnt sich ein Abstecher zum Frauenberg, bis zum Aussichtspunkt über den Donaudurchbruch. Wer möchte, verlängert die Abfahrt noch bis zum Klosterbiergarten hinunter. Zurück geht's wieder nach Weltenburg, wo der Weltenburger Berg nun mit einem drei Kilometer langen Anstieg von hinten aufgerollt wird. Oben hat man dann die Wahl: Fakir 2- oder Flow Joe-Abfahrt? Möglich ist sogar beides, weil am Ende der Trails eine direkte Uphill-Route zurück zu den Trail-Einstiegen (ca. 90 hm) ausgeschildert ist.

Schlüsselstellen: „Fakir 2“ und „Flow Joe“ sind naturbelassene Wald-Trails mit Wurzeln und typischen Gelände-Hindernissen (max. S2).

Einkehr: Der Biergarten im Innenhof des Klosters Weltenburg mit der vielleicht ältesten Brauerei der Welt. Oder man biegt entlang der Route in die Ortschaften ab.

Info: Fahrpläne und Preise für die Donau-Fähre: schifffahrt-kelheim.de Die Zillen sind uriger und günstiger (4 Euro), pendeln aber ohne genauen Fahrplan durch die Weltenburger Enge!

Tour 2: Goldrush-Trails

  • Länge: 14,9 Kilometer
  • Bergauf: 370 Höhenmeter
  • Trail-Anteil: 40 Prozent
  • Schwierigkeit: S0–S2
Tour 2: Die Goldrush-Runde mit der größten Trail-Ausbeute in der Region. Highlight: der Wurzelsepp am Etzenberg.Foto: BIKE MagazinTour 2: Die Goldrush-Runde mit der größten Trail-Ausbeute in der Region. Highlight: der Wurzelsepp am Etzenberg.

Tourenbeschreibung

Startpunkt: Kelheim, Ludwigsplatz (Altstadt)

Die Tour: Kleine Feierabendrunde mit dem größten Trail-Anteil Kelheims! Nach einem lockeren Einrollen bis zur Waldbauernschule mit tollem Blick über Kelheim und die Befreiungshalle gegenüber, startet die Trail-Fahrt durch den Frauenforst. Erst folgt man noch einem einfachen Waldweg-Trail-Gemisch um den Etzenberg, bis der Wurzelsepp-Trail schnelle Lenkmanöver um dicht stehende Bäume erfordert. So wie der folgende „Kurze Abstecher“ auch. Dort, wo der Wald aufreißt, kommt bald das Frauenhäusl in Sicht, und wer selbstgemachte Torten mag, der sollte an diesem Gasthaus nicht vorbeifahren.

Nach der Einkehr folgt der Trail-Nachschlag: Die Route taucht wieder in den Wald ein. Erst auf breitem Weg, doch der wird zusehends schmaler und bespaßt auf seinen letzten zwei Kilometern als Trail. Am Ende sogar mit Auswahlmöglichkeit: geradeaus mit Speed oder rechts in fein angelegte Serpentinen. Beide Varianten münden in die Goldbergstraße, die wieder über die Altmühlbrücke zurück nach Kelheim führt.

Schlüsselstellen: Den Uphill-Trail ab der Waldbauernschule nimmt man mit Akku-Unterstützung recht leicht. Ohne braucht man schon einen beherzten Antritt. „Wurzelsepp“ und „Kurzer Abstecher“ fordern mit schnellen Richtungswechseln. Der Serpentinen-Trail am Ende der Tour ist ohne Hinterradversetzen fahrbar.

Einkehr: Frauenhäusl, geöffnet von 11-20 Uhr, Montag Ruhetag. Info: frauenhaeusl.de

Tour 3: Pure-Pleasure-Runde

  • ​Länge: 33 Kilometer
  • Bergauf: 648 Höhenmeter
  • Trail-Anteil: 24 Prozent
  • Schwierigkeit: S0–S1
Rot = Trail: Über dem Ziegeltal bespaßt die “Mädchenmulde”, Waldidylle und Trails Richtung Rothenbügl und am Ende der Serpentinen-Trail.Foto: BIKE MagazinRot = Trail: Über dem Ziegeltal bespaßt die “Mädchenmulde”, Waldidylle und Trails Richtung Rothenbügl und am Ende der Serpentinen-Trail.

Tourenbeschreibung

Startpunkt: Kelheim, Ludwigsplatz (Altstadt)

Die Tour: Die Pure-Pleasure-Trailrunde ist Kelheims epischer Ausflug ins Grüne. 33 Kilometer geht's durch die nördlichen Naturschönheiten des Altmühltals, samt Trails und uriger Einkehrmöglichkeiten:
Mit einem sportlichen Schotteranstieg durchs Ziegeltal bis zum kleinen Weiher „Kuhtränke Ihrlerstein“ hinauf (ca. 110 hm) legt die große Runde los. Dafür wartet oben das erste Trail-Erlebnis „Mädchenmulde“ nennen die Locals den Abschnitt bis zum Naturfreundehaus, denn auf eine schöne Abfahrt folgt direkt ein kurzer, steiler Gegenanstieg. Kurz hinter Sausthal hat man die anstrengendsten Anstiege aber hinter sich. Es folgt ein angenehmes Auf und Ab um Painten herum und weiter durch die Waldidylle Richtung Rothenbügl. Dabei mischen sich immer wieder ein paar echte Trail-Highlights in die Strecke. Im Gasthaus „Zur alten Glashüttn“ kann man nur sonntags einkehren. Aber nach neun Kilometern wartet auch das „Frauenhäusl“. Am Ende der Tour zündet mit dem Serpentinen-Trail nach Kelheim hinunter der Schlussböller der Runde.

Schlüsselstellen: Der Uphill-Trail in der „Mädchenmulde“ ist teilweise steil und der Serpentinen-Trail am Ende hat auch kurze Engstellen (maximal S2). Die Trails Richtung Painten sind feinster Flow.

Einkehr: “Zur alten Glashüttn” in Painten/Rothenbügl (nur sonntags geöffnet), Frauenhäusl kurz vor Kelheim (Mo Ruhetag).

Die GPS-Daten zu den 3 Trailguide-Touren Kelheim

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