Die Trailbike-Variante des Scott Spark basiert auf der gleichen Rahmenplattform wie Nino Schurters Worldcup-Waffe RC , mit dem im Tretlagerbereich integrierten Dämpfer. Während der Federweg am Heck identisch ausfällt (Werksangabe 120 Millimeter), kommt lediglich eine um zehn Millimeter längere Gabel zum Einsatz. Dadurch muss Scott so gut wie keine Kompromisse bei der Geometrie eingehen, um aus einer Plattform zwei Bikes zu zaubern. Der Sitzwinkel fällt mit 76,2 Grad ausreichend steil, der Reach mit 468 Millimetern lang genug aus. Auch der 66 Grad flache Lenkwinkel passt perfekt in dieses Trailbike-Umfeld, und trotz der 130er-Gabel liegt das Tretlager tief genug für einen angenehm niedrigen Schwerpunkt. Man steht nicht nur schön integriert im Bike, sondern erhält durch die tiefe Front auch eine vortriebsorientierte Tretposition mit viel Druck auf dem Vorderrad. Hier wird die nahe Verwandtschaft zum Spark RC deutlich.
Der Testbericht zum Scott Spark 920 als Video: So gut ist die Trailbike-Version des Scott Spark
Obwohl der Scott-typische Twinloc-Hebel, mit dem sich Gabel und Dämpfer gleichzeitig bedienen lassen, am Lenker klemmt, konnten wir unseren Daumen schonen – der Hinterbau bleibt selbst im offenen Zustand erstaunlich ruhig und generiert besten Vortrieb. Die Laufräder mit der stimmigen Trail-Bereifung ( Schwalbe Wicked Will ) kommen ebenfalls leicht in Schwung und machen das Scott zu einer schnellen Partie. Bergab überzeugt der Hinterbau mit Sensibilität und gutem Schluckvermögen, auch wenn der extrem steife Rahmen nur wenig seitlichen Flex zulässt. Unser Prüfstand entlockte dem Heck immerhin 131 Millimeter Federweg. Kritik gab es von allen Testern für den schmalen, weit nach hinten gekröpften Lenker. Hier würde ein Tausch das Handling deutlich verbessern.
Test-Fazit zum Scott Spark 920
Das Scott Spark vereint Sportlichkeit und Abfahrts-Performance wie kein anderes Trailbike in diesem Vergleichstest und sichert sich damit souverän den Testsieg.

Max Fuchs Scott Spark 920: Dank des SAG-Indikators gelingt das Setup ohne Probleme. Da der Dämpfer Platz im Sitzrohr benötigt, fällt dieses relativ lang aus.

Max Fuchs Scott Spark 920: Keiner der Tester wurde mit dem niedrigen, weit nach hinten gekröpften Cockpit/Lenker warm.

Wolfgang Watzke Das neue Scott Spark setzt komplett auf Systemintegration. Über eine Service-Klappe sind das Dämpferventil und die Zugstufenverstellung dennoch schnell erreichbar.
Technische Daten Scott Spark 920 - Modelljahr 2022
Allgemeine Infos
- Preis: 4699 Euro >> hier erhältlich *
- Rahmenmaterial: Carbon/Alu
- Rahmengröße: S / M / L / XL (getestet L/49 cm)
- Info: www.scott-sports.com
Messwerte
- Gewicht o. Pedale: 12,86 kg
- Federweg: 131/130 mm
- Rahmengewicht ohne Dämpfer: 2312 g
- Gewicht Laufräder: 4535 g
- Lenkerbreite: 760 mm
Ausstattung
- Gabel: Fox 34 Float Performance Remote
- Dämpfer: Fox Nude DPS
- Kurbel: Sram GX Eagle
- Schaltung: Sram GX Eagle 1 x 12
- Übersetzung / Bandbreite: 32; 10–52 / 520 %
- Bremsanlage / Disc (vorne / hinten): Shimano SLX BR-M 7120 / 180 mm / 180 mm
- Teleskopstütze / Hub / Ø: Syncros Duncan Dro. 2.0 / 150 mm / 31,6 mm
- Laufräder: Syncros Silverton 2.0
- Reifen: Schwalbe Wicked Will Evo Addix Soft / Speedgrip Superrace TLE 29 x 2,40

BIKE Magazin Die Federkennlinien (vorne blau, hinten rot): Per Twinloc-Hebel lassen sich Gabel und Hinterbau straffen. Im offenen Zustand arbeitet das Fahrwerk sehr gut.
Die Ergebnisse des kompletten Vergleichstests der sieben Trailbikes um 4500 Euro aus BIKE 5/2022 können Sie bequem unter dem Artikel als PDF herunterladen. Der Testbericht kostet 1,99 Euro.
Diese 7 Trailbikes finden Sie im Test
- Transition Spur Carbon GX (Referenz-Bike, 5799 Euro)
- Cannondale Scalpel SE2 *
- Canyon Neuron CF9 SL
- Cube Stereo HPC-SLT29
- Scott Spark 920 *
- Trek Top Fuel 8
- YT Izzo Core 3
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