Peter Nilges
· 03.06.2022
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Das Scott Spark 920 vereint Sportlichkeit und Abfahrts-Performance wie kein anderes Trailbike in der Klasse um 4500 Euro und sichert sich in unserem Vergleichstest souverän den Testsieg.
Mit rund 130 Millimetern Federweg und moderner Geometrie ist ein Trailbike maximal breitbandig einsetzbar. Die Trailbike-Variante des Scott Spark basiert auf der gleichen Rahmenplattform wie Nino Schurters Worldcup-Waffe RC, mit dem im Tretlagerbereich integrierten Dämpfer. Während der Federweg am Heck identisch ausfällt (Werksangabe 120 Millimeter), kommt lediglich eine um zehn Millimeter längere Gabel zum Einsatz. Dadurch muss Scott so gut wie keine Kompromisse bei der Geometrie eingehen, um aus einer Plattform zwei Bikes zu zaubern. Der Sitzwinkel fällt mit 76,2 Grad ausreichend steil, der Reach mit 468 Millimetern lang genug aus. Auch der 66 Grad flache Lenkwinkel passt perfekt in dieses Trailbike-Umfeld, und trotz der 130er-Gabel liegt das Tretlager tief genug für einen angenehm niedrigen Schwerpunkt. Man steht nicht nur schön integriert im Bike, sondern erhält durch die tiefe Front auch eine vortriebsorientierte Tretposition mit viel Druck auf dem Vorderrad. Hier wird die nahe Verwandtschaft zum Spark RC deutlich.
Obwohl der Scott-typische Twinloc-Hebel, mit dem sich Gabel und Dämpfer gleichzeitig bedienen lassen, am Lenker klemmt, konnten wir unseren Daumen schonen – der Hinterbau bleibt selbst im offenen Zustand erstaunlich ruhig und generiert besten Vortrieb. Die Laufräder mit der stimmigen Trail-Bereifung (Schwalbe Wicked Will) kommen ebenfalls leicht in Schwung und machen das Scott zu einer schnellen Partie. Bergab überzeugt der Hinterbau mit Sensibilität und gutem Schluckvermögen, auch wenn der extrem steife Rahmen nur wenig seitlichen Flex zulässt. Unser Prüfstand entlockte dem Heck immerhin 131 Millimeter Federweg. Kritik gab es von allen Testern für den schmalen, weit nach hinten gekröpften Lenker. Hier würde ein Tausch das Handling deutlich verbessern.
Das Scott Spark vereint Sportlichkeit und Abfahrts-Performance wie kein anderes Trailbike in diesem Vergleichstest und sichert sich damit souverän den Testsieg.
Die Ergebnisse des kompletten Vergleichstests der sieben Trailbikes um 4500 Euro aus BIKE 5/2022 können Sie bequem unter dem Artikel als PDF herunterladen. Der Testbericht kostet 1,99 Euro.
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